Thread
Menü

Hochschulen beginnen, das Problem zu erkennen


25.01.2005 11:42 - Gestartet von tomski
Moin,

Ich studier im 3. Semester Medien- und Kommunikationsinformatik und ich finde es gut, daß die Hochschulen auf diese Problematik reagieren...

Die Informatik-Studiengänge wurden in mehrere Bereiche aufgeteilt. So gibt es IT-Sicherheit für die Leute, die später bei großen Firmen arbeiten werden und keinen Bezug zum Endkunden haben (z.B. Sicherung der IT-Infrastruktur bei Banken vor Hackern und Crackern)

Und es gibt einen Studiengang wie ich ihn belege, in dem es einen hohen sprachwissenschaftlichen und Psychologie-Anteil gibt, so daß Leute irgendwann endlich in der Lage sind, auch für Laien benutzbare Mensch-Maschine-Schnittstellen zu entwerfen, denn daran hat es in letzter Zeit sehr gemangelt
Menü
[1] Menschmeier antwortet auf tomski
25.01.2005 12:07
Benutzer tomski schrieb:
Und es gibt einen Studiengang wie ich ihn belege, in dem es einen hohen sprachwissenschaftlichen und Psychologie-Anteil gibt, so daß Leute irgendwann endlich in der Lage sind, auch für Laien benutzbare Mensch-Maschine-Schnittstellen zu entwerfen, denn daran hat es in letzter Zeit sehr gemangelt

Ich bezweifel, daß das hilft.
Man müßte einer Hausfrau nur den Staubsauger vor Markteinführung mal in die Hand geben und zu sehen, ob er leicht bedienbar ist. Macht man aber nicht, weils zu lange dauert und Geld kostet.

Ferner wird der Ingenieur es schwör haben, von seinem Akademikerturm noch den normalen Nutzer zu erkennen. Er wird betriebsblind. Und meist ist er selbst zu blöd, um sienen Videorekorder zu programmieren.

Nix für ungut, ich studiere auch. Wirtschaftskommunikation. Und obwohl früher Jounalist, gewöhne ich mir immer mehr Fremdwörter und Fachtermina an und es wird zunehmend schwieriger, weiterhin für Laien verständliche Texte schreiben zu können. Da hilft auch keine Kommunikationspsychologie, Soziologie, Rhetorik oder Text-Vorlesung. Nicht grundlos sind Fachbücher in einem übelst umständlichen Deutsch geschrieben. Die Autoren können es einfach nicht mehr anders. Ich bezweifel daher, daß Dein Studium an der Situation viel ändert.

Wirklich besser kann es nur werden, wenn Käufer mehr Qualität kaufen würden und so einige Firmen mehr in die Entwicklung investieren könnten. Aber dazu müßte die Bevölkerung erst einmal die Begriffe "neu" und "alt" wieder anders bewerten lernen. Und das nicht nur bei Produktzyklen...
Menü
[1.1] brza antwortet auf Menschmeier
25.01.2005 13:04
zu dieser thematik sei noch gesagt,das einem heute kaum noch die zeit bleibt sich in eine technik hineinzuleben ,denn spätestens nach einem halben jahr wird einem schon klargemacht das man eigentlich ein !!! ist,mit dem alten "glump"an dem man sich da abmüht.wnn man heute einen techniker bemüht um an seinem pc herumzuschrauben,so muss man feststellen das der gute mann bei der vielfalt der betriebssysteme auch seine probleme hat.was soll denn nun erst otto der normalverbraucher machen.es geht,mag es einem nun gefallen oder nicht,mit der entwicklung einfach für die meisten leute zu schnell und daraus erwächst dann die überforderung.doch alles lamentieren nützt nichts.denn die wirtschaft lebt vom verkaufen-wenn das nicht mehr funktioniert dann kracht unser wirtschaftssysm zusammen.die anfänge sieht man bei der binnennachfrage jetzt schon..............brza
Menü
[1.1.1] tomski antwortet auf brza
25.01.2005 14:48
Benutzer brza schrieb:
zu dieser thematik sei noch gesagt,das einem heute kaum noch die zeit bleibt sich in eine technik hineinzuleben ,denn spätestens nach einem halben jahr wird einem schon klargemacht das man eigentlich ein !!! ist,mit dem alten "glump"an dem man sich da abmüht.

Mir ist letztens an einem Filmabend aufgefallen, das mich jemand gefragt hat, warum die Bildqualität so schlecht sei, und ich daraufhin meinte, das wäre noch eine dieser (O-Ton) "alten VCDs" gewesen. Das ganze ist dann zu nem Philosophierabend ausgeartet ;)


es geht,mag es einem nun gefallen oder nicht,mit der entwicklung einfach für die meisten leute zu schnell und daraus erwächst dann die überforderung.

Ich hoffe einfach, daß es irgendwann auch mal BWLer kapieren, daß man nicht mehr verkauft, indem man einfach den Produktlebenszyklus verkleinert. Das mag kurzfristig gehen, aber die Leute machen das auf Dauer nicht mit.
Was soll ich zum Beispiel mit Blue-Ray Discs? DVDs reichen doch für den Heimgebrauch vollkommen aus... Und wenn es dann auch noch 2 verschiedene Standards dafür geben wird, so wie sich das zur Zeit entwickelt dann gute Nacht!
Wenn wir eines Tages mal richtiges 3D-Fernsehen haben dann ist der Bedarf für mehr Speicherplatz da, aber das ist im Moment nur Spielerei!


denn die wirtschaft lebt vom verkaufen-wenn das nicht mehr funktioniert dann kracht unser wirtschaftssysm zusammen.die anfänge sieht man bei der binnennachfrage jetzt schon..............brza

Da sehe ich auch ne Gefahr drin. Der Mensch mag es, zu verallgemeinern wenn alles zu unübersichtlich wird.
Dann bleiben schon mal Sachen, die ausnahmsweise mal wirklich sinnvoll und gut sind, auf der Strecke, weil man sie zwischen all dem Müll nicht entdeckt.
Menü
[1.1.1.1] seros antwortet auf tomski
25.01.2005 16:21
@tomski
blue-ray braucht man z.B. für HDTV da ist 3D-Fernsehen gar nicht nötig.Die Bildschirme werden ja immer größer, und die Bildqualität nicht unbedingt besser.

Zum eigentlichen Thema kann ich aus Erfahrung sagen, das Kunden über 60 die größte Technikblockade haben.
Sie schaffen es z.B. nicht ein Strom und ein Antennenkabel richtig anzuschließen, das Prinzip hat sich aber seit ca. 100 Jahren nicht grundsätzlich geändert.
Es sind nicht nur die immer komplizierter werdenden Geräte, es fehlt einfach das Grundverständnis.
Oder es ist die pure Angst der Überforderung, hab ich das Gefühl.
Man muß dem Kunden meistens nur sagen:'Nehmen sie einfach mal die Bedienungsanleitung, und lesen sie Seite 1'
Und siehe da meist klappt es dann auch, mit der Bedienung.
Ich würde mir in den A*sch beißen wenn ich für so eine Lapalie den Servicetechniker bezahlen müsste.
Aber ich mach das ja gern, und finanzier mir damit mein Studium.
Menü
[1.2] lr antwortet auf Menschmeier
25.01.2005 19:51
Benutzer Menschmeier schrieb:

Wirklich besser kann es nur werden, wenn Käufer mehr Qualität kaufen würden und so einige Firmen mehr in die Entwicklung investieren könnten.

Du meintest wohl: "Wirklich besser kann es nur werden, wenn die Hersteller mehr in Qualität investieren würden und die Käufer wieder vom Kauf von Billiggeräten wegkommen."

Wenn man sieht, wie auch Teuerhersteller Produkte mit zum Teil hanebüchenen Fehlern verkaufen, dafür ebenso wie die Billigheimer nur die gesetzlich vorgeschriebene Garantieleistungen geben und anschließend bei Reparaturen kräftig abzocken, dann kommt man schwer ins Grübeln, ob man nicht doch besser wieder "Made in China" bei Aldi kauft.