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VoIP verhindern


14.02.2007 22:10 - Gestartet von zoelac
...Sie könnten aber immerhin VoIP im eigenen Netz verhindern und hätten die Sprachumsätze etwas länger gesichert...

Wie wollen sie es verhindern? Eigentlich nur, wenn vernünftige Telefonflatrates in ALLE Netze angeboten werden. Diejenigen, die hohe Umsätze haben, werden über andere Wege die VoIP-Telefonie durchführen könne, z.B. über andere Ports über ihren Firmenrechner, falls die Netzbtreiber entsprechende Ports sperren sollten. Das geht aber auch nur, wenn ein Zwangsproxy vorhanden ist.

Und mit den jetztigen Datentarifen brauchen sie gar nicht VoIP verhindern.
Tja, eine kleine Zwickmühle. Selbst verursacht durch die horrenten Ersteigerungsgebühren von damals ca. 1Mrd DM.

zoelac
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[1] DSLonly antwortet auf zoelac
15.02.2007 00:46
Benutzer zoelac schrieb:
...Sie könnten aber immerhin VoIP im eigenen Netz verhindern und hätten die Sprachumsätze etwas länger gesichert...

Wie wollen sie es verhindern? Eigentlich nur, wenn vernünftige Telefonflatrates in ALLE Netze angeboten werden. Diejenigen, die hohe Umsätze haben, werden über andere Wege die VoIP-Telefonie durchführen könne, z.B. über andere Ports über ihren Firmenrechner, falls die Netzbtreiber entsprechende Ports sperren sollten. Das geht aber auch nur, wenn ein Zwangsproxy vorhanden ist.

Und mit den jetztigen Datentarifen brauchen sie gar nicht VoIP verhindern.
Tja, eine kleine Zwickmühle. Selbst verursacht durch die horrenten Ersteigerungsgebühren von damals ca. 1Mrd DM.

zoelac
VoIP kann nicht verhindert werden, ausser im eigenen Mobilfunknetz!
Unter der Annahme, das Wimax mobil VoIP ermöglicht bei guter Qualität, wird VoIP ein Siegeszug seinesgleichen feiern, mal ehrlich, willst du Mobil mit einer Festnetznummer erreichbar sein oder mit einer Mobilfunknummer, die relativ teuer erreicht wird.
Ich würde eine Festnetznummer bevorzugen und wenn ich dann auch noch mobil günstig surfen kann, was will man mehr, der DSLzugang zuhause kann dann auch noch weg.
Btw: Ich möchte an dieser Stelle DBD daran erinnern, dass sie dem Kunden eine bundesweite Nutzung versprochen machen, ich hoffe dies bleibt kein leeres Lippenbekenntnis, dass nebenbei im teltarif nachgelesen werden kann, irgendein Vorstand von DBD hat dies gesagt, dass wäre der Tod des Mobilfunks, sofern Intel in jeden PDA/Laptop ein Wimaxchip integriert und auch die Versorgung gut ist, die Wimaxanbieter haben mit Vernunft geboten, also dürfen sie nun auch erstmal die gesparten 49,8~~ Milliarden in den Netzausbau investieren, bevor die Mobilfunkanbieter den Kunden schnell noch günstige Datenpreise geben, dann wäre eines der Gründe für Wimax dahin, nämlich die mobile Nutzung vom Internet.
gruß dslonly
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[1.1] spl antwortet auf DSLonly
15.02.2007 01:50
Benutzer DSLonly schrieb:
Unter der Annahme, das Wimax mobil VoIP ermöglicht bei guter Qualität, wird VoIP ein Siegeszug seinesgleichen feiern,

Ich weiß nicht. Ist die Latenzzeit so niedrig, dass man anständig telefonieren kann? Die physischen Gegebenheiten können ja nicht wegprogrammiert werden. Schon bei kabelgebundenem DSL-VoIP ist die Latenzzeit zwar hinnehmbar, aber spürbar. Und bei Wimax ist der Signalweg noch mal abenteuerlicher: ggf. Laptop, Luft, Empfangsstation, Internet, SIP-Provider und ggf. das Ganze noch mal rückwärts.

Selbst, wenn das alles klappt und die Verbindung ausreichend stabil bliebe und nichts hängt (was ich bisher bei WLAN ein bisschen vermisse), wäre die Frage: Wie ist das mit der Übergabe, wenn man sich bewegt? Bislang ist WLAN davon noch weit entfernt das zu können.

Ich möchte an dieser Stelle DBD daran erinnern, dass sie dem Kunden eine bundesweite Nutzung versprochen machen, ich hoffe dies bleibt kein leeres Lippenbekenntnis, dass nebenbei im teltarif nachgelesen werden kann, irgendein Vorstand von DBD hat dies gesagt,

Jo. T-Mobile verspricht auch schon seit 5 Jahren regelmäßig auf der Cebit, dass die Mobilfunkpreise drastisch gesenkt würden. :)

Glaube ich nie und nimmer, dass die Wimax-Klitschen einen so langen finanziellen Atem haben. Ein Netz zu unterhalten ist tierisch teuer.

Als Hinweis auf das Kapital, das hinter den Wimax-Betreibern steht, kann man dem Auktionserlös für die Frequenzen nehmen: ca. ein Promille des UMTS-Erlöses! Ok, das war damals noch der Neue-Markt-Hype. Selbst, wenn du aber 95% Luftblase abziehst, bringt es der Wimax-Erlös immer noch nur auf 2%.

Und wenn jetzt schon E-Plus die Luft ausgeht (siehe der nicht stattfindende UMTS-Ausbau als einziger von allen 4 Netzbetreibern, wodurch E-Plus mittelfristig hoffnungslos ins Hintertreffen gerät)...! Dabei müsste das Wimax-Netz, wenn ich das richtig einschätze, sogar noch engmaschiger als ein GSM-Netz und sogar als UMTS sein wegen der höheren Frequenzen.

Außerdem habe ich meine Zweifel, ob in vielen Jahren, wenn Wimax vielleicht eine wahrnehmbare Netzabdeckung hat (was ich wie gesagt schon rein aus technischen Gründen zumindest auf dem Land für ausgeschlossen halte), sich die Kunden dann noch mit den verfügbaren Datenraten zufrieden geben. Sie werden ja immer bandbreitenhungriger. Viele Kunden bestellen nicht das, was sie brauchen, sondern was angeboten wird. Was auch ganz logisch ist, weil sich die meisten nicht auskennen und sich dann von Anbieter und Werbung irgendwas aufschwatzen lassen und sich daran gewöhnen. Die meisten kennen ja noch nicht mal ihren durchschnittlichen monatlichen Traffic, wie wollen sie da auch nur den richtigen Volumentarif (DBD bietet ja glaube ich keine Flatrate an) ermitteln?

Hinzu kommt, dass Wimax ja, wie wir wissen, nur dann schnell ist, wenn es keiner benutzt. :) Bei wenigen Nutzern wird also wegen geringen Umsatzes der Netzausbau nicht voran kommen; bei vielen Nutzern werden die Kunden eine schwache und schwankende Geschwindigkeit sehr wohl bei ihrer Entscheidung "Wimax oder Festnetz-Internet" mit einbeziehen.

spl
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[1.1.1] Kai Petzke antwortet auf spl
15.02.2007 10:59
Benutzer spl schrieb:

Dabei müsste das Wimax-Netz, wenn ich das richtig einschätze, sogar noch engmaschiger als ein GSM-Netz und sogar als UMTS sein wegen der höheren Frequenzen.

In den Fachmedien wird trefflichst darüber gestritten, ob man mehr Basisstationen für ein WiMAX- oder UMTS-Netz braucht, welches Netz mehr Gesamt-Betriebskosten, mehr Stromverbrauch oder die höhere Nutzdaten-Bitrate hat (siehe z.B. https://www.teltarif.de/s/s24558.html , wobei ich den Ergebnissen dieser speziellen Studie nicht besonders traue, daher bitte nur als Beispiel sehen, wozu gerade massenhaft Studien gemacht werden!)

Der Streit führt aber in die falsche Richtung. Es ist nämlich nur eine Frage der Zeit, bis auch tiefe Frequenzen für WiMAX, UMTS oder vergleichbare Dienste (wie das Kind am Schluss heißt, ist ja egal!) freigeräumt werden. Als Beispiel sei "UMTS900" genannt, also UMTS auf GSM-Frequenzen, siehe z.B. https://www.teltarif.de/s/s23146.html

Insbesondere ist der riesige Bereich von 470 bis 862 MHz derzeit noch exklusiv für Antennenfernsehen (früher analog, inzwischen oder bald dann nur noch DVB-T) reserviert. Dieser Frequenzbereich wird aber nicht mehr lange exklusiv dem Fernsehen gehören! Mit DVB-H wird es schon bald eine erste teilweise Umwidmung geben (über DVB-H können nicht nur Fernsehkanäle, sondern z.B. auch Internet-Seiten oder Handy-Spiele verteilt werden). Erste Initiativen, Teile des TV-Frequenzbereiches für reine Datendienste zu nutzen, gibt es auch bereits (siehe z.B. https://www.teltarif.de/s/s24720.html )

Wenn WiMAX mit dem dichten Netz in der Stadt erfolgreich ist, wird es auch die niedrigen Frequenzen für den Betrieb auf dem Land bekommen. Da bin ich mir sicher.


Die meisten kennen ja noch nicht mal ihren durchschnittlichen monatlichen Traffic, wie wollen sie da auch nur den richtigen Volumentarif (DBD bietet ja glaube ich keine Flatrate an) ermitteln?

In den Städten gibt es bei "maxxonair" schon eine Flatrate, siehe:
http://www.maxxonair.de/produkte_und_tarife/maxxonair_private/maxxonair_relax/
Das alternative Produkt "dslonair" für den "ländlichen" Bereich ist hingegen volumenbeschränkt, wobei es hier immerhin für 40€ monatliche Gesamtkosten einen Tarif mit 10 GB inklusive und 10 Euro pro 10 GB weiterem Volumen gibt.

bei vielen Nutzern werden die Kunden eine schwache und schwankende Geschwindigkeit sehr wohl bei ihrer Entscheidung "Wimax oder Festnetz-Internet" mit einbeziehen.

Das mit Sicherheit. Wobei es auch hier Wellen geben kann: Es wird eine neue WiMAX-Basisstation errichtet, ein paar "first movers" probieren es aus, erzählen allen Nachbarn oder Mitschülern, wie toll die Pings und wie schnell die Downloads sind. Einige Monate später ist die Zelle voll und alle stöhnen und ächzen, hängen aber im 2-Jahres-Vertrag fest. Klar, ein paar Kunden boxen sich mit außerordentlicher Kündigung wegen Schlechtleistung wieder raus, aber die meisten erfüllen doch ihren Vertrag.


Kai
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[2] Kai Petzke antwortet auf zoelac
15.02.2007 11:09
Benutzer zoelac schrieb:

Diejenigen, die hohe Umsätze haben, werden über andere Wege die VoIP-Telefonie durchführen könne, z.B. über andere Ports über ihren Firmenrechner, falls die Netzbtreiber entsprechende Ports sperren sollten.

Schlupflöcher wird es immer geben. Nur: Wenn aus dem Schlupfloch irgendwann mal eine "Autobahn" wird, weil eine spezielle VoIP-Software mit alternativen Ports total beliebt wird, dann merken das auch die Netzbetreiber und klemmen die zugehörigen Ports/IP-Adressen wieder ab. Klar wird dann das nächste Schlupfloch gesucht, aber sobald dieses sich weitet, wird es auch wieder zugemacht werden. Es bleibt damit bei "Katz&Maus".

Das geht aber auch nur, wenn ein Zwangsproxy vorhanden ist.

Eine Firewall mit "packet inspection" reicht auch aus, das muss kein Proxy sein.


Kai