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Click & Boom?


11.11.2005 08:51 - Gestartet von diet99
Moin zusammen!

Wer sich schon mal per UMTS im Web bewegt hat, kennt die extrem zähen Antwortzeiten beim Aufruf einer Webseite oder beim Anklicken eines Links. Dieses Verhalten hängt hauptsächlich mit den enormen Latenzzeiten im UMTS-Netz zusammen: Ping-Zeiten von 300ms und mehr sind leider keine Seltenheit.
Man versuche einmal, sich beispielsweise per PuTTY und SSH auf einem Server anzumelden und dort remote Administration zu betreiben - das nervt einfach nur.

Jetzt macht T-Mobile Hoffnung:
'Der Nutzer soll dank HSDPA das Gefühl erhalten, er sei mit DSL im Netz unterwegs. In der Marketingsprache von T-Mobile heißt das 'Click & Boom': Der Nutzer klickt und die Website erscheint sofort. Und im Gegensatz zu DSL geschehe das alles mobil.'

Da bin ich ja mal gespannt, ob das wirklich besser funktioniert als das träge Standard-UMTS! Gibt es hier im Forum vielleicht User, die HSDPA bereits live erleben konnten, und zwar nicht auf einer Messe oder Demonstration sondern in einem der Feldversuchsgebiete? An Erfahrungsberichten wäre ich sehr interessiert.

Danke und Gruß,
Diet
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[1] BjörnB antwortet auf diet99
11.11.2005 10:23
Bei HSDPA sollen laut T-Mobile die Latenzzeiten auf unter 100 ms gedrückt worden sein. Bei UMTS sind es ungefähr 250 ms, bei GPRS 600 ms. In München zeigte T-Mobile den Effelt als Aufzeichnung (nicht live). Webseiten bauten sich dabei deutlich schneller auf als mit UMTS, es ist aber nicht so, dass du klickst und die Seite sofort komplett erscheint.
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[1.1] pb2000 antwortet auf BjörnB
11.11.2005 16:23
Benutzer BjörnB schrieb:
Bei HSDPA sollen laut T-Mobile die Latenzzeiten auf unter 100 ms gedrückt worden sein.

Bei etwa 100ms wird das mit dem 'Boom' wohl nichts. ;-)

Das Wert ist aber auch so nicht besonders. Denn in der Meldung steht ja:

'Interessant sind auch die Paketlaufzeiten bei den mobilen Zugängen. Hier schnitt in unserem Test das E-Plus-Netz mit durchschnittlich 130 bis 150 ms am besten ab. In den anderen Netzen lagen die Ping-Zeiten im Schnitt bei der doppelten Zeit - also etwa 260 bis 300 ms.'

Aber auch interessant ist, daß man die Pingzeit deutlich verkürzen kann, indem man z.B. ein Radio-Stream geringer Bandbreite nebenher laufen lässt. Dabei darf man natürlich nicht die Datenmenge außer Acht lassen, wenn man keine Flat hat.
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[1.1.1] wm-becklem antwortet auf pb2000
03.03.2006 16:44
Benutzer BjörnB schrieb:

Aber auch interessant ist, daß man die Pingzeit deutlich verkürzen kann, indem man z.B. ein Radio-Stream geringer Bandbreite nebenher laufen lässt. Dabei darf man natürlich nicht die Datenmenge außer Acht lassen, wenn man keine Flat hat.

Das habe ich so auch ganz deutlich beobachtet. Zuerst wunderte ich mich,dass der Seitenaufbau trotz parallel laufendem 128kbit-Stream so schnell war. Habe das dann mal genauer beobachtet und festgestellt,dass es dadurch sogar deutlich schneller wird. Es müssen ja keine 128kb sein. Rockantenne Bayern mit 32kb reicht ja auch :-) Es stellt sich nur die Frage,ob dieser unnötige Traffic sein muss, oder ob die Netzbetreiber evtl. im Zusammenspiel mit einer speziellen Software auf dem Computer des Endnutzers nicht auch ohne HSDPA die Pingzeiten verbessern könnten.
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[1.1.1.1] hotte antwortet auf wm-becklem
04.03.2006 00:41
Benutzer wm-becklem schrieb:
Benutzer BjörnB schrieb:

Aber auch interessant ist, daß man die Pingzeit deutlich verkürzen kann, indem man z.B. ein Radio-Stream geringer Bandbreite nebenher laufen lässt. Dabei darf man natürlich nicht die Datenmenge außer Acht lassen, wenn man keine Flat hat.

Das habe ich so auch ganz deutlich beobachtet. Zuerst wunderte ich mich,dass der Seitenaufbau trotz parallel laufendem 128kbit-Stream so schnell war. Habe das dann mal genauer beobachtet und festgestellt,dass es dadurch sogar deutlich schneller wird. Es müssen ja keine 128kb sein. Rockantenne Bayern mit 32kb reicht ja auch :-) Es stellt sich nur die Frage,ob dieser unnötige Traffic sein muss, oder ob die Netzbetreiber evtl. im Zusammenspiel mit einer speziellen Software auf dem Computer des Endnutzers nicht auch ohne HSDPA die Pingzeiten verbessern könnten.
Hallo

Ich habe bei eplus auch so um die 150ms +-30 meist.
Mal sehen ob ich es so ca. noch zusammen bekomme. Die ping Zeiten sind so schlecht, weil die Antwort ob was richtig ankam bis ins Netz (Vermitlung) zurück gesand wird. Und wenn dann ein Paket nicht ankam dies von dort neu gesendet wird (weil dort zwischengespeichert wird). Und dadurch alle anderen Daten, wieter nach hinten rutschen. Und beim Mobilfunk können ja Daten öfter fehlerhaft sein.
Bei HSDPA wird dieses zwischenspeichern in die nodeB (BTS-SMobilfunkstation) verlagert. Dadurch werden die Laufzeiten kürzer, was ja klar ist, da der Weg sehr kurz wird im gegensatz zu vor her.

Gruß
Christian