Benutzer tichy schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Meine eigenen Erfahrungen in Bezug auf Firmen-, aber auch auf Privatkunden mit Bedarf an außer-europäischen Telefonaten sind
folgende:
Dort gibt es eine sehr viel geringere Fluktuation. Wer einmal "seinen" Call by Call-Anbieter gefunden hat, der bleibt ihm auch treu. Selbst, wenn es dann einmal zu einer Verschlechterung der Leitungen kommt (diese sind ja nicht kontinuierlich, sondern das gesamt weltweite Netz ist homogen),
reklamieren diese Kunden zunächst mehrmals, bevor sie wechseln.
Ein Tarif-Hopping mit Zeitfenstern wie im Deutschland Festnetz-Markt gibt es dort nicht. Und diese Kunden kennen die Unberechenbarkeit bei diesen diversen Deutschland Festnetz-Anbietern sehr wohl. Führen deshalb auch ihre Deutschland-Gespräche über den Anbieter, den sie für ihre Auslandstarife zuvor ausgewählt hatten.
So gesehen, eine durchaus akzaptable Situation für alle:
Anbieter und Endkunden.
GKr
sie haben natuerlich dabei eine ganz andere datenbasis. klar ist auch, dass eine auch nur etwas groessere firma sich nicht mit call-by-call beschaeftigen kann oder will, bzw. sich eher auf langfristigere vertraege verlaesst.
Es gibt keine langfristigen Verträge.
Anbieter steuern das Kunden-Interesse über die Tarife.
Preselection-Tarife sind die besten, Call by Call-Tarife schlechter.
Aber die Preselection-Tarife beinhalten keine nennenswerten Kündigungsfristen. Teils wegen der Geschäftspolitik des Anbieters, sicher aber auch schon allein deshalb, weil sich solche Laufzeit-Verträge im Preselection sowieso nicht durchsetzen lassen. Ein Anruf des Kunden bei der DTAG und die Preselection ist einen Tag später aufgehoben. Eine evtl. Kündigungsfrist im Preselection-Vertrag ist dann nur noch Makulatur. Also schreibt man sie erst gar nicht rein.
Preselection- wie Call by Call-Anbieter müssen sich Monat für Monat neu beweisen - ich finde das gut.
bei kleinst- und einzelfirmen sieht es aber schon wieder anders aus. nicht selten macht sich da dann doch jemand die arbeit die telefonanlage zu programmieren, da sich dort die kosten nicht so einfach aufrechnen lassen.
Mangels besserem werden üblicherweise Firmen- und Privatkunden (wenn überhaupt) getrennt in:
- handelsregister-eingetragene Firmen
- alles andere sind Privatkunden.
Das macht auch Sinn, weil bei Firmen, die eben nicht im Handelsregister stehen, immer die Inhaber in der Verantwortung stehen. Man also z.B. über eben diese Schufa-Auskunft einholen darf. Was bei Firmenkunden gar nicht geht. Aber vor allem ist es ein Haftungs-Merkmal.
Im übrigen (meine private Überlegung):
Auch kleinere und Kleinstfirmen (Ich-AG) arbeiten und telefonieren ja nicht weniger, sondern vielfach eher sogar mehr. Von einem 8 Stunden-Tag können sie nur träumen.
Wenn ich mir nun vorstelle, bei einer solchen Firma zu arbeiten, hätte ich wirklich keine Lust, vor jedem Telefonat eine Tarifansage zu erhalten. Aber da mag man unterschiedlich denken.
mir scheint, dass gerade diese zielgruppe produkt- wie auch marketingmaessig bisher stark vernachlaessigt wird. sprich, das falsche marketing mit den falschen produkten.
Das habe ich nicht verstanden. Genau das ist doch die Zielgruppe der Tarifhopping-Anbieter. Und die sorgen doch durch ihr Hopping für dauernde Präsenz auf der Titelseite der BILD und anderer Boulevard-Blätter. Oder sie schauen halt täglich bei Teltarif nach.
GKr
tichy