Rundfunkwellen sind analoge Wellen, wie sie in der Natur in natürlicher Art und Weise überall vorkommen!
Die Funkwellen der Mobilfunkmaste sind allerdings digital!
Das bedeutet, dass die Wellen keiner natürlichen Sinuswelle folgen, sondern in Form eines Rechtecks verlaufen. Um den Peak Peak zu Beginn der Frequenz erreichen zu können, muss die Frequenz enorm gepowert werden.
Das ist so nicht richtig. Die gepulste Handy-Strahlung besteht aus einzelnen Paketen von "normaler 900 MHz-Strahlung". Es ist nicht etwa ein Rechteck-Signal mit einer Frequenz von 900 MHz (das dann Oberwellen-Anteile bei 1800 MHz, 2700 MHz etc. hätte), sondern eine ganz normale Sinus-Welle bei 900 MHz, deren Phase im Takt der digitalen Modulation umgetastet wird, und die zusätzlich (und das ist das vemeintliche Problem) nur 1/8 der Zeit eingeschaltet wird.
Die so gepulste Handy-Strahlung ist mit Amplitudenmodulation vergleichbar, es ist so, als ob bei 900 MHz ein rechteckförmiger "Brummton" bei 217 Hz amplitudenmoduliert übertragen wird. (Und das hört man dann auch in allen möglichen Geräten).
Allerdings ist nur die Handy-Strahlung gepulst (da es nur in einem von 8 Zeitschlitzen senden darf), bei den Basisstationen werden nicht benötigte Zeitschlitze "aufgefüllt", so dass eine Basisstation keinen Brumm bzw. kein Amplitudenmoduliertes Signal abstrahlt.
Insofern können bisherige Erkenntnisse sehr wohl auf die Basisstationen angewandt werden.
Man könnte sogar noch weiter gehen und dagen, dass die gepulste Handy-Strahlung in ähnlicher Form auch bei den amplitudenmodulierten Rundfunksendern auftritt:
Beispiel Mittelwellensender: Ein Bass-Schlag im Musikprogramm erzeugt in dem Moment einen ähnlichen Brumm wie ein sendendes Handy.
Nun ist die Mittelwelle in der Frequenz Faktor 1000 kleiner als das Handy. Dann nehmen wir einen analogen Fernsehsender im UHF-Band, hier ist die Trägerfrequenz mit 500 bis 700 MHz durchaus mit Handys vergleichbar. Das Fernsehsignal ist restseitenbandmoduliert, das ist eine Amplitudenmodulation. Bei einem kontrastreichen Bild wird ein (bei älteren Fernsehern oft im Tonsignal hörbarer) 50 Hz-Brummton ausgestrahlt - und zwar kein Sinus, sondern ein harter 50 Hz-Rechteck!
Nun hält sich ja keiner ein Fernsehsender ans Ohr, und ein Handy, mit dem man telefoniert, erzeugt am Kopf sicher eine höhere Feldstärke als ein Fernsehsender in 500 m Entfernung, aber es gibt eben durchaus eine jahrzehntelange Erfahrung über die "Verträglichkeit" von gepulster Strahlung.
Übrigens ist die älteste Form der Funkkommunikation - die Morsetelegraphie - auch gepulste (und damit quasi digitale) Strahlung. Hier wird der Sender im Takt der Morsezeichen ein- und ausgeschaltet. Natürlich nicht so schnell wie beim Handy, aber mit einer vergleichbaren "Flankensteilheit".
Gruß,
Marcus