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ja können die denn noch klar denken?


04.08.2000 10:33 - Gestartet von Thilo
Normalerweise nervt die Hetzerei gegen jede angebliche "Freiheitseinschränkung" in Internet durch Steuern (Internet-MwSt) oder gar Durchsetzung legitimer Urheberrechte (MP3, Napster) ja, aber jetzt muß ich doch auch 'mal was sagen:

Besteuerung von Internetzugang im Unternehmen - so ein Quatsch!! :
1. schon jetzt kostet eine 24h Flatrate nur 80-100 DM. Der doch erheblich beschränktere Zugang im Unternehmen (da soll man ja auch noch arbeiten!) liegt also deutlich darunter
2. die Preise 2001 dürften wiederum erheblich niedriger sein
3. damit ist die anscheinend existente Bagatellgrenze von 50DM in aller Regel nicht überschritten
4. außerdem stehen Kontrollaufwand und sowohl finanzieller als auch systematischer Nutzen in KEINEM Verhältnis

Davon abgesehen scheint mir aber das genannte Gegenargument ein wenig unsinnig: Auf die Kosten für den AG kommt es im Steuerrecht doch wohl nicht an, sondern auf den Nutzen für den AN

Thilo
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[1] Allerdings
scotchco antwortet auf Thilo
04.08.2000 11:50
Hier wurde endlich ein Mittel gefunden, um in den Betrieben den Widerstand gegen die elektronische Überwachung des Mitarbeiters am Arbeitsplatz zu unterlaufen - darum geht es in Wirklichkeit, nicht um die absurden Pfennigbeträge. Ich zitiere aus einem Rundschreiben:

"An alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
Aus aktuellem Anlaß weisen wir Sie ausdrücklich darauf hin, dass die private Nutzung des Internets aus kosten- und steuerrechtlichen Gründen grundsätzlich untersagt ist.
Um eine Einhaltung dieser Anweisung zu gewährleisten, werden stichprobenweise Kontrollen durchgeführt.
Wir bitten Sie daher, sich an diese Vorgabe zu halten.

xxxxx xxxxx
Geschäftsführung"

Und das mit Zustimmung des Betriebsrates, denn gegen legale/steurrechtliche Argumente gibt es schliesslich keine Vorbehalte...

MfG,
scotchco
http://fogi.webloft.de

Big Brother is watching me...
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[2] michaelg antwortet auf Thilo
04.08.2000 23:07
Die sind noch blöder als man denken kann, z.B das Telefonieren am Steuer soll nur mit einer Freisprecheinrichtung gestattet sein, so weit, so gut..., ist ja wegen der Verkehrssicherheit so.
In unserem bürokratischen Land ist aber das Denken scheinbar abgeschafft worden:
(Zitat NN):"Bundesverkehrsminister Klimmt sagte, in einem stehenden Fahrzeug solle der Lenker das Handy auch ohne Freisprecheinrichtung benutzen dürfen. Dies hätte jedoch nach der bisherigen Planung unter das Verbot fallen sollen"
Nach dieser Aussage ist wohl das Handytelefonieren ohne Freisprechanlage in einem geparkten Auto nicht gestattet, wenn man am Steuer sitzt! Wie kann man nur auf so ein "Problem" stoßen? im Stau müßte man sich anscheinend dann auf den Beifahrersitz setzen, um telefonieren zu dürfen.
In unserem Land muß demnach alles bis aufs kleinste geregelt sein, dafür sind allerdings wieder mehr Beamte vonnöten und damit ergibt sich (rein zufällig) eine Möglichkeit, verdienten Parteimitgliedern ein angemessenes Auskommen zu gewähren.
Mein Tip für weitere Steuern am Arbeitsplatz:
"Sanitäreinrichtungssteuer" (=Klosteuer), schließlich muß ja das Klopapier, Wasser, Heizung, etc. bezahlt werden, welches sich der Arbeitnehmer dann zu Hause sparen kann. Der geldwerte Vorteil in diesem Fall: z.B. Toilettenspülung 10 Pf = ca. 4 min Internet!!!
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[2.1] BerndSchneider antwortet auf michaelg
05.08.2000 10:09
Benutzer michaelg schrieb:

Nach dieser Aussage ist wohl das Handytelefonieren ohne Freisprechanlage in einem geparkten Auto nicht gestattet, wenn man am Steuer sitzt!

Im geparkten Auto bin ich _nicht_ der Fahrer, obwohl ich auf dem Fahrersitz sitze. Selbst Leute ohne Fahrerlaubnis können sich wohl erlauben, im geparkten Auto einmal auf dem Fahrersitz zu sitzen.


zu Hause sparen kann. Der geldwerte Vorteil in diesem Fall: z.B. Toilettenspülung 10 Pf = ca. 4 min Internet!!!

Netter Vergleich.

Bernd