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Passt doch


25.01.2010 00:13 - Gestartet von handytim
Bei der Auktion werden nicht nur Frequenzen um 800 MHz versteigert, sondern auch im Bereich von 1800, 2000 und 2600 MHz.

Vermutlich gibt es vier Bieter für 800 MHz (die Netzbetreiber) und zwei weitere für den Rest (Vermutung: Airdata und Media Broadcast).
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[1] Kai Petzke antwortet auf handytim
25.01.2010 11:53
Benutzer handytim schrieb:

Vermutlich gibt es vier Bieter für 800 MHz (die Netzbetreiber)

Ich fände es im Sinne der im Editorial genannten Differenzierung sogar gut, wenn im Bereich 800 MHz nur drei oder gar zwei Anbieter zum Zuge kämen.

und zwei weitere für den Rest (Vermutung: Airdata und Media Broadcast).

Auch der Rest ist differenziert zu sehen: 1800er Spektrum eignet sich gut für den weiteren GSM-Ausbau, wenn Zellen voll sind und man diese nicht kostenaufwändig teilen will. Insbesondere E-Plus sollte somit im 1800er Bereich ein gestärktes Interesse haben. Ebenso natürlich alle Neueinsteiger.

2100er Frequenzen sind für alle gut, die 3G nochmal kräftig ausbauen wollen. Angesichts dessen, dass Smartphones nicht so schnell auf 4G-Technologien wechseln werden (4G bringt höheres Gewicht, kürzere Batterielaufzeit, schlechtere Sprachqualität; die mögliche höhere Datenrate wird hingegen nicht wirklich benötigt) und im Smartphone-Bereich am meisten Geld verdient wird, dürfte auch hier das Interesse aller Anbieter, inklusive der Neueinsteiger, hoch sein.

Entspannter wird es nur im 2600er Bereich. Das ist aber gut für die zitierten breitbandigen innerstädtischen Datennetze.


Kai
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[1.1] handytim antwortet auf Kai Petzke
25.01.2010 12:21
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Ich fände es im Sinne der im Editorial genannten Differenzierung sogar gut, wenn im Bereich 800 MHz nur drei oder gar zwei Anbieter zum Zuge kämen.

Ich hoffe nicht. Denn dann geht die Diskussion mit unterschiedlichen IC-Entgelten aufgrund verschiedener Technologien wieder weiter und eine Vereinheitlichung und Senkung dürfte schwieriger werden.


Auch der Rest ist differenziert zu sehen: 1800er Spektrum eignet sich gut für den weiteren GSM-Ausbau, wenn Zellen voll sind und man diese nicht kostenaufwändig teilen will. Insbesondere E-Plus sollte somit im 1800er Bereich ein gestärktes Interesse haben. Ebenso natürlich alle Neueinsteiger.

Wieso gerade E-Plus? E-Plus hat (wie o2) bereits jetzt mehr Kapazitäten als T-Mobile und Vodafone. Die Frequenzen reichen für einen reibungslosen Betrieb aus, man muss sie eben nur effizient verwenden und Basisstationen auch erweitern.

Einen Neueinsteiger mit reinem GSM 1800er Netz kann ich mir nicht vorstellen. Dafür ist es erstens zu spät und mittlerweile steht LTE kurz vor dem Start. Und welcher Kunde würde wirklich ein reines "Stadnetz" nehmen, wenn es zu gleichen oder ähnlichen Preisen auch gleich bundesweit geht? Eine National-Roaminglösung wie bei o2 hat der EU-Komission heftige Bauchschmerzen bereitet, nochmal wird es das nicht geben.

Die Ausbauoffensive von Telefonica-o2 hat 3,5 Milliarden Euro gekostet. Spontan fällt mir kein Konzern ein, der mindestens diese Summe in ein neuen Mobilfunknetz in Deutschland stecken würde.


2100er Frequenzen sind für alle gut, die 3G nochmal kräftig ausbauen wollen.

Man hat noch die zweite FDD-Frequenz aus der letzten Auktion, diese wird noch nicht überall eingesetzt. Auch haben Anbieter mehr oder weniger angekündigt keinen weiteren 3G-Ausbau vorzunehmen, sondern voll auf LTE zu setzen.


Angesichts dessen, dass Smartphones nicht so schnell auf 4G-Technologien wechseln werden (4G bringt höheres Gewicht, kürzere Batterielaufzeit, schlechtere Sprachqualität; die mögliche höhere Datenrate wird hingegen nicht wirklich benötigt) und im Smartphone-Bereich am meisten Geld verdient wird, dürfte auch hier das Interesse aller Anbieter, inklusive der Neueinsteiger, hoch sein.

Gerade die Netzausbaukosten sind bei 4G wesentlich niedriger, für einen Neueinsteiger wesentlich lukrativer als ein GSM-Netz hinzustellen. Genau das werden die existierenden Netzbetreiber aber um jeden Preis zu verhindern versuchen.

LTE-Modems werden vor allem in Note- und Netbooks Einzug erhalten. Sprache sehe ich hier als reines "Nebenprodukt".


Entspannter wird es nur im 2600er Bereich. Das ist aber gut für die zitierten breitbandigen innerstädtischen Datennetze.

PortableDSL von Airdata nutzt bereits Frequenzen im 2,6 GHz-Bereich, daher vermute ich, dass Airdata mitbietet.
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[1.1.1] Kai Petzke antwortet auf handytim
25.01.2010 20:44
Benutzer handytim schrieb:

LTE-Modems werden vor allem in Note- und Netbooks Einzug erhalten. Sprache sehe ich hier als reines "Nebenprodukt".

So ist es. Sprache ist in LTE-Netzen ein Nebenprodukt. In 2G- und 3G-Netzen macht Sprache aber immer noch drei Viertel aller Umsätze, und von dem Viertel "Datendienste" ist ein großer Teil SMS, was ja ebenfalls mit 2G-Netzen geht. Vor diesem Hintergrund erscheint ein reine datenbasierter LTE-Einstieg doch sehr gewagt, es sei denn, man minimiert seine Kosten dort absolut.

PortableDSL von Airdata nutzt bereits Frequenzen im 2,6 GHz-Bereich, daher vermute ich, dass Airdata mitbietet.

Die Ausbauverpflichtungen - 25% Bevölkerungsabdeckung bereits 2013 - würde für AirData eine massive Beschleunigung im Vergleich zu deren bisherigem Ausbau (drei Städte, und dort insbesondere von Berlin nur ein Teil der Innenstadt, binnen mehrerer Jahre). Kriegen die das gewuppt?


Kai