Die zeittaktbasierte Abrechnung ist unwirtschaftlich, wenn die Rechenmodelle so gestaltet werden, daß Unwirtschaftlichkeit herauskommt.
Mit dieser Phrase kann man jeglichen Tarif einer Dienstleistung als Abzocke verunglimpfen.
Ein ISDN-S0 bietet einen 16kbit D-Kanal zur Steuerung und zwei 64kbit B-Kanäle für Sprache und Daten. Dediziert.
Sind diese belegt, wird Kapazität genutzt. Die Abrechnung nach Zeit ist daher naheliegend und technisch begründbar.
Datentransfer per IP ist paketorientiert, daher ist eine volumenabhängige Abrechnung naheliegend.
Nur wenn man weiß, daß bei TK-Unternehmen auf Backbones zunehmend VoIP gefahren wird, kann man der T-Com in dieser Hinsicht ans Bein pinkeln.
Die Nutzung vorhandener Leitungen für DSL ist doch nicht teurer, als die Nutzung vorhandener Leitungen für ISDN.
DSLAMs kosten Geld, und zwar nicht zu knapp.
Noch alberner wird's, wenn man VoIP über DSL kostenlos bis billig anbieten kann, ISDN-Telefonate teurer
Historisch bedingt .. und auch technisch. Schau mal nach was eine richtig große TK-Anlage für ein paar Hundert Anschlüsse kostet. Da ist das VoIP-Modul für nen Core-Router quasi geschenkt, auch wenn es immer noch so viel kostet wie ein Kleinwagen.
ISDN-Internet angeblich teurer als das schnellere DSL-Internet ist.
Weil die ersten 130kHz auf dem Kupfer halt teuerer sind als die nächsten 4 MHz.
Mit neu zu errichtender Funktechnik hingegen wäre Breitbandinternet angeblich billiger als ISDN-Internet, so hört man. Wetten, daß dann (wenn ernsthafte Konkurrenz flächendeckend da wäre) plötzlich ISDN-Flatrate möglich ist?
Das geht dann bestimmt - wenn auch vermutlich nicht kostendeckend - sondern nur, um auch ein Gegenprodukt zu haben.
Übrigens bietet EWEtel regional eine ISDN-Flatrate für ca. 30EUR an; andere Anbieter bieten kostenlose Telefonate im eigenen Telefonnetz.
Die mieten ja auch den Anschluß komplett und führen keine Zeittaktgebühren ab, solange der Traffic im eigenen Netz bleibt.
Nur die T-Com hat's nicht nötig.
Richtig, sie hat es nicht nötig. Mangels Konkurrenz.
Jede ISDN-Flatrate eines Landeis würde von vielen Leuten quersubventioniert. Subventionsabbau wäre bei grundlegenden Steuerreformen bekanntlich lange überfällig.
"Bekanntlich" ist ein Wort, das gerne vorangestellt wird, um diskussionswürdige Aussagen als wahr zu vermitteln.
Schön. Und hier habe ich das Wort benutzt, weil es bekannt ist, oder bekannt sein sollte.
Man muß fragen, welche Subventionen wem nutzen. Und wem der Abbau von konkreten Subventionen nützt. Offenbar nutzt er dem Staat; siehe oben (Staatsbegriff).
Subventionen auf Dauer waren noch nie sinnvoll, sie sind niemals sinnvoll, und sie werden es niemals sein.
Die Lobbys sind allerdings zu stark und der Karren zu sehr im Dreck verfahren, als daß sich hierzulande nochmal was dran ändern wird - ohne einen großen Knall.
Mischkalkulationen sind übrigens nicht unüblich, haben nichts mit Sozialismus zu tun (falls das jemand etwa denkt) und wären durchaus auch als gerecht begründbar. Würde denn der DSL-Grundpreis (wenn wirklich 90% DSL nutzen könnten) zugunsten derverschwindenden 10%-Minderheit so unglaublich ansteigen?
Also wenn das kein Sozialismus ist, wenn erheblicher technischer und damit finanzieller Aufwand betrieben werden soll, damit 200-Seelen-Gemeinden in der dunkelsten Eifel DSL bekommen sollen - was dann?
Viele klagen heute schon über die hohen DSL-Grundanschlußkosten. Die werden noch weiter steigen, wenn die letzte Meile endlich mal entbündelt wird. Warum auch sollten 4MHz Bandbreite billiger sein als die ersten 130kHz?
Stattdessen werden Nicht-DSL-Kunden vera.. , abgezockt und auch noch verspottet.
Verar...? inwiefern?
Abgezockt? Niemand wird gezwungen, 24/7 ISDN-Connects aufrechtzuerhalten.
Verspottet? Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Aber gelegentlich gibt's ja auch Alternativen (vodafone.. UMTS; natürlich auch nicht überall und teurer als DSL nutzbar).
Warum gelegentlich? Vodafone zuhause ist auch per GPRS nutzbar - und damit praktisch überall.
Weshalb nicht? Ich habe berufliche Probleme, wenn ich Internet nur eingeschränkt nutzen kann; und viele Firmen bauen ihre bunten Internetauftritte so idio... auf, daß nicht-DSL-Nutzer kaum noch sinnvoll die Seiten aufrufen können.
Ein ISDN-Zugang ist ohne Frage bei weitem nicht so komfortabel wie DSL. Daraus auf berufliche Probleme zu schließen ist nun aber doch übertrieben. EMail funktioniert damit genausogut. Websurfen auch, nur eben langsamer.
Andere Firmen verlangen geradezu nach regelmäßigen, größeren Sicherheitsupdates, die über ISDN praktisch unmöglich sind.
Beispiele? Wenn man nicht gerade Debian-Sarge fährt, was gibt es da so an regelmässigen, über ISDN praktisch unmöglichen Updates?
Schüler von Landbewohnern werden bei der Weiterbildung behindert. Firmenansiedlungen kleinerer Firmen auf dem Lande werden erschwert. Bildung und Arbeit sind Grundrechte.. ach nee, da habe ich ja wieder was verwechselt: Sie WAREN es bis 1990.
Sollen sie halt in die Stadt ziehen und dort ihre Grundrechte beanspruchen.
Erzähl doch mal den 2 Milliarden *wirklich armen Schweinen* auf der Welt, wie sehr Du an Deiner Unterversorgung in Bezug auf mangelnden DSL-Zugang leidest.
Dank Globalisierung wissen wir alle, daß es immer jemanden gibt, an dem man sich orientieren kann. Nach unten. Damit es denen, denen es wirklich zu gut geht, noch besser geht.
Da ist was dran, aber das Recht auf einen Breitband-Internetzugang mit dem Recht auf Wasser und Nahrung zu vergleichen - das ist einfach nur unter aller Kanone.
Selbst 30km von Berlin ist z.T. kein DSL möglich (angeblich).
Da ist das Kupfer von der Vermittlungsstelle zum Anschluß also länger als 6km - und damit Pampa.
JAMMERN AUF HOHEM NIVEAU!
Kritikloses Nachschwätzen von Parolen der Partei- und ... äh.. Staats- und Wirtschaftsführer, so heißt es ja heute.
So kann man es sich auch einfach machen: die Aussage passt mir nicht - dann wirds eine hohle Parole sein.