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Gutschriften bei T-Com und noch anderes Interessantes


16.02.2005 15:04 - Gestartet von peggy
Meine Erfahrung bei den Gutschriften bei T-Com ist, daß diese nicht automatisiert sind und meiner Ansicht nach durch das "bewußte Vergessen" einen erheblichen Gewinnbeitrag leisten sollen.

Denn der Trick bei der Sache ist, daß man alle Anschlußentgelte et cetera ja erstmal bezahlen muß. Die Erstattung erfolgt dann auf einer der nächsten Telefonrechnungen. Meine Erfahrungen sind so, daß das T-Com-Rechnungswesen da ganz strikte Order hat, den Kunden zu verwirren. Wenn man dann evtl. noch Gutschriften von T-Online mit auf der Rechnung hat, wird das gerne als Vorwand benutzt, jaja, da sind doch schon lauter Gutschriften, was wollen sie denn noch alles! Habe ich alles erlebt.

Den Gutschriften muß man echt hinterherrennen. Neuerdings werden auch schriftliche Reklamationen einfach "unter den Tisch fallen gelassen". Und irgendwann erinnert man sich gar nicht mehr an das Ereignis, das die Gutschrift bewirken sollte.

Zwischenzeitlich werden auch öfters die AGB geändert, so daß das Rechnungswesen mit Hinweis auf die veränderten AGB ablehnt (auch schon mehrfach erlebt). Denn wer druckt sich denn schon die jeweils aktuellen AGB zum konkreten Angebot aus (außer mir *g*)?

Fakt ist, daß vor allem ältere Leute oder Vielbeschäftigte irgendwann keine Lust mehr haben, den "Telekom-Fall" weiterzuverfolgen. Oft sind es Besserverdienende, denen das egal ist, ob da nun 30 Euro fehlen oder dann doch schon gebucht wurden oder was einem die Hotline gerade einredet.

Die Mitarbeiter im T-Com-Rechnungswesen werden sicherlich monatlich daran gemessen, wer am wenigsten Kulanzgutschriften oder Erstattungen getätigt hat. :-( Die Ärmsten dort.
Ich glaube auch, daß dort die Hälfte Valium schluckt, um den Job durchzustehen. Denn wer zu viel gutschreibt, kann seinen Arbeitsplatz vergessen.

Beliebter Trick ist auch das Hin- und Herschieben von strittigen Positionen zwischen T-Com und T-Online. Keiner erklärt sich zuständig. Und Fakt ist, daß mit fortschreitender Verzögerungstaktik der Nettogewinn steigt! Es ist eben kein Staatsunternehmen mehr, sondern eine AG.

AGs sind grundsätzlich darauf ausgerichtet, effizient zu arbeiten. "Humankapital" (das Unwort des Jahres 2004 übrigens) stört da nur, es ist wie ein überflüssiger anderer Sektor, den man nach Belieben wegspart. Die Freisetzung von Humankapital wird tendenziell noch voll zunehmen.

Bloß muß man sich was einfallen lassen, die "Arbeits-Befreiten" dann auch fett mit Cash auszustatten, damit sie ihr Leben genießen können. Den ganzen Tag zu Hause rumhocken und Glotze gucken, Alk und Chips zwischendurch ist nicht jedermanns Sache. Und es gehen auch nicht viele Arbeitslose in Bibliotheken, wo sie Bücher en masse fänden. Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich glaube, der Mensch definiert sich noch immer nur über seine Arbeit. Sollte man ändern, find' ich. Themenabweichung, so - stop jetzt. :-)

Peggy