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Grundversorgung und Verschlüsselung


05.12.2011 12:57 - Gestartet von delsol
Eine gerechte Lösung wäre eine steuerfinanzierte Grundversorgung (die natürlich genau zu definieren ist) über unverschlüsselte Sendungen. Alles weitere, wie Spielfilme, Quizshows, Soaps, Dokus etc. könnte über eine Bezahlvariante via Decoder bereitgestllt werden. Sofern man sich nicht nur für eine "Flatratelösung" entscheidet, sondern auch eine pay-per-viev Variante realisieren würde, ließe sich auch ein auf die Nachfrage abgestimmtes Programm gestalten.
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[1] uniqueray antwortet auf delsol
05.12.2011 14:13
der gedanke ist genau richtig!

es kann/darf nicht sein, dass mir als "mündigem bürger" vorgeschrieben wird, was ich wann eventuell anschauen bzw. hören möchte.

ich gehöre zu der generation, die mit den rentnershows am samstag abend und "rosamunde pilcher" jeden sonntag nichts anfangen kann.

nun soll ich für meine sehr guten sendungen "tagensschau" und "heute-journal" 18 euro pro monat bezahlen??? sämtliche dritte programme sind in meiner senderliste nicht vorhanden, da ich (als kulturbanause) sehr selten dort eine sendung für mich finde...

das autoradio ist kaum in bewegung, und wenn ich weiter reise höre ich ausnahmslos eigene cds. zudem ist meine antenne defekt.

wie kann uns der staat vorschreiben, für eine "sie-könnten-das-angebot-aber-nutzen-leistung" geld zu bezahlen, wobei ard und zdf nur in den spielfilmen keine werbung einblenden, zu anderen zeiten jedoch wie die privaten kassieren?

wenn ich eine webseite programmieren würde, auf denen ich persönliche daten (z.b. fotos) von mir anbiete und von jedem computernutzer der welt geld verlange, weil er meine fotos ja "anschauen könnte"...

meiner meinung nach verstößt der rundfunkstaatsvertrag ganz klar gegen das grundgesetz:

artikel 1: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." (es ist unwürdig einem mündigen bürger vorschriften zu machen)

artikel 2: "Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt..." (wenn ich die öffentlich rechtlichen nicht einschalte, verletze ich keine rechte)

wenn man das aktuelle system jedoch auf pay-tv umstellen würde, was ich sehr begrüßen würde, wäre mit den öffentlichen in spätestens zwei jahren ende.

die zuschauer sterben schneller an altersschwäche als sich die redaktionen auf ein neues publikum umstellen könnten.

daher hoffe ich inständig, dass sich ein ausgebildeter jurist der sache annimmt und den RSV per verstoß gegen das grundgesetz kippt.