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Elektronische Abzocke


10.06.2000 20:19 - Gestartet von telefonfreak
Jeder Gang zum Briefkasten macht schlank und schont die eigene Geldbörse müßte man sagen! Die Post hat doch viel weniger Arbeit durch e-Post: Der Briefkasten muß nicht geleert werden und die Sortierung der Post ist einfacher, da sie elektronisch vorliegt! Und trotzdem kostet ein Brief 2,00 DM!!! Da nehme ich lieber einen Briefumschlag für ca. 5 Pfennig, drucke die Seite aus für ca. 10 Pfennig, frankiere das ganze mit 1,10 DM und mache einen kleinen Spaziergang zum Briefkasten!
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[1] maciek antwortet auf telefonfreak
11.06.2000 12:42
Nachmittag!

Du meintest:
>Jeder Gang zum Briefkasten macht schlank und schont die >eigene Geldbörse müßte man sagen! Die Post hat doch viel >weniger Arbeit durch e-Post: Der Briefkasten muß nicht >geleert werden und die Sortierung der Post ist einfacher, >da sie elektronisch vorliegt! Und trotzdem kostet ein >Brief 2,00 DM!!! Da nehme ich lieber einen Briefumschlag >für ca. 5 Pfennig, drucke die Seite aus für ca. 10 >Pfennig, frankiere das ganze mit 1,10 DM und mache einen >kleinen Spaziergang zum Briefkasten!

...abgesehen davon, dass ein Umschlag mit Fenster etwas mehr kostet (rund 30Pf) und man nie Briefmarken hat, wenn man sie braucht, bin ich sehr froh, dass es endlich so eine Möglichkeit gibt. Es muss nur noch ein Druck-Treiber für epost programmiert werden - Briefe verschicken aus der Anwendung!! (Falls jemand von Euch so etwas vor hat, oder so etwas gemacht hat, bitte melden!)
Stell' Dir nur mal Folgendes vor: Meine Emails, Adressen und Aufgaben sind bei space2go.de, die Faxe verschicke ich mit net2fax.com (ich habe keinen Telefonanschluss am Rechner), meine (sonstigen) Daten habe ich auf einem geschützten Server, die Telefonnummer ist eine umleitbare 0180x-Nr und jetzt kann ich endlich auch Briefe verschicken - und zwar alles von da, wo ich mich gerade auf der Welt befinde (naja, der Nachsendeauftrag der Post ist noch fällig)... Ich komme meiner Vorstellung von absoluter Ortsunabhängigkeit deutlich näher - und dafür bezahle gern (noch) 50Pf Aufpreis kosten... und ausserdem: die holländische [oder sonstige europäische] Post kann und wird konkurrieren können...

M@ciek
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[2] tigerente antwortet auf telefonfreak
11.06.2000 12:51
Ich finde den Service gut! Hinsichtlich der Preisstellung denke ich, daß 90 Pf für die Bequemlichkeit nicht zu viel sind.
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[2.1] ePost bringt der Post AG 75% Marge ein!
ms antwortet auf tigerente
13.06.2000 12:00
Nutzen hin, nutzen her, ich finde den Ausdruck "Abzocke" gar nicht 'mal übertrieben, denn der Noch-Monopolist für Briefpost langt hier wieder einmal kräftig in die Tasche der privaten Endverbraucher.

Wenn Massensendungen (z.B. 5000 sogenannte Infopost-Briefe) für nur je 47 Pfennig durch ganz Deutschland geschickt werden können (und die Post AG daran auch noch verdient!), dann ergeben sich doch bei 1 Pfennig für Briefpapier, 2 Pfennig für den Briefumschlag unv ca. 3 Pfennig für den Ausdruck einer Seite immerhin gute DM 1,50, die bei einem Verkaufspreis von zwei Mark einfach überbleiben, gut, nech?

Was schließen wir also daraus?

Besser keine ePost verschicken, dafür aber Post-Aktien kaufen!
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[2.1.1] BlueGuy antwortet auf ms
13.06.2000 13:58
Tag auch,

ich will ja die Milchmädchen nicht beleidigen, aber das ist einfach eine betriebswirtschaftliche Fehlberechnung, was Du da ablieferst - sprich: eine Milchmädchenrechnung.

a) muß die Post nämlich doch nicht ganz unerhebliche Investitionen tätigen, um diesen Dienst zuverlässig anbieten können. Insbesondere wird dazu eine moderne Poststraße (Ausdruck, Verpackung und Frankierung der Briefe) benötigt, da bist Du schnell ein paar 100.000 Mark los. Und die müssen erstmal wieder reinkommen.

Hinzu kommen noch die Betriebskosten solcher Maschinen. Unser Betrieb hat so ein Teil, ich weiß also, wovon ich rede.

b) rechnet sich das von Dir angesetzte Porto nur, wenn auch tatsächlich eine entsprechend große Menge Sendungen in den selben Leitbereich gehen - und das ist auch die Voraussetzung, um diesen Nachlaß nutzen zu können. Alles andere ist - wie die normale Briefpost auch - hart an der Grenze zur Defizitärität.

Außerdem: Spricht da vielleicht der Neid, daß nicht DU diesen Service erfunden hast? Jeder Unternehmer bietet Leistungen an, um daran zu verdienen, bzw. GEWINN zu machen. Oder glaubst Du ernsthaft, daß z.B. Dein Autohändler weniger als 50% Gewinn an einem verkauften Neuwagen macht? Na also!

Ich finde es wirklich erstaunlich, wie sich manche Leute ereifern, nur weil sie mal wieder nicht alles geschenkt und in den Ar*** geschoben bekommen. Würde alles verschenkt, lebten wir heute im Sozialismus - und DU hättest vermutlich statt einem Computer ein Kofferradio. Einziger Vorteil: Du könntest hier nicht den ganzen Tag rummaulen.



MS schrieb:
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Wenn Massensendungen (z.B. 5000 sogenannte Infopost-Briefe) für nur je 47 Pfennig durch ganz Deutschland geschickt werden können (und die Post AG daran auch noch verdient!), dann ergeben sich doch bei 1 Pfennig für Briefpapier, 2 Pfennig für den Briefumschlag unv ca. 3 Pfennig für den Ausdruck einer Seite immerhin gute DM 1,50, die bei einem Verkaufspreis von zwei Mark einfach überbleiben, gut, nech?