Benutzer andiman schrieb:
Seid ihr schon bei 1und1, gmx oder freenet,callando gewesen?
1&1, GMX, Freenet und Callando sind Reseller, die auf Gedeih und Verderb auf das Wohlwollen ihrer Vorleister angewiesen sind. Dieses Wohlwollen ist nicht immer gegeben, denn bei den Vorleistern handelt es sich z. T. um Konkurrenten des Resellers. Die Telekom ist dagegen ein Netzbetreiber mit eigener Technik, der auf niemandes Wohlwollen angewiesen ist. Dass bei denen die Anschluss-Bereitstellung und auch die Entstörung zügiger verläuft als bei Wiederverkäufern fremder Technik, verwundert daher nicht. Außerdem muss sich ein Reseller seinen Profit mit dem Vorleister teilen, während ein Netzbetreiber mit eigener Technik zwar höhere Kosten hat, dafür aber die Kohle allein einsacken kann. Auch das lässt bei einem gegebenen Preis mehr Spielraum für Qualität. Und noch einen dritten Unterschied gibt es: Reseller setzen in der Regel auf VoIP-basierte DSL-Telefonie, während die meisten Netzbetreiber konventionelle Festnetzanschlüsse anbieten (Ausnahmen: Telefonica/O2 oder Breitbandkabelanbieter). Konventionelle Anschlüsse stehen nicht ganz unverdient im Ruf einer besseren Verbindungsqualität und Zuverlässigkeit. DSL-Störungen wirken sich bei konventionellen Anschlüssen nicht auf das Telefonieren aus, was die Anzahl der Ursachen für Reklamationen weiter reduziert.
Wenn schon Vergleiche, dann solche ausschließlich zwischen Resellern oder aber ausschließlich zwischen Netzbetreibern wie Telekom, Vodafone, Telefonica/O2 oder Versatel. Erst das ist wirklich aussagekräftig. Und vergleicht man die Telekom mit der Netzbetreiber-Konkurrenz, dann schneidet sie schon nicht mehr ganz so gut ab, vor allem beim Preis.
Zwar sind auch die Netzbetreiber-Konkurrenten zumindest auf die "letzte Meile" der Telekom angewiesen. Die "letzte Meile" ist aber vergleichsweise unproblematisch. Einmal verbuddelt, geht ein schnödes Kupferkabel nur noch selten kaputt. Bei der vergleichsweise komplizierten DSL-Technik sieht es anders aus. Da fällt schon mal eine Linecard aus oder muss resettet werden. In diesem Fall ist es gut, wenn der Kunde Vertragspartner desjenigen ist, der für die DSL-Technik direkt zuständig ist, und nicht Vertragspartner eines Wiederverkäufers, der erst beim Vorleister um Entstörung betteln muss.
wenn nicht,dann könnt ihr denn service der telekom nicht beurteilen. ich bin zurück zur telekom und mach nicht nur 3 kreuze, sondern freiwillig mehr!
Ich war 25 Jahre lang Telekom-Kunde. Technik und Service waren in der Tat erstklassig, aber irgendwann waren die Preise nicht mehr zeitgemäß. Außerdem war ich auch 1&1-Kunde, allerdings nur mit einer Leistung, die 1&1 selbst erbringt, nämlich dem Internetzugang (DSL kam immer von der Telekom). Auch das war weitgehend unproblematisch.
Jetzt habe ich einen Alice-Anschluss, der auf der Technik des Netzbetreibers Hansenet basiert (also wie ein Telekom-Anschluss nicht auf fremder, angemieteter Technik). Und der läuft genauso problemlos wie der Telekom-Anschluss, kostet aber viel weniger. An der Servicequalität könnte Fräulein Alice allerdings noch etwas feilen. Allerdings bekommt man Qualitätsmängel beim Service nur dann zu spüren, wenn man den Service überhaupt braucht. Bei einem problemlos funktionierenden Anschluss ist das aber eher selten der Fall. Da kann man den ein oder anderen begriffsstutzigen Hotliner schon mal verschmerzen.
Mein Fazit: bei Anbietern, die die verkauften Leistungen selbst erbringen, kann man höhere Qualität und mehr Zuverlässigkeit erwarten als bei Resellern wie 1&1, die nur fremde Leistungen unter eigenem Namen weiterverkaufen.
Gruß
niknuk