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o2 fasziniert mich


18.12.2008 12:10 - Gestartet von mungojerrie
Ich muss gestehen, o2 fasziniert mich. Sie haben in den letzten Jahren die übelsten Dinge gemacht: Euro Umrechnung, 0180er Tarife einfach mal so ändern, Roaming abschalten und Kündigung verweigern.

Dennoch gehören sie zu denjenigen, dem die Kunden, im Verhältnis gesehen, vertrauen. Das erstaunt mich. Der Aussenauftritt scheint also richtig zu sein und die Kunden schlucken das.

Das Gesamtbild ist katastrophal, aber noch vor T-Mobile zu rangieren bei solchem Verhalten, ist doch erstaunlich.

Mungojerrie
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[1] Robert Beloe antwortet auf mungojerrie
18.12.2008 12:36
Benutzer mungojerrie schrieb:
Ich muss gestehen, o2 fasziniert mich. Sie haben in den letzten Jahren die übelsten Dinge gemacht [...]

Ich finde das nicht erstaunlich. Die meisten Dinge, die an o2 kritisiert werden, stören nur die Freaks, nicht aber den Durchschnittsnutzer.

Gesperrte Chatlines? Wieviel Promille der O2-Kunden nutzt solche 'Dienstleistungen' überhaupt? Wer weiß überhaupt, was das ist? 0180er-Preiserhöhungen? Wer hat das überhaupt bemerkt - schließlich sind die 0180er-Nummern vom Handy aus ohnehin teuer, und ein Anruf vom Mobilfunktelefon wird daher in aller Regel gemieden bzw. wenn er denn erforderlich ist, hohe Kosten vom Kunden schon 'eingepreist'. Tarifumstellungen in den vergangenen Monaten? Die meisten Kunden, die von der Aktualisierung ihrer Alttarife betroffen waren, dürften von den Änderungen *profitiert* haben. Die Zahl derer, die die Alttarife geschickt mit ihrem Telefonieverhalten in Kongruenz gebracht haben, dürfte dagegen verschwindend gering sein.
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[1.1] handytim antwortet auf Robert Beloe
19.12.2008 11:16
Benutzer Robert Beloe schrieb:
Ich finde das nicht erstaunlich. Die meisten Dinge, die an o2 kritisiert werden, stören nur die Freaks, nicht aber den Durchschnittsnutzer.

Nein, wenn man einem Durchschnittsnutzer von den ganzen "Machenschaften" erzählt, dann stört es auch sie. Davon kriegen die meisten eben nichts mit, o2 can do.

Die meisten Sachen (Euro-Rundung, versteckte Preiserhöhung, beliebig gesetze Rufnummernsperren) fallen eher in die Kategorie "Provider". Ganz toll ist ja die "Limitierung" einiger Callthrough-Anbieter. Vor allem in Kombination mit der 0180-Erhöhung, da die billige Alternative nun auch wegfällt.

In anderen Branchen/Bereichen würde sich niemand derartige Vertragsverletzungen bieten lassen.
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[1.1.1] Robert Beloe antwortet auf handytim
19.12.2008 11:28
Benutzer handytim schrieb:

Nein, wenn man einem Durchschnittsnutzer von den ganzen "Machenschaften" erzählt, dann stört es auch sie. Davon kriegen die meisten eben nichts mit, o2 can do.

Das mag sein, aber ich finde es schon auch bemerkenswert, dass es niemand mitbekommt. Das spricht nicht dafür, dass o2 hier Maßnahmen getroffen hat, die die Masse der Kunden tatsächlich negativ betreffen. Callthrough und Chatlines mögen hier vielen als fester Bestandteil des Alltags gelten, aber ich wette mit Dir, dass 90 Prozent der Mobilfunknutzer gar nicht wissen, was das ist.

Hinzu kommt: Bei allen hier und andernorts genüsslich aufgelisteten Nachteilen von o2 muss auch gesagt werden, dass sie ein vergleichsweise attraktives Tarifportfolio haben. Mit anderen Worten: O2 ist um Welten günstiger als D1 und D2 - DAS ist es, was für viele Kunden zählt, und weshalb sicher so mancher auch bereit ist, Nachteile in Kauf zu nehmen. Was nützt es ihm, zu Vodafone oder T-Mobile zu wechseln, wo er vielleicht einen besseren Kundenservice bekommt, wenn er gleichzeitig für die Leistung mindestens ein Drittel mehr zahlen muss. Das Extrembeispiel dafür war der m.E. frühere sensationelle Genion S o-Tarif. Wo gab es so etwas sonst?
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[1.1.1.1] handytim antwortet auf Robert Beloe
19.12.2008 11:42
Benutzer Robert Beloe schrieb:
Das mag sein, aber ich finde es schon auch bemerkenswert, dass es niemand mitbekommt. Das spricht nicht dafür, dass o2 hier Maßnahmen getroffen hat, die die Masse der Kunden tatsächlich negativ betreffen. Callthrough und Chatlines mögen hier vielen als fester Bestandteil des Alltags gelten, aber ich wette mit Dir, dass 90 Prozent der Mobilfunknutzer gar nicht wissen, was das ist.

Naja, 90 Prozent der Mobilfunknutzer in Deutschland haben auch keinen Plan, was Telefonieren wirklich kostet, wichtiger war das Handy für den symbolischen Euro.

Ich wundere mich nur dass die Leute kein Vertrauen in die Mobilfunkbranche haben (http://idw-online.de/pages/de/news294306) aber dennoch dem "Gesülze" der Verkäufer trauen (genau das hat ja Stiftung Warentest getestet). Das passt irgendwie nicht zusammen.

Denn wenn man jemandem mißtraut, dann überprüft man doch erst recht anhand der Tarifhefte was er verkaufen will. Vermutlich sind die meisten Kunden einfach zu bequem.


Hinzu kommt: Bei allen hier und andernorts genüsslich aufgelisteten Nachteilen von o2 muss auch gesagt werden, dass sie ein vergleichsweise attraktives Tarifportfolio haben.

Was bringt einem der beste Preis, wenn der Vertrag immer wieder einseitig negativ verändert wird?


Das Extrembeispiel dafür war der m.E. frühere sensationelle Genion S o-Tarif. Wo gab es so etwas sonst?

Der war selbst für o2 zu billig.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass o2, wenn sie die Mobilfunkverträge allesamt pflichtgemäß erfüllt hätten und einige Ideen der Freaks frühzeitig umgesetzt hätten, heute schon mehr Kunden als Eplus hätte.

Ich kritisiere nicht die armen o2-Mitarbeiter, sondern die Entscheider im Management mit ihren tollen "Ideen".
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[1.1.2] mungojerrie antwortet auf handytim
19.12.2008 12:39
Benutzer handytim schrieb:
In anderen Branchen/Bereichen würde sich niemand derartige Vertragsverletzungen bieten lassen.

Genau das ist ein sehr interessanter Punkt. Ich erinnere mich noch an die Erhöhung der Milchpreise. Da hat die Milch plötzlich 20 cent mehr gekostet. Die gesamte Mehrbelastung pro Person lag, wenn ich mich recht erinnere, bei ein paar Euro pro Monat. Das Geschrei war gigantisch, bei Edeka stand an den Milchkartons plötzlich "Abgabe nur in üblichen Mengen" um Hamsterkäufe zu vermeiden.

Wenn jetzt aber o2 die Preise von 25 auf 69 cent/min anhebt und wenige Minuten schon ausreichen, um einen viel grösseren Effekt zu verursachen als die Milchpreiserhöhung, merkt das niemand.

Das ist erstaunlich: direkte Kosten werden sofort registriert und auch beanstandet, auch wenn sie nur im cent Bereich nach oben gehen. Indirekte Kosten, Rechnungen werden offensichtlich so gut wie gar nicht gelesen.
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[1.1.2.1] Robert Beloe antwortet auf mungojerrie
19.12.2008 13:02
Benutzer mungojerrie schrieb:
Das ist erstaunlich: direkte Kosten werden sofort registriert und auch beanstandet, auch wenn sie nur im cent Bereich nach oben gehen. Indirekte Kosten, Rechnungen werden offensichtlich so gut wie gar nicht gelesen.

Sicher, aber es geht auch um das Produkt: 0180er-Nummern gelten als teuer und hohe Nutzungskosten werden vom Verbraucher gleichsam 'eingepreist'. Wenn Lebensmittel flächendeckend teurer werden, dann reagieren die Menschen empfindlicher darauf. Was verständlich ist: Die Nutzung des Mobiltelefons ist im Grunde Luxus, aber auf Brot und Milch kann ich kaum verzichten und kann deshalb einer Preiserhöhung nicht ausweichen.
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[1.1.2.1.1] Beschder antwortet auf Robert Beloe
19.12.2008 13:27
Benutzer Robert Beloe schrieb:
Was verständlich ist: Die Nutzung des Mobiltelefons ist im Grunde Luxus, aber auf Brot und Milch kann ich kaum verzichten und kann deshalb einer Preiserhöhung nicht ausweichen.

ich denke nicht, dass das handy heutzutage noch als luxus gesehen werden sollte. wir haben unsubventionierte gerätepreise unter 25,-€ und telefonminuten für 9cent bei prepaidangeboten ohne grundgebühr. wenn man hier einen festnetzanschluss dagegen rechnet wäre eher dieser "luxus".

wenn, dann müsste man sagen: das telefon an sich ist luxus.

vom grundsatz her ist es jedoch wirklich so: was man sofort zahlt wird eher wahrgenommen. viele kunden würden sich wohl kürzer fassen wenn sie analog zur telefonzelle ihre euro´s ins handy werfen müssten um wieder ein paar minuten telefonieren zu können.

frohe weihnacht
beschder
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[2] motzerator antwortet auf mungojerrie
19.12.2008 10:29
Mich wundert das nicht, denn ich bin seit 10 Jahren Kunde bei O2 und trotz aller kleinen Fisematenten ist das immer noch ein brauchbarer Anbieter der gute Konditionen bietet.

O2 ist nichts fürs Land, aber da bin ich nicht, also stört mich das D1 Roaming nicht wirklich. Währe ich viel ländlich unterwegs währe meine Wahl D2 oder D1!

0180er Nummern sind nix fürs Handy, da muss man eben mal von zuhause anrufen, da VDSL nicht über O2 geht hat man ja sowieso noch einen T-Home Anschluss daheim trotz Genion :)

Die Handypreise bei vertragsverlängerung sind auch ein Witz, aber mal ehrlich, man kann die Verträge jetzt auch ohne Handy verlängern. Spart Monatlich 10 Euro und die Handys gibts dann eben anderswo (oder in jedem O2 Shop der auch ohne Vertrag verkauft, man muss da eventuell etwas hartnäckig sein).
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[2.1] tayl antwortet auf motzerator
19.12.2008 15:54
ich schließe mich dem motzerator in allen Punkten an:)

Die meisten Leute kannten die Preise für solche Sonderrufnummern sowieso nicht. Dem einen ist es egal, weil "ruf ich doch eh nicht an". Der andere springt halt aufs Festnetz um.

Zurück zum eigentlich Thema:

o2 ist an sich schon vertrauenswürdig, nur oft ein wenig dusselig und verplant. Ein Beispiel:

Wenn ein Mobilfunkanbieter in den ersten drei Monaten eine kostenlose Leistung anbietet, sieht die Werbung meist so aus:

"Jetzt für nur 0 Euro telefonieren/surfen..." (Alice)

oder

"Ich möchte die Base- Flatrate für nur 15 Euro monatlich." (nur in den ersten drei Monaten wird verschwiegen)

Aber o2 wirbt so: Für nur 5 monatlich o2 testen. Vertrag endet automatisch" oder "o2DSL für nur 25 Euro monatlich in den ersten 12 Monaten" oder " jetzt drei Monate Grundgebührbefreiung"
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[2.1.1] guidod antwortet auf tayl
21.12.2008 09:10
Die Euro-Umstellung ist dazumals sehr wohl negativ aufgefallen, allerdings war der Extrawert auf der Handyrechnung leicht zu verschmerzen. Die Kosten der 0180-Nummer fallen noch heute böse auf, da ansonsten ja fast alle O2-Rechnungskunden ein Flatrate haben, und NUR bei diesen Nummern nach einem Festnetzanschluss fahnden müssen. Das nervt einfach.

Was von den O2-Kritikern übersehen wird ist eher der Fall, wo man häufig mit einem Netzbetreiber finanziell zu tun hat. O2 hat schon früh Optionstarife und Flatrates angeboten, in denen es KEINE Fallen gab, in die man täglich tappsen konnte, etwa im Gegensatz zu Phonehouse oder Mobilkom. Unter den Billigtarifen hat es so einen guten Eindruck gemacht. Vielleicht haben sich andere Anbieter ebenso gebessert, aber O2 war da mit klaren Tarifoptionen einfach vorneweg.

Hinzu tritt der Kulanzwille bei Abrechungsproblemen - und soweit ich das mitbekomme, hat fast jeder Handykunde ab und zu Rechnungsbeträge zu beanstanden. Bei O2 wird bei Anruf der Hotline im Regelfall sofort (während des Telefongesprächs) ein Kulanzangebot gemacht und gebucht. Die Tortouren anderer Anbieter, die man hört, sind hier in den letzten Jahren scheinbar komplett verschwunden. All die technich-organisatorischen Mängel von Billigangeboten werden so abgefedert - im Gegensatz dazu ist das fünfmal nachhaken bei debitel ja schon sprichwörtlich.

Zusammenfassend: klar könnte O2/fonic besser sein, im Abwägen von Leistung und Preis schneidet es gut ab und bleibt empfehlenswert. Uralte Geschichten (z.B Euro-Umstellung) brauchen die Zukunft nicht zu tangieren.
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[2.1.2] niknuk antwortet auf tayl
21.12.2008 19:59
Benutzer tayl schrieb:

Wenn ein Mobilfunkanbieter in den ersten drei Monaten eine kostenlose Leistung anbietet, sieht die Werbung meist so aus:

"Jetzt für nur 0 Euro telefonieren/surfen..." (Alice)

Auf http://www.alice-dsl.de/kundencenter/export/de/residential/index.html?redir=false steht dick und fett, dass die 0 Euro nur in den ersten 5 Monaten gelten.


oder

"Ich möchte die Base- Flatrate für nur 15 Euro monatlich." (nur in den ersten drei Monaten wird verschwiegen)

Kann ich nicht beurteilen, Base-Werbung interessiert mich nicht. Ich kenne ähnliches allerdings auch von vielen anderen Anbietern. Häufig werden auch kostenpflichtige (!) Flatrates mit dem Slogan "Telefonieren für 0 Cent" beworben. Sobald ein auch nur klitzekleiner Monatsgrundpreis anfällt, kann aber nicht mehr für 0 Cent telefoniert werden, selbst wenn die eigentlichen Gesprächsminuten dann nicht mehr zusätzlich berechnet werden.

Aber o2 wirbt so: Für nur 5 monatlich o2 testen. Vertrag endet automatisch" oder "o2DSL für nur 25 Euro monatlich in den ersten 12 Monaten" oder " jetzt drei Monate Grundgebührbefreiung"

Ich habe auch schon ganz andere, viel üblere Sachen von O2 gesehen. Vor einiger Zeit flatterte mir ein Werbeprospekt für O2 DSL ins Haus. "19,90 Euro/Monat" stand dick und fett auf der Vorderseite. Dass es nach Ablauf von 3 Monaten immerhin 10 Euro teurer wird, musste man dann im Kleingedruckten suchen, was in hellblauer 4-Punkt-Schrift auf weißem Grund auf der Rückseite abgedruckt war. Es stand tatsächlich *nirgendwo* anders als im Kleingedruckten! Ich habe damals echt überlegt, das Pamphlet der Verbraucherzentrale zukommen zu lassen. Es erschien mir dann aber doch der Mühe nicht wert, zumal O2 DSL ein für mich völlig uninteressantes Produkt ist.

Gruß

niknuk
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[2.1.2.1] tayl antwortet auf niknuk
21.12.2008 20:20
sicher? o2 wirbt nicht mit preisen, wie 19,90 €. Wenn, dann 20€. Aber die Aktion gab´s? Hab selbst o2 dsl. es gab mal ne aktion mit 15 euro in den ersten drei monaten. oder 25 euro in den ersten 12 monaten. aber 19.90 (für o2 unüblich, weil komma und cents) in den ersten 3 monaten...hmmm... schau dir noch mal genau an, ob es nicht doch noch ein anderer anbieter war..!

Dennoch: ja, es gab auch schon mal den fall, wo ich schon stutzig geworden bin. und zwar bei der quasi flatrate mit dem stick. (die nachrichten über die horror rechnungen kennt ja jeder) ich denke aber, die haben sich schon wesentlich verbessert in der hinsicht. die werbungen sind klar und deutlich. viel deutlicher und erhlicher als die der konkurrenz.

(wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. kann sein, dass ich in der eile welche liegen gelassen hab) ;)))