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Risiko Null gibt es nicht


29.09.2000 14:22 - Gestartet von cvogeley
Mir ist keine Lebensituation bekannt in der ich nicht auch einem Risiko irgenteiner Art gegenüberstehe. wenn ich in den Wald zum Joggen gehe kann ich theoretisch über eine Wurzel stolpern und so unglücklich fallen, dass ich mein Leben lang gelähmt bleibe. Trotzdem gehe ich dieses risiko ein. Bei jeder Alternative stelle ich eine Risiko-Nutzen Überlegung an. Dasselbe ist es beim Mobilfunk, eine Mehrheit will nun einmal diese Technik nutzen und gewichtet die Vorteile stärker als die möglchen Gefahren. Wer dagegen das Risko nicht eingehen will müsste dann wegziehen, wenn ein Mobilfunkmast in der Nähe ist. Ich würde auf jeden Fall die Vorteile des Mobilfunks höher Gewichten als die Nachteile. Außerdem wird man nach 40 Jahren ohnhin nicht mehr wissen, warum man möglichweise an Kebs erkrankt ist.
Gruß Christian
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[1] RAF antwortet auf cvogeley
01.10.2000 07:08
Benutzer cvogeley schrieb:

Mir ist keine Lebensituation bekannt in der ich nicht auch einem Risiko irgenteiner Art gegenüberstehe. wenn ich in den Wald zum Joggen gehe kann ich theoretisch über eine Wurzel stolpern und so unglücklich fallen, dass ich mein Leben lang gelähmt bleibe. Trotzdem gehe ich dieses risiko ein. Bei jeder Alternative stelle ich eine Risiko-Nutzen Überlegung an.

Du stellst die für Dich an! Beim Thema Handies werden aber Leute einer Belastung ausgesetzt, die sich unter Umständen (aus welchen Gründen auch immer) entschieden haben keine Handies zu nutzen. Trotzdem sind sie der Strahlung ausgeliefert die anderer Leute Handy erzeugt. Und dies ohne eine ernsthafte Chance dem zu entgehen, denn es wird ja angestrebt, daß es möglich sein soll von jedem Ort der Erde aus (zumindest dem Teil der Erde, der sich Handies leisten kann) per Handy telefonieren zu können.


Dasselbe ist es beim Mobilfunk, eine Mehrheit will nun einmal diese Technik nutzen und gewichtet die Vorteile stärker als die möglchen Gefahren.

Mir wird ja spei-übel. Wurde überprüft ob dies Wirklich eine Mehrheit ist? Wo? Wann? Durch wen? Wo nachzulesen?

Die möglichenGefahren sind ja wohl bisher so gut wie unerforscht, weil das große Geld lockt und so starke Interessen dagegen sprechen hier auch noch umfassende Untersuchungen anzustellen, daß es schon wirklich mutig ist sich per Gericht gegen eine Sendeanlage zu stellen.

>...Wer
dagegen das Risko nicht eingehen will müsste dann wegziehen, wenn ein Mobilfunkmast in der Nähe ist.

Wohin soll er denn ziehen, wenn eine Netzabdeckung von 100% erwünscht und angestrebt ist? Es gibt ja zu allem Überfluss nicht nur die Sendeanlagen einer Firma, nein wir leisten uns gleich 4 dieser Firmen, also letztlich 4-fache Belastung zwecks Marktwirtschaft. Und wer soll die Kosten des Umzugs tragen?


>Ich würde auf jeden Fall die Vorteile des
Mobilfunks höher Gewichten als die Nachteile. Außerdem wird man nach 40 Jahren ohnhin nicht mehr wissen, warum man möglichweise an Kebs erkrankt ist.

Dies ist Deine Ansicht dazu, die Dir unbenommen bleibt. Nur frage ich mich weshalb sich alle Menschen, die eine andere Einstellung dazu haben, in der Weise diffamieren lassen sollen wie sie hier im Forum bisher in der Überzahl ist.

Ich selbst habe mir noch keine Meinung zum Thema Handy-Smog gebildet, da mir die "Datenlage" noch zu dünn ist.

Was mir aber auffällt ist, daß bei den teilweise wirklich lahmen Diffamierungen hier im Forum, ganz gerne übersehen wird, daß sich viele der genannten Belastungen aus unterschiedlichsten Quellen addieren. Daß also folglich jede vermiedene Belastung durchaus eine ernsthafte Chance mehr ist das Risiko Krebs (und dies ist ja nicht das einzige Risiko) zu vermeiden. Ich frage mich ob irgend einer der Leute, die hier so lautstark und einseitig agitieren, schon mal jemanden an Krebs haben verrecken erlebt. Ich kann jedenfalls nachvollziehen weshalb Leute einen Horror davor haben Krebs zu bekommen.

Es gab in den letzten Wochen eine ziemlich umfangreiche Reportage zum Thema Handy-Smog in den öffentlich-rechtlichen. In dieser Reportage wurde u.a. dargestellt, daß es bereits ernsthafte Erkenntnisse (ein großer Teil davon an Tieren, die eben nicht durch Panikmache beeinflußbar sind) gibt, die zumindest den Anfangsverdacht herstellen, daß die Strahlung von Handy-Sendeanlagen doch nicht ganz so harmlos ist, wie in der Öffentlichkeit derzeit noch behauptet wird. Es scheint da wohl auch eine Untersuchung zu geben, die in Berlin "im Giftschrank" gehalten wird. Es wurde dargestellt, daß die bisherigen, durch die Betreiber und verbundene Interessengruppen in Auftrag gegebenen Forschungen, sich ziemlich ausschließlich auf die thermische Wirkung von Handies beschränkt hat, daß es aber andere Wirkungen gibt, die u.U. noch viel nachhaltigere Schädigungen erzeugen als die thermische Wirkung.

Es wurde, soweit ich mich noch erinnern kann, (u.a.) von einer Häufung von Totgeburten und Mißgeburten bei Vieh in der Nähe bestimmter Handy-Sendeanlagen berichtet, die deshalb letztlich untergehen, weil derzeit kein einlußreicher Mensch Interesse daran hat, diese Daten zu sammeln und auszuwerten. Wenn ich mich richtig erinnere wurde auch aus Forschungen der Hochschule der Bundeswehr berichtet, die ja nun wirklich nicht im Verdacht steht in irgend einer Form Sendeanlagen verhindern zu wollen, die wohl auch zu eher nachdenklichen Resulaten kam (leider kann ich mich nicht mehr konkreter erinnern).

Wie geschrieben: ich selbst habe mir noch keine Meinung bilden können und benutze derzeit noch selbst ein Handy. Dies kann aber nichts daran ändern, daß es diesen schockierenden Bericht gab und daß ich der Meinung bin, daß mit diesem Thema "korrekter" umgegangen werden muß als bisher. Eine Art "vorsichtiges Fazit" des bezogenen Berichts war überhaupt nicht die Abschaltung der Sendeanlagen von Handies. Allerdings wurde (soweit ich mich noch erinnern kann) gefordert, daß die Plazierung von Sendeanlagen sorgfältiger geplant werden müßte als bisher und daß die Leistung der Anlagen reduziert werden müßte, was natürlich die Anlagen-Dichte, und somit die Kosten für das Sendenetz, deutlich erhöhen würde.

Ich denke es ist höchste Zeit, daß umgehend an der Stelle weitergeforscht wird an der dieser Bericht aufgehört hat und daß entsprechende Untersuchungsergebnisse umgehend veröffentlicht werden, nachdem sie erarbeitet wurden. Diese pauschale Diffamierung, die hier im Forum anzutreffen ist, hilft keinem. Im Gegenteil, sie vergiftet das Klima von vorneherein, weil anscheinend Leute die ihr Handy "als Statusknochen" brauchen, panische Angst davor zu haben scheinen, daß Handies, die sich teilweise inzwischen zu einer richtigen Plage entwickelt haben, plötzlich "out" sein könnten. Ich finde jedenfalls den derzeitigen Umgang mit Handies, bzw. die inzwischen fast überall anzutreffende Belästigung durch diese Dinger krank.

Immerhin ist es bisher noch so, daß das Grundgesetz die körperliche Unversehrtheit in den Rang eines Verfassungsgebots erhebt.

Wenn hier im Forum Leute Webseiten die eindeutig Stellung beziehen (ich hab sie mir noch nicht angesehen) als tendenziös abtun, müssen sie sich gefallen lassen, daß sie gefragt werden ob denn ihre Äußerungen weniger tendenziös sind. Äußerungen wie z.B. "oh mein gott, die sendetürme kommen! japan startet mit umts und hier (typisch deutsch, wir haben ja sonst keine sorgen!) streitet man sich ob sendetürme gefährlich sind." die eingeleitet wurde mit dem Satz "...ich hätte nicht gedacht, dass es soviele menschen gibt die sich ungefähr auf bild-niveau befinden!" ist ja nun wirklich Bild-Niveau. In jeder Beziehung. Was regen sich die Leute denn so auf? Wenn Handies wirklich so ungefährlich sind, wie hier bereitwillig angenommen und vertreten wird, können die Leute doch ganz ruhig schlafen. Dann haben sie doch überhaupt nix zu befürchten. Wozu regen die sich so auf?

Ich kann mich an Zeiten erinnern in denen Kernkraftgegner auf die gleiche Weise pauschal verunglimpft wurden, wie hier im Forum die Leute, die es wagen die Handy-Strahlung "zu hinterfragen". Ich muß zugeben auch ich habe damals so undifferenziert verunglimpft. Inzwischen mußte ich lernen, daß Kernkraft ganz eindeutig weit weniger harmlos ist als z.B. durch das deutsche Atomforum, für viel Geld, über Jahre mit Hochglanzprospekten unters Volk gebracht. Es gibt auch heute noch, trotz Tschernobyl und all den anderen Unfällen und Sauereien rund um die Kernkraft, Leute die von der sicheren und beherrschbaren Kernkraft fabulieren. Dazu muß ich doch wohl hoffentlich nix mehr schreiben.

Inzwischen bin ich jedenfalls vorsichtiger, was die pauschale Verunglimpfung von Leuten betrifft.

Gruß,
RAF
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[1.1] CHB antwortet auf RAF
03.10.2000 15:19
Benutzer RAF schrieb:
immer) entschieden haben keine Handies zu nutzen. Trotzdem sind sie der Strahlung ausgeliefert die anderer Leute Handy erzeugt. Und dies ohne eine ernsthafte Chance dem zu entgehen, denn es wird ja angestrebt, daß es möglich sein soll von jedem Ort der Erde aus (zumindest dem Teil der Erde, der sich Handies leisten kann) per Handy telefonieren zu können.

Das ist völlig richtig, aber: wenn der Sendemast dort nicht gebaut wird, wird sicherlich versucht, über andere Sendemasten dieses Gebiet abzudecken, da die Firma ja anscheinend ein Interesse daran hat, diese "Ecke" zu versorgen. Somit werden dann vielleicht anderen Menschen höhere Strahlenbelastungen aufgezwungen. Entgehen kann man der gepulsten Handystrahlung in Deutschland sowieso nur noch in entlegenen Gletscherspalten... ;-)

Dasselbe ist es beim Mobilfunk, eine Mehrheit will nun einmal diese
Mir wird ja spei-übel. Wurde überprüft ob dies Wirklich eine Mehrheit ist?

Es ist bei solchen Überlegungen erstmal zu klären, wer denn überhaupt die 100% sind. Wenn dies die Wahlbürger sind, ist es ein völlig anderes Ergebnis, als wenn *alle* oder alle über 6-jährigen (die ja auch schon zu Handy...hmmm..."nutzern" zählen) herangezogen werden. Die Nutzerzahlen sprechen zumindest nicht dafür, dass mobil zu telefonieren verpönt ist... ;-)

Die möglichen Gefahren sind ja wohl bisher so gut wie unerforscht, weil das große Geld lockt und so starke Interessen dagegen sprechen hier auch noch umfassende Untersuchungen anzustellen, daß es schon wirklich mutig ist sich per Gericht gegen eine Sendeanlage zu stellen.

Da es durchaus Erfolg hat, hat es wenig mit Mut zu tun. Es sit nicht der erste Sendemast, der auf diesem Weg verhindert worden ist. Das Problem ist, dass bisher niemand die Schädigung durch gepulste Strahlung *beweisen* konnte. Es gibt Indizien, wie z.B. Geschäftleute mit Tumor hinter dem Ohr, die der Meinung sind, dieser käme von 10 Stunden Handytelefonieren am Tag. Ein Beweis ist das sicher nicht!

Wohin soll er denn ziehen, wenn eine Netzabdeckung von 100% erwünscht und angestrebt ist? Es gibt ja zu allem Überfluss nicht nur

Eben. Es ist unmöglich, in D der Handystrahlung vollends zu entgehen. Der Kampf dagegen ist als Einzelperson ein Kampf gegen Windmühlen.

hier im Forum, ganz gerne übersehen wird, daß sich viele der genannten Belastungen aus unterschiedlichsten Quellen addieren. Daß also folglich jede vermiedene Belastung durchaus eine ernsthafte Chance mehr ist das Risiko Krebs (und dies ist ja nicht das einzige Risiko) zu vermeiden. Ich

Du berücksichtigst völlig zu Recht die Addition der Faktoren. Meine Frage ist jedoch sofort dann: berücksichtigen die Menschen auf ihrem Feldzug gegen den Mobilfunk auch die anderen Gefahren? Oftmals geben sich auch Menschen einer Diskusiion um scheinbare oder unbewiesene Gefahren hin und ignorieren die alltäglichen Gefahren. Eine davon ist: Man fährt mit Kleinkind im Kinderwagen an einer stark von Autos befahrenen Strasse entlang. Es ist *bewiesen*, dass das Kind eine erhebliche höhere Ruß-, Schwermetall- und Staubbelastung zu ertragen hat als "grosse" Menschen. Diese Gefahr ist real! (Mehr Beispiele dieser Art lassen sich leicht finden). Ob die Kläger sowas berücksichtigen?

haben, plötzlich "out" sein könnten. Ich finde jedenfalls den derzeitigen Umgang mit Handies, bzw. die inzwischen fast überall anzutreffende Belästigung durch diese Dinger krank.

Das hat aber etwas mit dem völlig undisziplinierten und ignoranten Verhalten vieler Mitmenschen zu tun. Eigentlich müsste der Handy-Benutzung (genauso wie der Internet-Benutzung!) eine Art Schulung zum richtigen Benimm vorausgehen, da es inzwischen zu viele sich völlig egoistisch verhaltenden Menschen gibt. Allerdings ist das kaum realisierbar... ;-)

Manche entwickeln ein regelrechtes Suchtverhalten; dieses Verlangen, immer erreichbar zu sein hindert sie daran, in Restaurant, Kino, Theater oder Hörsaal das Teil auszuschalten. Zum Glück reagiert die Umwelt ja bisweilen richtig (einige Dozenten bei uns schmeissen die Leute, deren Handy klingelt, kurz und bündig aus der Veranstaltung raus).

Was ich jedoch sehr interessant finde, sind einige jüngere Erkenntnisse rund um das Thema "Unerklärliche Leiden durch Umwelteinflüsse". Neulich (im SPIEGEL?) war ein interessanter Bericht, demzufolge oftmals die Störungen im Wohlbefinden vieler Menschen, die sie auf Sendemasten, Neonröhren, .... was-weiss-ich-noch-alles zurückführen nicht im mindesten organischer Natur sind, sondern psychotherapetisch behandelbare seelische Störungen. Vielleicht sollte das auch ein wenig im Blick behalten werden, wenn über "Schlafstörungen neben dem Sendemast" geklagt wird... ;-)

MfG,
Benni
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[1.1.1] j.fahrner antwortet auf CHB
04.10.2000 08:31
Benutzer CHB schrieb:

Das Problem ist, dass bisher niemand die Schädigung durch gepulste Strahlung *beweisen* konnte. Es gibt Indizien, wie z.B. Geschäftleute mit Tumor hinter dem Ohr, die der Meinung sind, dieser käme von 10 Stunden Handytelefonieren am Tag. Ein Beweis ist das sicher nicht!

Es gibt Beweise durch Tierversuche (Krebsmaus). An Menschen kann man leider keine Laborversuche machen, nur Grossversuche an der gesamten Bevölkerung :-(
Das Problem dabei ist: wie willst du beweisen, dass ein spezieller Krebsfall durch Mobilfunkwellen ausgelöst wurde, es gibt ja dutzende krebsauslösende Faktoren? Das ist wie mit der Leukämie-Rate in der Nähe von Atomkraftwerken. Die Statistik belegt eindeutig, daß die Rate in Nähe von Atomkraftwerken höher ist. Trotzdem lässt es sich im Einzelfall nicht beweisen und es wird auch kein einziges Kraftwerk deswegen abgeschaltet.

Jochen
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[1.1.1.1] CHB antwortet auf j.fahrner
05.10.2000 18:07
Benutzer j.fahrner schrieb:
Das Problem ist, dass bisher niemand die Schädigung durch gepulste Strahlung *beweisen* konnte. Es gibt Indizien, wie z.B. Geschäftleute mit
Es gibt Beweise durch Tierversuche (Krebsmaus). An Menschen kann man leider

Auch Tierversuche sind nur ein Anhaltspunkt. Interessant ist bei derartigen Studien auch immer die Strahlendosis, der das Tier ausgesetzt wurde. Wenn ich so ein Vieh 24 Stunden mit einem 10-Watt-Sender be"pulse" liegt die Wahrscheinlichkeit sicher bei 99%, dass das Tier Krebs bekommt. Was sagt das dann aus? Gepulste Strahlung *kann* Krebs auslösen. :-)

Das Problem dabei ist: wie willst du beweisen, dass ein spezieller Krebsfall durch Mobilfunkwellen ausgelöst wurde, es gibt ja dutzende krebsauslösende

Ist nicht beweisbar.

Faktoren? Das ist wie mit der Leukämie-Rate in der Nähe von Atomkraftwerken. Die Statistik belegt eindeutig, daß die Rate in Nähe von Atomkraftwerken höher ist. Trotzdem lässt es sich im Einzelfall nicht beweisen und es wird auch kein einziges Kraftwerk deswegen abgeschaltet.

Da ist es aber noch etwas einfacher. Atomanlagen pusten spezifische Stäube in die Luft. Kürzlich sind in der Nähe von Krümmel (oder war es Stade?) im Dachbodenstaub vieler Häuser erheblich höhere Mengen u.a. von bestimmten Americium- und Plutonium-Isotopen gefunden worden, die in diesem Mengenanteil fernab von Atomanlagen eben nicht vorkommen. Das hat schon Hand und Fuss - im Gegensatz zu Vermutungen zur Strahlung (nicht dass das einer in den falschen Hals bekommt: ich bin *nicht* von völliger Unbedenklichkeit der Handystrahlung überzeugt - die Menge spielt nur sicher eine erhebliche Rolle).

MfG,
Benni
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[1.1.1.1.1] j.fahrner antwortet auf CHB
06.10.2000 09:58
Benutzer CHB schrieb:

falschen Hals bekommt: ich bin *nicht* von völliger Unbedenklichkeit der Handystrahlung überzeugt - die Menge spielt nur sicher eine erhebliche Rolle).


Nur: welche Menge ist denn Unbedenklich?
Früher wurden in Schuhgeschäften Kinderfüße geröntgt um zu sehen ob der Schuh passt. Damals war man der Meinung das wäre unbedenklich. Heute wäre sowas unvorstellbar!

Jochen
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[1.1.2] RAF antwortet auf CHB
08.10.2000 22:16
Benutzer CHB schrieb:

Das ist völlig richtig, aber: wenn der Sendemast dort nicht gebaut wird, wird sicherlich versucht, über andere Sendemasten dieses Gebiet abzudecken, da die Firma ja anscheinend ein Interesse daran hat, diese "Ecke" zu versorgen. Somit werden dann vielleicht anderen Menschen höhere Strahlenbelastungen aufgezwungen. Entgehen kann man der gepulsten Handystrahlung in Deutschland sowieso nur noch in entlegenen Gletscherspalten... ;-)

Jein. Ich will Dir nicht widersprechen, sondern eher Deinen Ansatz weiterführen.

Mal in Extremen betrachtet (im Bewußtsein, daß Extreme mitunter helfen n Thema "anzugehen", daß aber Extreme selten "der Weisheit letzter Schluß sind"):

Auf diesem Weg dürfte es dazu kommen, daß sich an den Orten, an denen es den Bewohnern egal ist wieviel Strahlung auftritt, die Masten ansammeln (soweit dies Sinn macht). Oder daß sich auch dort die Menschen früher oder später gegen Masten wehren und irgendwann im laufe der Zeit ne Situation entsteht an der klar ist, daß die Anzahl der Antennen unzureichend ist um n Gebiet zu versorgen. Spätestens an der Stelle müssen die Bewohner dann entscheiden ob sie auf Handies verzichten oder Masten zulassen wollen.

Letztlich wird, parallel dazu, "der Instanzenweg" dafür sorgen, daß, früher oder später, ein Gericht anhand der derzeitigen Datenlage entscheiden muß, daß "die Datenlage zu dünn ist" und mehr Daten benötigt werden (ich nehme, nach allem was ich bisher zu diesem Thema gelesen habe, an, daß ein "Anfangsverdacht" nicht von der Hand zu weisen ist). Über früher oder später müßte auf diesem Weg "herausgefunden werden" was denn nun "wirklich Sache ist" (Du siehst, n kleiner Rest von "Glauben an den Rechtsstaat" ist noch vorhanden). ;-))

Alternativ dazu kann es natürlich auch passieren, daß (wie so oft) ausschließlich die "ökonomischen Gesichtspunkte" gewertet werden und daß der Sender trotz Bedenken aufgestellt werden darf. Ich vermute mal, daß die ganze Geschichte dann so verläuft wie bei der Kernkraft auch. Daß es irgendwann genug Fakten gibt, daß auch "Otto Handyfan" genug Angst um "gebratenes Gehirn" hat, daß dann doch andere Lösungsmöglichkeiten gesucht werden.

Es kann natürlich auch erkannt werden, daß der ganze Rummel überflüssig war und sich alles in Wohlgefallen auflöst. Die Chancen hierfür scheinen aber nicht soooo gut zu sein. Immerhin sind Miß- und Fehlgeburten bei Tieren schwer auf Hysterie zu schieben.


Es ist bei solchen Überlegungen erstmal zu klären, wer denn überhaupt die 100% sind. Wenn dies die Wahlbürger sind, ist es ein völlig anderes Ergebnis, als wenn *alle* oder alle über 6-jährigen (die ja auch schon zu Handy...hmmm..."nutzern" zählen) herangezogen werden. Die Nutzerzahlen sprechen zumindest nicht dafür, dass mobil zu telefonieren verpönt ist... ;-)

Hab ich auch nicht geschrieben. Ich wollte diesen "wir sind die Mehrheit Kreischern" nur mal "nen Schuß vor den Bug setzen" indem ich ihre Mehrheit in Frage stellte. Die haben ja total abgehoben in ihrem "Feldzug gegen diesen Richterspruch". Da reihte sich ja eine Entgleisung an die nächste, eine übler als die andere.

Der Inhalt diverser anderer Foren legt allerdings auch nahe mit den Zahlen zu Mobilfunknutzern/innen vorsichtig zu sein. es könnten in der Praxis dann doch weniger sein als angemeldete Handies.

Letztlich finde ich es (unabhängig von der Frage wieviele es denn nun wirklich sind) ziemlich übel sich hinzustellen und zu sagen "so viele Handynutzer schaffen Fakten denen sich der Rest der Bevölkerung zu beugen hat, koste es die was es wolle" (Bitte beachte das "die". Irgendwie ist es ja sehr beliebt von anderen zu fordern, bzw. die Folgen eines Verhaltens möglichst anderen aufzubürden.)

Wie bereits geschrieben, garantiert unser Grundgesetz "das Recht auf körperliche Unversehrheit". Und zwar "ohne wenn und aber". Insofern ist es letztlich sch...egal wieviel Handynutzer ihren Statusknochen benutzen möchten. So lange auch nur eine Person wirklich ernsthaft geschädigt wird (was im Detail noch zu beweisen ist. Einen "Anfangsverdacht" wird wohl kaum jemand ernsthaft leugnen können.) ist es (als Frage von Berechtigung zur Schädigung) unerheblich wie groß die Mehrheit der Schädigenden ist. Ich denke es müßte doch im Interesse aller sein, daß die "begründeten Zweifel" ausgeräumt werden. Der Umstand, daß Leute "zu hohl" sind, zu bemerken, daß dieses "Senderurteil" letztlich in ihrem eigenen Interesse ist, darf nicht dazu führen, daß solche "mutigen Ansätze", unter Verweis auf eine dubiose Mehrheit, unter den Tisch gezwungen werden. Wo kämen wir denn hin, wenn ein Verweis auf eine Mehrheit schon ausreichend wäre um körperlich schädigendes Verhalten zu rechtfertigen?! Ich Denke es hat schon Gründe weshalb das Grundrecht auf "körperliche Unversehrheit" nicht mit einer "Mehrheitsklausel" versehen ist. Gerade hierzulande ist der Beweis, daß sich die Mehrheit durchaus ganz gewaltig irren kann, ja nun wirklich bereits aufs übelste geführt. Ich denke es gibt auch unübersehbare Parrallelen in Details ;-))) (ich hoffe Du verstehst auch ohne daß ich dies nun im Detail auslatsche)


Da es durchaus Erfolg hat, hat es wenig mit Mut zu tun. Es sit nicht der erste Sendemast, der auf diesem Weg verhindert worden ist. Das Problem ist, dass bisher niemand die Schädigung durch gepulste Strahlung *beweisen* konnte. Es gibt Indizien, wie z.B. Geschäftleute mit Tumor hinter dem Ohr, die der Meinung sind, dieser käme von 10 Stunden Handytelefonieren am Tag. Ein Beweis ist das sicher nicht!

Ich denke wenn diese Befürchtungen in Bezug auf die Strahlung von Handies (Cept-Telefone scheinen fast noch heftiger zu sein) und den entsprechenden Sendeanlagen zweifellos von der Hand zu weisen wären, hätten diese Klagen keinerlei Chance auf Erfolg (ich habe z.B. noch nie gehört, daß Leute, die für sich Netzfreischalter einbauen ließen, weil sie Angst vor Elektrosmog haben, Nachbarn dazu zwingen konnten, die Lage von Elektroleitungen zu ändern.), höchstens vielleicht aus "ästhetischen Gründen" (Sendeanlagen) im Einzelfall.

Mutig finde ich diese Klagen schon. Wenn ich mir ansehe wie manchen Leuten hier im Forum "der Geifer nur so von den Lefzen tropft", befürchte ich, daß die Kläger in der Realität nicht unbehelligt bleiben. Sieh Dir doch mal an was diverse "Kindsköpfe" so alles von sich geben. Möchtest Du als "ehrlich besorgter Kläger" ne Horde gelangweilter, übermütiger Kiddies, die nix raffen, aber Angst haben es könnte ihnen ihr beliebtestes Spielzeug weggenommen werden, gegen Dich haben? Ich nicht. Besonders wenn ich davon ausgehe, daß das was hier so zu lesen ist sicherlich nur die Spitze eines Eisbergs ist. Da die Äußerungen hier ja nur "schein anonym" erfolgen (ich mag mich nicht darum kümmern wie anonym sie wirklich sind) werden sich die "echten Hardliner" sicherlich nicht äußern.

Ansonsten habe ich ja auch nix von Beweis geschrieben. Ich denke ein "Anfangsverdacht" ist ja nun wirklich nur dadurch von der Hand zu weisen, daß bestritten wird, daß es die berichteten Totgeburten, bzw. Mißbildungen überhaupt gab, bzw. daß diese in irgend einem Zusammenhang mit diesen Funkanlagen standen. Nachdem ich diese Meldungen (die in den vergangenen Tagen in Report (wenn ich mich richtig erinnere) wiederholt, bzw. erweitert wurden) aus einer eher seriösen Quelle vernommen habe, bin ich schon etwas vorsichtiger geworden und lege z.B. das Handy nicht mehr neben das Bett, was ich bisher, aus Gedankenlosigkeit, getan habe.

Ansonsten habe ich für mich selbst beschlossen erst mal abzuwarten. Genau dieses Verhalten hat mich aber in einer anderen Situation (die ich nicht näher erläutern werde) dazu gebracht mir heute zu sagen: hätte ich damals die anfänglichen Meldungen nicht als Panik- und Stimmungsmache abgetan, gings mir heute deutlich besser.

Ich denke jemand der sich ein mal (durch eigene Ignoranz an der falschen Stelle) die Finger heftigst verbrannt hat, und nicht ganz unzurechnungsfähig ist, sieht Situationen wie diese Handygeschichte sicherlich ganz anders, als jemand der solche Erfahrungen (noch) nicht gemacht hat. Nur im Nachhinein ist es (meist) zu spät.

N bißchen "substantiierter" als dieses "die der Meinung sind" ist die Datenlage, aus meiner Sicht, die keinerlei Anspruch für andere beinhaltet, schon. Ich finde die Betreiber der Netze haben es sich sehr einfach gemacht und ich schließe mich der Meinung eines Arztes (der in Report zitiert wurde) an und hoffe, daß die derzeit weltweit anlaufende Studie der WHO, obwohl sie wohl mehrheitlich massiv von Handyfirmen gesponsert wird, die Fakten auf den Tisch bringt, egal wie die Interessen der Sponsoren sind.

Ich frage mich schon weshalb es derartige Studien nicht längst gibt. Ein Schwein wer Absicht darin sieht ;-)))


Eben. Es ist unmöglich, in D der Handystrahlung vollends zu entgehen. Der Kampf dagegen ist als Einzelperson ein Kampf gegen Windmühlen.

Deshalb finde ich es ja so wichtig, daß möglichst viele Menschen erkennen wo ihre echten Interessen liegen und daß eben sachlich (und sachlich korrekt) mit dieser Geschichte umgegangen wird und nicht so dümmlich dämlich wie am Anfang der Threads.


Du berücksichtigst völlig zu Recht die Addition der Faktoren. Meine Frage ist jedoch sofort dann: berücksichtigen die Menschen auf ihrem Feldzug gegen den Mobilfunk auch die anderen Gefahren?

Das ist schwer zu beantworten. Teilweise sicherlich nicht. Es ist ja auch schwierig: manchmal habe ich das Gefühl, daß ich, wollte ich wirklich alle mir mehr oder weniger bewußten Gefahren oder problematischen Verhaltensweisen, auch nur bis zu dem Punkt abklären, an dem ich mich im Einzelfall sachgerecht entscheiden kann, ich nix anderes mehr zu tun hätte. Letztlich läuft es doch darauf hinaus, daß es eine Art "gesellschaftlicher Arbeitsteilung" braucht, damit die Einzelperson nicht ständig überfordert ist. Deshalb finde ich es ja so wichtig, daß Einzelpersonen, die den Mut aufbringen (Du hast mich noch nicht überzeugt, daß es keinen Mut braucht zu riskieren u.U. als "Don Quichote dazustehen" oder als Spinner) ein potentiell problematisches Thema in der Öffentlichkeit in Frage zu stellen, um das sich noch wenige kümmern (bzw. bei dem sich ne Menge Leute total unkritisch verhält), eben auf "sachliches Interesse" stoßen sollten und nicht auf tumbe Diffamierungen. Wem tut es denn weh, wenn eine Aufklärung dieser Handystrahlungsfrage forciert wird? (außer vielleicht den Betreibern)

Anders als über diese "gesellschaftliche Arbeitsteilung" ist der/die Einzelne doch total überfordert. Ich schaffe es alleine ja noch nicht mal das Rauchen aufzugeben (obwohl mir die Folgen klar sind). ;-)))


>...Oftmals geben sich auch
Menschen einer Diskusiion um scheinbare oder unbewiesene Gefahren hin und ignorieren die alltäglichen Gefahren. Eine davon ist: Man fährt mit Kleinkind im Kinderwagen an einer stark von Autos befahrenen Strasse entlang. Es ist *bewiesen*, dass das Kind eine erhebliche höhere Ruß-, Schwermetall- und Staubbelastung zu ertragen hat als "grosse" Menschen. Diese Gefahr ist real! (Mehr Beispiele dieser Art lassen sich leicht finden). Ob die Kläger sowas berücksichtigen?

Ändert sich denn an dieser "Kleinkindsituation" etwas, wenn diese Leute nicht gegen die Sendeanlagen von Handies klagen?

Es ist doch jede(r) durch ganz unterschiedliche Faktoren mehr oder weniger belastet. Manche Leute haben (erwiesene) Probleme mit Blütenpollen, andere können über sowas nur lachen. Viele Leute sind sensibel für irgendwas über das andere nur lästern können. Können wir (die wir vielleicht nicht so sensibel sind) wirklich mit gutem Gewissen die anderen als Spinner abtun? Ist es nicht auch ne Art von "Aufgabenteilung", daß Menschen unterschiedlich sensibel sind? Weisen uns nicht die Allergiker schon jetzt, praktisch als Frühwarnsystem, darauf hin, daß es "gesellschaftliches Fehlverhalten gibt" (z.B. übertriebene Hygiene, Umweltsauereien etc.) das besser schnellstens geändert wird, ehe es an den Punkt kommt an dem alle Probleme bekommen? Wären die Kenntnisse über derartige Fragen (die ja nun wirklich längst nicht umfassend sind) ohne Allergien auch schon so weit, wie sie es, (u.a.) durch die wachsende Zahl von Allergien, derzeit sind?

Ich denke anstatt solche Menschen pauschal zu verurteilen und irgendwo auch auszugrenzen, sollten wir uns "solidarisch" verhalten und versuchen sie (wenigstens) unbehelligt und unbelästigt ihren Weg gehen zu lassen. Stellt sich dann heraus, daß die Strahlung von Handies wirklich schädigend ist, müssen wir den Leuten dankbar sein, die dieses Thema gegen alle Widerstände verfolgt haben und Aufklärung erzwungen haben. Stellt sich heraus, daß die Strahlung von Handies problemlos ist, haben wir (als Gesellschaft) auch gewonnen. Denn dann ist eine Frage, die bisher sträflich vernachlässigt wurde, zuverlässig geklärt.

Stell Dir mal vor die übelsten Albträume (in Bezug auf Handystrahlung) würden Wirklichkeit. Wie kämen wohl unsere Sozialsysteme mit dieser inflationären Masse "Handykranker" (besonders unter der "Managementelite") klar, die derzeit ihre Handies noch ziemlich kritik- und gedankenlos in allen Lebenslagen nutzen? Ich finde es überfällig, daß diese Thematik abgeklärt wird. Es ist IMHO unverantwortlich, daß dies nicht längst geschehen ist (ich glaube ich wiederhole mich).


Das hat aber etwas mit dem völlig undisziplinierten und ignoranten Verhalten vieler Mitmenschen zu tun. Eigentlich müsste der Handy-Benutzung (genauso wie der Internet-Benutzung!) eine Art Schulung zum richtigen Benimm vorausgehen, da es inzwischen zu viele sich völlig egoistisch verhaltenden Menschen gibt. Allerdings ist das kaum realisierbar... ;-)

Ich befürchte Schulungen wären kaum ausreichend. Sieh Dir doch nur mal die Anzahl "Suffköpp oder Raser am Steuer" an. Das gilt doch teilweise selbst heute noch als Kavaliersdelikt. Die ganze Schulung und die ganzen Sanktionen greifen doch überhaupt nicht. Leider ist dies ein Fall in dem wirtschaftliche Gründe eine Änderung verhindern. Ich finde es immer wieder "entlarvend" wenn ich mir einerseits ansehe wie die Anzahl toter Junkies pro Jahr bewertet wird und wie andererseits die Anzahl "Verkehrstoter" bewertet wird. Auf der einen Seite dürfen sich Leute nicht selbst schädigen. Auf der anderen Seite wird "billigend in Kauf genommen", daß jedes Jahr eine Unzahl Unbeteiligter (egal ob erwachsen oder sogar noch Kinder) dem "Verkehr zum Opfer fällt". Da stimmt doch was nicht.

Manche entwickeln ein regelrechtes Suchtverhalten; dieses Verlangen, immer erreichbar zu sein hindert sie daran, in Restaurant, Kino, Theater oder Hörsaal das Teil auszuschalten. Zum Glück reagiert die Umwelt ja bisweilen richtig (einige Dozenten bei uns schmeissen die Leute, deren Handy klingelt, kurz und bündig aus der Veranstaltung raus).

Wenn es nur "immer erreichbar zu sein" wäre, hätte das Thema sicherlich nicht diese Ausmaße. Ich muß (aus beruflichen Gründen) schon seit Jahren (mehr oder weniger) immer erreichbar sein. Meine Erfahrung (auch mit anderen Leuten, die das gleiche Problem haben) ist, daß wir alle längst die Nase voll haben, von Telephonen die im Pissoir und an sonstigen nervigen Örtlichkeiten klingeln und unser Privatleben doch stark einschränken (ich habe den Fehler gemacht nicht auf Vribra-Alarm zu achten, da ich keine Ahnung hatte und schlecht beraten wurde). Ich habe mich, bis vor nem knappen halben Jahr, sehr erfolgreich gegen ein Handy gewehrt (CityRuf etc. ermöglicht doch bessere Ausreden als Handies). Inzwischen muß ich einsehen: es ist wohl nötig.

Auch mir passiert es (obwohl ich darauf geachtet habe, daß es möglichst schwer ist), trotz aller guten Vorsätze, immer wieder, daß ich dieses Teil vergesse und folglich auch mitunter vergesse es auszuschalten. Sobald es ein Handy das mir gefällt als "pre paid Handy" gibt, werde ich mir n anderes holen. Inzwischen muß ich eben mit diesen "kleinen Peinlichkeiten am Rande" leben. Ich sehe auf jeden Fall zu, daß es nicht häufiger als 2x klingelt, ehe ich es finde und ausschalte (je nach Situation). Ich kann Leute nicht verstehen, die sich freiwillig in die Situation begeben, daß ihr Handy seit Minuten klingelt und sie kramen noch immer in irgendwelchen Taschen um es zu finden.

Wie auch immer: das Problem sind IMHO eher die Leute, die sich über ihr Handy wichtiger machen wollen als sie sind. Die im Restaurant liebend gerne über Stunden per Handy telefonieren und dabei möglichst so laut brüllen, daß ich mich mitunter frage "weshalb brüllen die denn nicht direkt". Solche Herzchen zwingen dann ihre Umgebung sich während des ganzen Restaurantbesuchs eine Flut von Banalitäten nach der anderen anzuhören. Bis eben der Kragen platzt und der Kellner aufgefordert wird für Ruhe zu sorgen, was zum Glück ja doch immer häufiger zum Erfolg führt. Solche Leute lassen sich wohl dann auch ganz gezielt anrufen wenn sie sicher sind im Restaurant zu sitzen etc. (ich wollte nie glauben, daß es derartiges gibt, muß es aber inzwischen wohl als Fakt akzeptieren), zwecks "Steigerung iher Bedeutung". ... krank eben....


Was ich jedoch sehr interessant finde, sind einige jüngere Erkenntnisse rund um das Thema "Unerklärliche Leiden durch Umwelteinflüsse". Neulich (im SPIEGEL?) war ein interessanter Bericht, demzufolge oftmals die Störungen im Wohlbefinden vieler Menschen, die sie auf Sendemasten, Neonröhren, .... was-weiss-ich-noch-alles zurückführen nicht im mindesten organischer Natur sind, sondern psychotherapetisch behandelbare seelische Störungen. Vielleicht sollte das auch ein wenig im Blick behalten werden, wenn über "Schlafstörungen neben dem Sendemast" geklagt wird... ;-)

Im vorliegenden Fall wurden sie das. Es wurde (in diesem Report-Bericht auf den ich mich beziehe) ausdrücklich auf die Thematik "Psychos" eingegangen und darauf hingewiesen, daß derartige Gründe wohl bei Tieren und Kleinstkindern keine Rolle spielen können. Das ist ja der Grund weshalb ich dieses Thema schon mit einigem Ernst (und entsprechendem Bangen) betrachte und mir Mühe gebe "mitzubekommen was sich tut". Ich denke: so viel "Bösartigkeit" notwendig wäre um diesen (wiederholten und ausgeweiteten) Bericht in den öffentlich-/rechtlichen "zu faken", trau ich denen nicht zu. Wäre dieser Bericht nur in Spiegel-TV (oder was es in den privaten Skandalmedien so gibt) aufgetaucht, wäre ich sicherlich zurückhaltender. Bei den öffentlich-/rechtlichen hat so n Bericht dann schon ne andere Qualität. Zumal er in einer 2. Sendung ausgeweitet wurde. Das hätten die sich nicht getraut, wenn sie ernsthaft befürchten müßten voll widerlegt zu werden.

Ich bin lieber vorsichtig als krank.

Gruß,
RAF

PS: ich bin tierisch erkältet und kann deshalb nicht dafür garantieren, daß ich nicht auch Fehler gemacht habe. Ich bitte um Nachsicht soweit diese Fehler nicht zu kraß sind