Benutzer SteffenM123 schrieb:
Ich denke eher, dass Long Term Evolution (LTE)interessanter ist. LTE soll der Nachfolger von UMTS sein.
Kann sein das ein 4G system wie LTE eingesetzt wird. Es wäre wahrscheinlich wirtschaftlicher erst mal das vorhande Netz auf 3.5G HSPA auszubauen. Das es in Deutschland noch unterversorgte Gebiete gibt hat betriebswirtschaftliche und keine technischen Gründe. Da es nach dem Willen der Politik darum geht Haushalte unterversorgte Gebieten mit schnellem Internet zu versorgen steht der Mobilfunk in Konkurrenz zum Kabel. Zu jedem Dorf liegt ein Kabel und es könnten noch einfach LWL an den Energieversorgungsmasten mit aufgehängt werden. Es gibt kleine Anbieter die über Mikrowellen Richtfunk oder WiMax Dörfer versorgen. Es besteht also keine dringende Notwendigkeit, daß die Frequenzen um 800 MHz genutzt werden. Um Haushalte zu versorgen ist das Kabel langfristig wirtschaftlicher. Mobilfunk ist für mobile Teilnehmer.
Zumal die Anforderung an mehr Bandbreite stetig wächst und LTE die Lösung sein kann (vorläufig ... bis es die Weiterentlickung von dieser Technik gibt ;=) ).
Die meisten nutzen das mobile Endgerät immer noch zum telefonieren, trotz mitlerweile günstiger Datentarife. Den Vorteil von LTE sehe ich für die Zukunft in der konsequenten Implementierung von VoIP und einer besseren spektralen Efizenz als GSM. Aber GSM hat mit der GMSK modulation einen hohen Wirkunksgrad was auch berücksichtigt werden sollte bei der zukünftigen Energieverknappung. Die amplifiers der base stations haben bei OFDM modulation welches LTE nutzt, einen niedrigen Wirkungsgrad und somit hohen Energieverbrauch.
Jedenfalls kann derjenige Anbieter, der ein 20MHz Bereich bekommt, kostengünstig hohe Bandbreiten über LTE erzielen
Kommt drauf an für wie teuer er die Lizenz ersteigert.
2008 wurde von LG ein LTE-Chip vorgeführt, welcher Datenraten von 60 Mbps erreicht, was etwa dem achtfachen der HSDPA-Cat8-Datenrate von 7,2 Mbps entspricht).
Bei 20 MHz sollen aber sogar Spitzendatenraten von 300 Mbps im Downlink und 75 Mbps im Uplink möglich sein.
Was man uns alles vor 10 Jahren vor der UMTS Versteigerung versprochen hat. Dann stellte sich in der Praxis raus, daß die auch nur mit Wasser kochen. Und was bringen die hohen Geschwindigkeiten pro Kanal auf der Luftschnittstelle wenn das Netz dahinter nicht die nötige Bandbreite hat?
Da hier tiefere Frequenzen ersteigert werden, können größere Reichweiten erzielt werden. Somit werden weniger Basistationen benötigt (weniger Kosten). Ich denke, dass das nicht nur für ländlichere Regionen interessant ist.
Eben nicht! Die niedrigen Frequenzen haben den Nachteil großer Funkzellen, es können damit potentiell wesentlich weniger Teilnehmer versorgt werden. Der trend geht zu mehr und kleineren Zellen, das geht mit höheren Frequenzen. Die 2G Versorgung mit GSM 900 ist ja jetzt schon fast flächendeckend.
Das mit der Kanalanzahl kann ich nicht genau sagen. Sicherlich wirds aber irgendein schickes Modulationsverfahren geben, welches mehrere Kanäle möglich macht.
Interessant bei der anstehenden Versteigerung sind die Frequenzen um 1,8 GHz und 2,6 GHz auf denen LTE genutzt werden soll.
Deshalb verstehe ich das Gejammere von E+ wegen der 800 MHz Kanäle nicht. E+ und 02 haben ja jetzt schon mehr GSM Kanäle als T-mobile oder Vodafone. Dabei haben E+ und O2 noch die meisten Kanäle im besseren, dem GSM 1800 band mit kleineren Funkzellen. Wenn die trotzdem einen kleineren Marktanteil haben sollten hat das wohl andere Gründe. Oder sie klagen ohne zu leiden.
E+ macht es eigentlich richtig, die bauen nur das Netz da aus wo es sich lohnt. Dadurch haben die die Preisführerschaft. Ich hoffe, daß das so bleibt und kein Geld für überflüssige Lizenzen oder Netzausbau rausgeworfen wird.