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Herr Knauer - schäm Dich


23.01.2009 15:39 - Gestartet von kamischke
Teltarif schreibt:"Bei den aktuell vermarkteten Tarifen mache der Kostenanteil der TAL am gesamten Umsatz eines Kunden fast 50 Prozent aus."

Das ist falsch und das weiß auch Herr Knauer.
Der monatliche TAL-Mietpreis (und nur um den geht es hier) stellt nach einer Untersuchung von DIALOG CONSULT & VATM in ihrer gemeinsam vorgestellten Analyse zum Telekommunikationsmarkt vom 16. Oktober 2008 einen Kostenanteil von 25 Prozent dar:

http://www.pic-upload.de/23.01.09/clz96y.JPG

Das Hinzurechnen weiterer Kostenbestandteile (Bereitstellungskosten und IC-Kosten) haben in der Diskussion um den monatlichen TAL-Mietpreis nichts verloren und werden von der Bundesnetzagentur stets separat festgelegt:
https://www.teltarif.de/arch/2008/kw27/...
https://www.teltarif.de/arch/2008/kw48/...
https://www.teltarif.de/arch/2008/kw51/...

Das Herr Knauer als Vorstand der Versatel AG seine eigenen Zahlen nicht genau kennt, sollte ihm die Schamesröte ins Gesicht steigen lassen:

http://www.pic-upload.de/23.01.09/t5sdwc.JPG

Der Durchschnittsumssatz eines Versatel-Kunden lag in Q3/2008 bei 37,10 EUR, der monatliche TAL-Mietpreis von 10,50 EUR entspricht damit einem Kostenanteil von 28,3 Prozent.

Ich bezweifele im übrigen, das eine weitere Absenkung des TAL-Mietpreises voll in den Ausbau der eigenen Netze fliessen würde.
Es braucht nur ein Wettbewerber mangels rückläufiger Kundenzahlen (z.B. Freenet,Hansenet) eine neue Preissenkungsrunde einläuten, schon müßten die anderen Wettbewerber mitziehen.
Und die stetige Zunahme der TAL-Absatzmenge belegt recht gut, das die Wettbewerber in der Vergangenheit mit der Entscheidung der Bundesnetzagentur zum TAL-Mietpreis recht gut leben konnten, zumal der TAL-Preis von 10,50 EUR noch unter dem europäischen Durchschnittswert von ca. 11 EUR liegt:

TAL-Entgeltentwicklung 1998 bis 2007:
http://www.pic-upload.de/23.01.09/3sh3a2.JPG

Entwicklung der TAL-Absatzmengen
http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/13707.pdf

Ich verweise in diesem Zusammenhang gerne noch einmal auf das eingreichte Gutachten von Breko und VATM, als es um die Festlegung des Preises für den Bitstream-Zugang ging:

"Ein Gutachten im Auftrag von Telekom-Wettbewerbern hatte einen Preis von 23 Euro pro Monat für den Bitstrom-Zugang ergeben."
https://www.teltarif.de/forum/s14178/17-1.html

Eine geforderte 25%-ige Absenkung des TAL-Preises hätte damit auch zwangsläufig Auswirkung auf den Bitstream-Zugang und würde im günstigsten Fall zu einem Preis beim IP-BSA-ADSL-SA (Stand alone)-Anschluß von 16,52 € führen:

[TAL-Preis] 7,87 Euro
[IP-BSA] + 8,65 Euro
=> [IP-BSA-ADSL-SA] 16,52 €

Da dürften sich die Reseller wie 1&1,Freenet & Co. vor Freude aber die Hände reiben, eine Preissenkung wäre vorprogrammiert.

Gruß Kamischke
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[1] koelli antwortet auf kamischke
23.01.2009 15:50
Benutzer kamischke schrieb:
Das ist falsch und das weiß auch Herr Knauer. Der monatliche TAL-Mietpreis (und nur um den geht es hier) stellt nach einer Untersuchung von DIALOG CONSULT & VATM in ihrer gemeinsam vorgestellten Analyse zum Telekommunikationsmarkt vom 16. Oktober 2008 einen Kostenanteil von 25 Prozent dar.

Ist doch klar, dass die Mitbewerber immer die höchstmöglichen Kosten angeben. Dann kommt das mit den 50% schon hin:
Der freenet/Strato-DSL-Anschluss mit Tele- und Internetflat kostet 24,95 im Monat. Da sind die 10,50 Euro, die freenet monatlich an die Telekom zahlen muss, doch schon annähernd 50% des Umsatzes.
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[2] Monika Penthouse antwortet auf kamischke
23.01.2009 16:44

2x geändert, zuletzt am 23.01.2009 16:53
Benutzer kamischke schrieb:

Das ist falsch und das weiß auch Herr Knauer.
Das Herr Knauer als Vorstand der Versatel AG seine eigenen Zahlen nicht genau kennt, sollte ihm die Schamesröte ins Gesicht steigen lassen:

Gruß Kamischke



Das Wort Scham in Verbindung mit einem Herren dieser Entscheidungsebene zu erwähnen......
nun ja:


Kein Wettbewerbsvorsprung
Wettbewerb spitzt sich zu
Nettofinanzverbindlichkeiten ca 800 Millionen Euro in 2007

wieviel sind es hier inzwischen weniger?

Die Zahlen von Versatel für 2008 werden auch kein Anlaß sein, dieses Unternehmen als "solide" einzustufen.

Was bleibt dem an Hoffnung armen Knauer anderes übrig, als ein wenig Jonglieren und die üblichen Taschenspielertricks?

Beim Börsengang hatten er und Apax, mit eigentlich desaströsen Zahlen, am Ende auch genügend Grund zur (kurzfristigen) Freude an Investoren.....
Welche Pfiffikusse da gekauft haben?
Natürlich institutionelle Akrobaten, die an goldenen Fallschirmen hängen....
;-)))


Monika