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Mobilfunk-'Elektrosmog'


29.11.2000 13:45 - Gestartet von OSKAR
Es ist immer wieder erstaunlich, wie mit dem Thema "Elkektrosmog" umgegangen wird:

Als GSM noch elitär war, kämpften ganze Gemeinden gegen Funk-Basisstationen. Heute hört man kaum noch etwas dagegen, ist die Marktdurchdringung doch immens.

Als klar wurde, daß für UMTS neue und mehr Sender nötig werden, ging die öffentliche Diskussion wieder los - wegen ein paar Hundert Watt.

Konsequenterweise müssten die Verängstigten sich auch vor Rundfunk- und Fernsehsendern fürchten: doch wer möchte sich schon vom RTL-Empfang abschneiden???
In Langenberg (südlich von Essen) betreibt der WDR Sender mit insgesamt über 1 Megawatt (=etwa 10 000 Mobilfunkbasisstationen) Leistung: das stört keinen!!! Niemand hat Kopfschmerzen und Konzentrationsschwächen.

Die Probleme kommen entweder, wenn man den "Betroffenen" sagt, wieviel Leistung da powert - oder sie bleiben halt weg, weil Fernsehen gucken und Radio hören ja eine tolle Sache ist!

In drei, vier Jahren wird sich auch niemand mehr über UMTS-Sender aufregen.

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[1] stschulze antwortet auf OSKAR
29.11.2000 15:16
Benutzer OSKAR schrieb:

In drei, vier Jahren wird sich auch niemand mehr über UMTS-Sender aufregen.

Denke ich auch, sobald die Regenbogenpresse das Thema wechselt, werden auch am Stammtisch andere Themen dominieren.

Und wo wir schon dabei sind, ich bin für die Stilllegung sämtlicher PKWs bis deren Unschädlichkeit bewiesen ist :-)

Stefan
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[2] DocFeelGood antwortet auf OSKAR
30.11.2000 15:58
Erst werden die armen Viecher mit Tiermehl aus Kadavern gefüttert, jetzt mit Strahlen.
Wie gut, dess es uns Menschen besser geht :-)
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[2.1] RE: Mobilfunk-'Elektrosmog'-Ha,ha da lachen ja die Hühner !!!
Mr. Magoo antwortet auf DocFeelGood
30.11.2000 17:14
Ha,ha da lachen ja die Hühner !!!

Es scheint, wir haben zu viele Wissenschaftler. Man muß ja schließlich von etwas leben. Die USA-ner sind wohl nicht die einzigen, die sich mit solchem Blödsinn befassen.

Mr. Magoo
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[3] kromi antwortet auf OSKAR
07.02.2001 14:13
Ich glaube, das Stammtisch-Geschwätz findet eher hier statt!

Rundfunkwellen sind analoge Wellen, wie sie in der Natur in natürlicher Art und Weise überall vorkommen!

Die Funkwellen der Mobilfunkmaste sind allerdings digital!

Das bedeutet, dass die Wellen keiner natürlichen Sinuswelle folgen, sondern in Form eines Rechtecks verlaufen. Um den Peak zu Beginn der Frequenz erreichen zu können, muss die Frequenz enorm gepowert werden.

Über die relativ harmlose Wirkung der analogen Wellen gibt es genügend gesicherte Studien, über die Auswirkungen digitaler Wellen aber noch keine!
Daher kann ich die Bedenken einiger Personen oder Gemeinden durchaus verstehen!

Gruß! Kromi
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[3.1] chb antwortet auf kromi
07.02.2001 14:22
Benutzer kromi schrieb:

Über die relativ harmlose Wirkung der analogen Wellen gibt es genügend gesicherte Studien, über die Auswirkungen digitaler Wellen aber noch keine!

Ahja...die Strahlung eines Mikrowellenherdes ist also "relativ harmlos", mmja. Schon klar. ;-)

Es gibt genauso wenig eine "gesicherte Studie" über die Gefährlichkeit von Handy-Funkwellen. Die Diskussion dreht sich im Kreis.
Die kürzlich zitierte Studie über den Anstieg von Schädel-Hirn-Tumoren bei viel telefonierenden US-Amerikanern straft überdies Deine Argumentation Lügen: US-Mobilnetze sind heute noch grösstenteils ANALOGE Netze, und diese Studie war eine *Langzeitstudie*... ;-)

Daher kann ich die Bedenken einiger Personen oder Gemeinden durchaus verstehen!

Klar - vor allem die Gemeinde in Bayern vor 2-3 Jahren, wo nach dem Aufstellen des ersten Mobilfunkmastes alle Bewohner an Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit litten, bis sich herausstellte, dass der Mast aufgrund technischer Schwierigkeiten noch gar nicht sendete... ;-)

Benni
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[3.2] fibrozyt antwortet auf kromi
07.02.2001 14:30
Benutzer kromi schrieb:

Über die relativ harmlose Wirkung der analogen Wellen gibt es genügend gesicherte Studien, über die Auswirkungen digitaler Wellen aber noch keine!
Daher kann ich die Bedenken einiger Personen oder Gemeinden durchaus verstehen!

Gruß! Kromi
Das muß jeder für sich selbst entscheiden. Das Problem ist wie immer: wo krieg ich gesicherte Studien her. Für eine Blindstudie über mehrere Jahre kriegst du wahrscheinlich keine Leute. Was sollen wird jetzt machen? Mich beruhigt in dem Fall, daß es noch keine erhöhte Inzidenz von den betreffenden Tumorarten gibt (Akustikusneurinom, Glioblastom) seit es Handys gibt. Die sind immer noch extrem selten. Über vegetativen Störungen braucht man sich an dieser Stelle nicht zu streiten. Die sind extrem subjektiv und eigentlich nie zu beweisen, da muß dann wirklich jeder für sich selbst entscheiden. Von den Mobilfunkmasten geht meiner (subjektiven Meinung) nach keine Gefahr aus, da die einfach zu weit weg sind und da die Leistung ja im Quadrat der Entfernung abnimmt (man korrigiere mich wenn ich was falsches rauslasse, bin kein Physiker) kommt ja nach ein paar Metern nicht mehr so viel an. Da macht sich dann wohl schon eher die Mikrowelle und der Radiowecker bemerkbar die Nachts näher an der Rübe stehen.
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[3.2.1] keksi antwortet auf fibrozyt
07.02.2001 15:17
Benutzer fibrozyt schrieb:

Da macht sich dann wohl schon eher die Mikrowelle und und der Radiowecker bemerkbar die Nachts näher an der Rübe stehen.
Du hast ne Mikrowelle im Bett? *kugel*
Sorry, konnte mich nicht zurückhalten. ;-)))

Keksi
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[3.2.1.1] fibrozyt antwortet auf keksi
07.02.2001 16:14
Benutzer keksi schrieb:

Benutzer fibrozyt schrieb:

Da macht sich dann wohl schon eher die Mikrowelle und und der Radiowecker bemerkbar die Nachts näher an der Rübe
stehen.
Du hast ne Mikrowelle im Bett? *kugel* Sorry, konnte mich nicht zurückhalten. ;-)))

Keksi

Der war nicht schlecht.
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[3.3] m_maier antwortet auf kromi
07.02.2001 18:33
Rundfunkwellen sind analoge Wellen, wie sie in der Natur in natürlicher Art und Weise überall vorkommen!

Die Funkwellen der Mobilfunkmaste sind allerdings digital!

Das bedeutet, dass die Wellen keiner natürlichen Sinuswelle folgen, sondern in Form eines Rechtecks verlaufen. Um den Peak Peak zu Beginn der Frequenz erreichen zu können, muss die Frequenz enorm gepowert werden.

Das ist so nicht richtig. Die gepulste Handy-Strahlung besteht aus einzelnen Paketen von "normaler 900 MHz-Strahlung". Es ist nicht etwa ein Rechteck-Signal mit einer Frequenz von 900 MHz (das dann Oberwellen-Anteile bei 1800 MHz, 2700 MHz etc. hätte), sondern eine ganz normale Sinus-Welle bei 900 MHz, deren Phase im Takt der digitalen Modulation umgetastet wird, und die zusätzlich (und das ist das vemeintliche Problem) nur 1/8 der Zeit eingeschaltet wird.

Die so gepulste Handy-Strahlung ist mit Amplitudenmodulation vergleichbar, es ist so, als ob bei 900 MHz ein rechteckförmiger "Brummton" bei 217 Hz amplitudenmoduliert übertragen wird. (Und das hört man dann auch in allen möglichen Geräten).

Allerdings ist nur die Handy-Strahlung gepulst (da es nur in einem von 8 Zeitschlitzen senden darf), bei den Basisstationen werden nicht benötigte Zeitschlitze "aufgefüllt", so dass eine Basisstation keinen Brumm bzw. kein Amplitudenmoduliertes Signal abstrahlt.

Insofern können bisherige Erkenntnisse sehr wohl auf die Basisstationen angewandt werden.

Man könnte sogar noch weiter gehen und dagen, dass die gepulste Handy-Strahlung in ähnlicher Form auch bei den amplitudenmodulierten Rundfunksendern auftritt:

Beispiel Mittelwellensender: Ein Bass-Schlag im Musikprogramm erzeugt in dem Moment einen ähnlichen Brumm wie ein sendendes Handy.

Nun ist die Mittelwelle in der Frequenz Faktor 1000 kleiner als das Handy. Dann nehmen wir einen analogen Fernsehsender im UHF-Band, hier ist die Trägerfrequenz mit 500 bis 700 MHz durchaus mit Handys vergleichbar. Das Fernsehsignal ist restseitenbandmoduliert, das ist eine Amplitudenmodulation. Bei einem kontrastreichen Bild wird ein (bei älteren Fernsehern oft im Tonsignal hörbarer) 50 Hz-Brummton ausgestrahlt - und zwar kein Sinus, sondern ein harter 50 Hz-Rechteck!

Nun hält sich ja keiner ein Fernsehsender ans Ohr, und ein Handy, mit dem man telefoniert, erzeugt am Kopf sicher eine höhere Feldstärke als ein Fernsehsender in 500 m Entfernung, aber es gibt eben durchaus eine jahrzehntelange Erfahrung über die "Verträglichkeit" von gepulster Strahlung.

Übrigens ist die älteste Form der Funkkommunikation - die Morsetelegraphie - auch gepulste (und damit quasi digitale) Strahlung. Hier wird der Sender im Takt der Morsezeichen ein- und ausgeschaltet. Natürlich nicht so schnell wie beim Handy, aber mit einer vergleichbaren "Flankensteilheit".


Gruß,
Marcus
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[3.3.1] fibrozyt antwortet auf m_maier
07.02.2001 18:43
Benutzer m_maier schrieb:

Rundfunkwellen sind analoge Wellen, wie sie in der Natur in natürlicher Art und Weise überall vorkommen!

Die Funkwellen der Mobilfunkmaste sind allerdings digital!

Das bedeutet, dass die Wellen keiner natürlichen Sinuswelle folgen, sondern in Form eines Rechtecks verlaufen. Um den den Peak Peak zu Beginn der Frequenz erreichen zu können, muss die Frequenz enorm gepowert werden.

Das ist so nicht richtig. Die gepulste Handy-Strahlung besteht besteht aus einzelnen Paketen von "normaler 900 MHz-Strahlung". Es ist nicht etwa ein Rechteck-Signal mit einer Frequenz von 900 MHz (das dann Oberwellen-Anteile bei 1800 MHz, 2700 MHz etc. hätte), sondern eine ganz normale Sinus-Welle bei 900 MHz, deren Phase im Takt der digitalen Modulation umgetastet wird, und die zusätzlich (und das ist das vemeintliche Problem) nur 1/8 der Zeit eingeschaltet wird.
wird.

Die so gepulste Handy-Strahlung ist mit Amplitudenmodulation vergleichbar, es ist so, als ob bei 900 MHz ein rechteckförmiger "Brummton" bei 217 Hz amplitudenmoduliert übertragen wird. (Und das hört man dann auch in allen möglichen Geräten).

Allerdings ist nur die Handy-Strahlung gepulst (da es nur in einem von 8 Zeitschlitzen senden darf), bei den Basisstationen Basisstationen werden nicht benötigte Zeitschlitze "aufgefüllt", so dass eine Basisstation keinen Brumm bzw. kein kein Amplitudenmoduliertes Signal abstrahlt.

Insofern können bisherige Erkenntnisse sehr wohl auf die Basisstationen angewandt werden.

Man könnte sogar noch weiter gehen und dagen, dass die gepulste Handy-Strahlung in ähnlicher Form auch bei den amplitudenmodulierten Rundfunksendern auftritt:

Beispiel Mittelwellensender: Ein Bass-Schlag im Musikprogramm erzeugt in dem Moment einen ähnlichen Brumm wie ein sendendes Handy.

Nun ist die Mittelwelle in der Frequenz Faktor 1000 kleiner als das Handy. Dann nehmen wir einen analogen Fernsehsender im im UHF-Band, hier ist die Trägerfrequenz mit 500 bis 700 MHz durchaus mit Handys vergleichbar. Das Fernsehsignal ist restseitenbandmoduliert, das ist eine Amplitudenmodulation. Bei einem kontrastreichen Bild wird ein (bei älteren Fernsehern oft im Tonsignal hörbarer) 50 Hz-Brummton ausgestrahlt - und zwar kein Sinus, sondern ein harter 50 Hz-Rechteck!

Nun hält sich ja keiner ein Fernsehsender ans Ohr, und ein Handy, mit dem man telefoniert, erzeugt am Kopf sicher eine höhere Feldstärke als ein Fernsehsender in 500 m Entfernung, aber es gibt eben durchaus eine jahrzehntelange Erfahrung über über die "Verträglichkeit" von gepulster Strahlung.

Übrigens ist die älteste Form der Funkkommunikation - die Morsetelegraphie - auch gepulste (und damit quasi digitale) Strahlung. Hier wird der Sender im Takt der Morsezeichen ein- und ausgeschaltet. Natürlich nicht so schnell wie beim Handy, aber mit einer vergleichbaren "Flankensteilheit".


Gruß,
Marcus
Endlich mal ein Beitrag mit Lehrwert.
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[3.4] martin_w antwortet auf kromi
08.02.2001 20:23
Benutzer kromi schrieb:

Rundfunkwellen sind analoge Wellen, wie sie in der Natur in natürlicher Art und Weise überall vorkommen! Die Funkwellen der Mobilfunkmaste sind allerdings digital!

Falsch, auch die Funkwellen im GSM-Mobilfunk sind letztendlich analog.

Das bedeutet, dass die Wellen keiner natürlichen Sinuswelle folgen, sondern in Form eines Rechtecks verlaufen.

Ein Rechteckimpulsfolge hat allerdings die Eigenschaft aus unendlich vielen
Frequenzen zu bestehen. Daher ist sowas absolut ungeeignet für die Luftschnittstelle. Stattdessen werden die intern durch die Digitaltechnik erzeugten
Impulsfolgen so umgewandelt (= moduliert) das sie einen begrenzten Frequenzbereich umfassen.
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[3.4.1] K U N D E -BEI-TELTARIF antwortet auf martin_w
04.10.2006 15:39
Benutzer martin_w schrieb:
Benutzer kromi schrieb:

Rundfunkwellen sind analoge Wellen, wie sie in der Natur in natürlicher Art und Weise überall vorkommen! Die Funkwellen der Mobilfunkmaste sind allerdings digital!



Falsch, auch die Funkwellen im GSM-Mobilfunk sind letztendlich analog.



Stimmt das wirklich?