Benutzer grafkrolock schrieb:
Auch wenn ich mich wiederhole: Unnötig und in keinster Weise für den Benutzer vorteilhaft, dafür aber die Verwaltung erschwerend.
Ich stimme dir zu, dass viele Mail-Programme sehr träge werden, sobald die Mail-Db sehr groß wird. Noch schlimmer wird es, wenn sie dann auch noch stark fragmentiert ist (was natürlich sehr schnell passiert, da ja ständig kleine Datenmengen dazu kommen). Allerdings gibt es schon Vorteile, die für die Speicherung in einer Datei sprechen. Zum einen ist es effizienter, da kein Platz auf dem Datenträger "verschwendet" wird. Wenn jede Email in einer Datei gespeichert wird, wird für jede Email - egal ob sie eigentlich nur wenige Byte benötigen würde - mindestens ein Cluster belegt. Abhängig vom Dateisystem und der Größe des Datenträgers könnten das durchaus 32KB sein (unter ungünstigen Umständen). Wenn wir uns jetzt noch zusätzlich den ungünstigen Fall vorstellen, dass ein Großteil der Mails sehr kurz sind ("Ich komme 1 Stunde später", etc.), z.B. 2KB, und es sich um einen chronischen "Mail-Sammler" handelt, der derer 10.000 hat, sind ca 300MB auf der Platte unnütz belegt.
Sicherlich ist das kein Regelfall. Generell kann man sagen, je mehr sehr kleine Mails vorhanden sind, desto ineffizienter ist die Speicherung in einzelnen Dateien und je größer die Mails sind, desto besser ist es in einzelnen Dateien zu speichern. Außerdem sollte man Dateisysteme meiden, die noch aus der Steinzeit stammen und mit zunehmender Datenträgergröße ineffizienter werden (also Überlegen, ob man Windows wirklich auf FAT laufen lassen will, um auf Mulit-Boot-Systemen bequem von jedem OS auf jede Platte zugreifen zu können) Meiner Meinung nach wäre die beste Lösung eine Kombination vom Beidem: Speichern der Mails in einer Datei; sollte die Datei größer als x werden, eine neue Datei "anfangen". Dazu entweder gelöschte Mails automatisch aus den Dateien entfernen oder regelmäßig automatisch die Dateien bereinigen. Optimal wäre dann noch eine regelmäßige Defragmentierung der Dateien. Keine Ahnung, ob Windows (insbesondere Vista) das erlaubt. Mac OS X defragmentiert jedenfalls automatisch im Hintergrund.
Den Einwand, dass eine defekte Mail-DB-Datei alle Mails unbrauchbar macht, würde ich nur bedingt gelten lassen. Jedem sollte klar sein, dass alle Daten auf der Festplatte jederzeit durch Viren, Abstürze, Hardwaredefekte, o.Ä. unbrauchbar gemacht werden können. Deshalb sollte man regelmäßig (am besten automatisch) Backups erstellen. Dann verliert man auch bei einer defekten Mail-DB nur die Mails seit dem letzten Backup.
Gruß
GrößterNehmer