Benutzer DSLonly schrieb:
Unter der Annahme, das Wimax mobil VoIP ermöglicht bei guter Qualität, wird VoIP ein Siegeszug seinesgleichen feiern,
Ich weiß nicht. Ist die Latenzzeit so niedrig, dass man anständig telefonieren kann? Die physischen Gegebenheiten können ja nicht wegprogrammiert werden. Schon bei kabelgebundenem DSL-VoIP ist die Latenzzeit zwar hinnehmbar, aber spürbar. Und bei Wimax ist der Signalweg noch mal abenteuerlicher: ggf. Laptop, Luft, Empfangsstation, Internet, SIP-Provider und ggf. das Ganze noch mal rückwärts.
Selbst, wenn das alles klappt und die Verbindung ausreichend stabil bliebe und nichts hängt (was ich bisher bei WLAN ein bisschen vermisse), wäre die Frage: Wie ist das mit der Übergabe, wenn man sich bewegt? Bislang ist WLAN davon noch weit entfernt das zu können.
Ich möchte an dieser Stelle DBD daran erinnern, dass sie dem Kunden eine bundesweite Nutzung versprochen machen, ich hoffe dies bleibt kein leeres Lippenbekenntnis, dass nebenbei im teltarif nachgelesen werden kann, irgendein Vorstand von DBD hat dies gesagt,
Jo. T-Mobile verspricht auch schon seit 5 Jahren regelmäßig auf der Cebit, dass die Mobilfunkpreise drastisch gesenkt würden. :)
Glaube ich nie und nimmer, dass die Wimax-Klitschen einen so langen finanziellen Atem haben. Ein Netz zu unterhalten ist tierisch teuer.
Als Hinweis auf das Kapital, das hinter den Wimax-Betreibern steht, kann man dem Auktionserlös für die Frequenzen nehmen: ca. ein Promille des UMTS-Erlöses! Ok, das war damals noch der Neue-Markt-Hype. Selbst, wenn du aber 95% Luftblase abziehst, bringt es der Wimax-Erlös immer noch nur auf 2%.
Und wenn jetzt schon E-Plus die Luft ausgeht (siehe der nicht stattfindende UMTS-Ausbau als einziger von allen 4 Netzbetreibern, wodurch E-Plus mittelfristig hoffnungslos ins Hintertreffen gerät)...! Dabei müsste das Wimax-Netz, wenn ich das richtig einschätze, sogar noch engmaschiger als ein GSM-Netz und sogar als UMTS sein wegen der höheren Frequenzen.
Außerdem habe ich meine Zweifel, ob in vielen Jahren, wenn Wimax vielleicht eine wahrnehmbare Netzabdeckung hat (was ich wie gesagt schon rein aus technischen Gründen zumindest auf dem Land für ausgeschlossen halte), sich die Kunden dann noch mit den verfügbaren Datenraten zufrieden geben. Sie werden ja immer bandbreitenhungriger. Viele Kunden bestellen nicht das, was sie brauchen, sondern was angeboten wird. Was auch ganz logisch ist, weil sich die meisten nicht auskennen und sich dann von Anbieter und Werbung irgendwas aufschwatzen lassen und sich daran gewöhnen. Die meisten kennen ja noch nicht mal ihren durchschnittlichen monatlichen Traffic, wie wollen sie da auch nur den richtigen Volumentarif (DBD bietet ja glaube ich keine Flatrate an) ermitteln?
Hinzu kommt, dass Wimax ja, wie wir wissen, nur dann schnell ist, wenn es keiner benutzt. :) Bei wenigen Nutzern wird also wegen geringen Umsatzes der Netzausbau nicht voran kommen; bei vielen Nutzern werden die Kunden eine schwache und schwankende Geschwindigkeit sehr wohl bei ihrer Entscheidung "Wimax oder Festnetz-Internet" mit einbeziehen.
spl