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Generelle Frage: warum Kleingedrucktes nicht gleich verbieten?


19.09.2005 13:01 - Gestartet von giezet
Mittlerweile sieht es wohl so aus, dass die meisten Anbieter darauf hoffen, dass die Kunden/Interessenten das Kleingedruckte nicht lesen oder dafür nur selten ihre Aufmerksamkeit widmen.

Ich kann mich noch ganz genau erinnern, als ich eine Werbung von Vodafone gesehen habe - in größten Buchstaben die es wahrscheinlich in der Typographie gibt wurde ein UMTS-Paket für NUR x (einstellig) EURO beworben, xyz SMS gratis (das "gratis" besonders hervorgehoben) dazu und noch ein paar Extras. Als ich mich jedoch nach unten gebückt habe, und das endlose Meer an 8pt-Schrift durchgelesen habe, ist mir die Lust auf dieses Angebot komplett vergangen.

Das Gleiche mit o2 - wer sich die Seite 51 der aktuellen "o2 Can Do (oder wie es sonst heißt)" durchliest, den packt das Grauen (das Ganze wohl verpackt unter dem Begriff "rechtliche Hinweise", ich nenne es "Haken und Ösen").

T-Online, E-Plus usw... im TV: 25 Sekunden Spot der alles lobt und eine heile Internet/Telefoniewelt verspricht, der Rest (5 sek) ein halbes Bild an Kleingedrucktem, welches bei der momentanen PAL-Auflösung wohl unmöglich zu lesen ist (vielleicht ist es Zeit für HDTV? ;) - aber Spass bei Seite.

Kann man sowas nicht normal darstellen? Oder würde es nur beweisen, dass die Angebote auf einen Blick so unattraktiv sind, dass sich niemand dafür interessieren würde und man somit nur die Vorteile darlegt und den Rest irgendwo am liebsten "verschwinden lässt" ?

Wäre echt mal Zeit für eine Regulierung in diesem Gebiet.
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[1] UdoAusBerlin antwortet auf giezet
19.09.2005 16:26
Was für ein Unsinn. Das Kleingedruckte ist doch gerade Resultat der Bemühungen von Verbraucherschutz verbänden. Sie zu verbieten, wäre also absurd. Allenfalls wäre es logisch zu fordern, daß die Vertragsbedingen nicht nur in kleine Fußnoten, sondern ähnlich groß, wie die eigentliche Werbebotschaft erscheinen sollten. Nur: Das käme faktisch einem Werbeverbot gleich. Denn ein Angebot ist immer mit Bedingungen verbunden...
Letztlich muß doch jeder Verbraucher wissen: Wenn ein Anbieter "schreit" 1000 Sms umsonst, daß er schon irgendwas bezahlen muß. Das war aber auch schon immer so: Wenn der Gemüsehändler 1 Kilo Banane für 10 cent anpreist, kann man davon ausgehen, daß sie nicht mehr ganz frisch sind.