Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Es ist nicht beleidigend gemeint. Wie könnte es eine Beleidigung sein, blind und taub zu sein?
Es ist wörtlich gemeint.
Denn Du wenn Du nicht blind bist, dann kannst du in jeder Nachrichtensendung sehen, daß Europa krieg führt. Und wenn Du nicht taub bist, dann kannst Du das in jeder Nachrichten-Sendung im Radio hören.
Wenn ich blind wäre, könnte ich z.B. nicht bei teltarif.de lesen. Also deine "wörtliche" Bedeutung greift hier nicht.
Du musst zugeben, dass du mich beledigt hast, und das ist bei einer sachlichen Diskussion nicht angebracht.
Die kannst ja vertreten, daß Europa einen "gerechten" Krieg geführt hat. Aber Krieg ist Krieg. Frag' mal die Bevölkerung in Ex-Jugoslawien. Und nur darum ging es bei Deiner Phrase "Garant
für den Frieden in Europa".
Nun gut, dann war ich wohl etwas unpräzise. Ich meinte bei diesem Zitat mit Europa die Europäische Union. So ist es aber auch im ursprünglichen Sinne des Zitats gemeint.
Die EU hat Truppen im Kongo und im Libanon.
Und was ist schlecht daran? Diese Truppen haben den sicheren Ablauf der Wahlen im Kongo sichergestellt und einen erneuten Ausbruch eines Bürgerkriegs verhindert. Demokratie muss immer wieder aufs Neue verteigigt werden. Sie ist NICHT selbstverständlich!
Noch einmal: Es geht nicht um eine moralische Wertung eines Krieges. Es geht um die Tatsache, daß Krieg geführt wird.
Das Zitat "Garant des Friedens in Europa" bezieht sich auf Europa, nicht auf Afrika.
Und im Kongo geht es, wenn überhaupt, ganz zuletzt um die dortigen Bürger. Es geht um die Sicherung der Rohstoffe dieses Landes.
Es muß einigermaßen Ruhe herrschen im Land, um diese von den internationelen Konzernen fördern zu können. Dies zeigt, daß nun die Armee des "Sieger dieser demokratischen Wahl" aufgerüstet wird. U.a. liefern die deutschen Rüstungskonzerne in viele Länder Afrikas Waffen u.a. Kriegsmaterial. Und genau das werden sie auch in den Kongo exportieren.
Das ist deine Meinung. Formal ging es um die Sicherstellung eines friedlichen Ablaufs einer demokratischen Wahl. Wenn dir der Wahlausgang nicht gefällt, muss du als Demokrat das hinnehmen und versuche bei der nächsten Wahl ein anderes Ergebnis auf demoktratischem Wege zu erzielen.
Wovon sprichst Du eigentlich, wenn Du schreibst "Garant des Friedens in Europa!". Du läßt Dich - mit Verlaub -
einlullen von den Politikern, die Du wählst.
Pardon, aber leider verstehst du nicht, was ich mit diesem Satz meine. Mit "Garant des Friedens in Europa" meine ich z.B.
die Tatsache, dass wir hier in Deutschland schon seit über 60 Jahren keinen Krieg mehr hatten. Das ist eine der längten Friedensperioden in der deutschen Geschichte. Und das ist NICHT selbstverständlich. Das ist das Ergebnis der erfolgreichen und friedliche Zusammenarbeit in Europa, einer Zusammenarbeit die als Ergebnis die EU hatte und die zu einer immer weitergehenden Verflechtung zwischen den Staaten Europas führt.
Da hast Du recht. Wir hatten seit über 60 Jahren keinen Krieg in Deutschland. Wir führen diesen Krieg gemeinsam mit der EU im
Auftrag der Amerikaner außerhalb Europas. Wenn Du das als Fortschritt ansiehst..
Die EU führt keine Kriege "im Auftrag der Amerikaner". Die EU besteht aus 25 souveränen Mitgliedsstaaten. Die Beteiligung der Bundeswehr am Kampfeinsatz in Serbien wurde sogar vom Deutschen Bundestag beschlossen und damit von Volksvertretung des souveränen Deutschen Volkes legitimiert. Von einem "Auftrag der Amerikaner" zu sprechen, schmählert da nur unsere noch vergleichsweise junge deutsche Demokratie.
GKr
Hallo,
es ist wirklich erschreckend, wie gut die rot-grüne Gehirnwäsche in deutschen Schulen funktioniert, wenn ein junger Mann ("zweimal die gleiche Partei gewählt") ungehemmt solche derart versatzstückartigen pseudodemokratischen Floskeln zusammenschwadroniert. Der erste Generalsekretär der NATO, der Brite Lord Ismay, sagte in den 50iger Jahren das Ziel dieser Organisation sei es, die Amerikaner in Europa drinnen, die Russen draußen und die Deutschen unten zu halten.
In Anbetracht der Umstände der damaligen Zeit ein durchaus verständliches Zitat. Ohne die NATO und die Amerikaner würden wie heute in einem anderen Europa leben, das ist Fakt; Stalin hat nicht an der Elbe halt gemacht, weil es dort so schön ist.
Hallo,
zunächst einmal muß ich Dir wohl mitteilen, daß ich Selbstverachtung nicht als Tugend ansehen kann. Wenn Dir die Rolle des Parias solch große Freude bereitet, ist das Deine Angelegenheit. Ein ganzes Volk darf sich nicht in diese Rolle drängen lassen.
Hallo,
Wo bitteschön behaupte ich das? Wessen Paria sollte ich dann sein?
Zunächst einmal scheint es mir für einen Deutschen kein Zeichen allzu großer Selbstachtung zu sein, wenn er den Wunsch der Westalliierten, Deutschland "unten" zu halten für so erfreulich hält. Der Morgenthauplan war auch so ein feiner Einfall unserer westalliierten Befreier (Originalzitat Roosevelt:"Man muß dieses verdammte Volk kastrieren.") Ich vermute, daß Du auch dem größeres Verständnis entgegen bringst, selbst wenn seine Realisierung für Dich eine erschreckend hohe Gefahr der Nichtexistenz hervorgerufen haben würde. Das uns das erspart blieb, haben wir letztlich nur Stalin zu verdanken.
Wo Deutschland als Paria behandelt wird? Da kann ich Dir eine ganze Reihe von Beispielen nennen: Angefangen mit der bis heute gültigen "Feindstaatenklausel" der UN-Charta, die besagt, daß jede der Siegermächte ohne Zustimmung der UNO berechtigt ist, nach eigenem Gutdünken militärisch gegen die Feindstaaten des 2.Weltkrieges (d.h. insb. Deutschland und Japan) vorzugehen.
Ein weiteres hübsches Beispiel ist z.B. die Tatsache, daß in der EU bis heute de facto nur Englisch und Französisch Arbeitssprachen sind, während die häufigste Muttersprache der "EU-Bürger" zweifelslos Deutsch ist. Dies ist nur einer der Gründe für die systematische Unterrepräsentierung Deutschlands in (fast) allen EU-Institutionen. Von der chronischer Rolle der Deutschen als Goldesel der EU bei gleichzeitgem Britenrabatt will ich garnicht anfangen. Die Liste liese sich durchaus fortsetzen und zusammenfassend würde ich sagen, genau so behandelt man Aussätzige.
Ohne die Amerikaner würden wir heute sicher in einem anderen Europa leben, möglicherweise in einem besseren.
Frag mal die Bevölkerung im Baltikum: dort wäre man froh gewesen, die Amerikaner hätten die "Eier" gehabt und ihrerseits nicht an der Elbe angehalten.
Das ist ein Bombenargument, die Balten haben übrigens genau wie die Weißrussen und die Ukrainer auch den vermeintlichen Befreiern von der deutschen Wehrmacht zugejubelt. Die war nur dumm genug, sich diese Sympathien rasch und gründlich zu verscherzen.
Wenn sie sich 1917 nicht auf Seiten ihrer angelsächsischen Brüder in einen Krieg zwischen vollkommen ausgebluteten Nationen eingemischt hätten, wäre der "europäische Bürgerkrieg" des 20.
Jahrhunderts vielleicht vorzeitig und ohne die bekannten Exzesse beendet worden, aber das ist natürlich Spekulation.
Der I. Weltkrieg als die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts; in der Tat eine intereassante Theorie, aber eine Diskussion würde den Rahmen hier sprengen.
Da hast Du recht, diese Diskussion könnte sehr länglich werden, was ihre Relevanz jedoch keinesfalls schmälert.
Sicher ist jedoch, daß sie über 50 Jahre bereit waren, uns bis zu unserem letzen Atemzug gegen die Russen zu verteidigen und uns bis heute mit der größten Truppenpräsenz außerhalb der USA kontrollieren.
Nun ziehen sich die Amerikaner schrittweise zurück, und das Gejammer ist groß, ganze Regionen haben ja nicht schlecht von den "bösen Amis" gelebt. Das ist pure Doppelmoral.
Nein, pure Doppelmoral ist es zu behaupten, daß Deutschland durch den Abzug der US-Armee verlieren würde. Vielleicht ist Dir nicht bekannt, daß Deutschland seinen lieben Verbündeten jährlich Stationierungskosten in zweistelliger Milliardenhöhe für deren "Schutz" zahlt. Damit kann man in strukturschwachen Regionen durchaus etwas anfangen. Von der Entlastung des Wohnungsmarktes in vielen Ballungsräumen will ich garnicht anfangen.
Das politisch-ökonomische Gegenstück zur NATO ist die EU, ihre Zielsetzungen sind letztlich identisch.
Das wage ich zu bezweifeln.
Das steht Dir völlig offen, ist kein Argument und übersieht vor allem vollständig die historische Wahrheit. (Sagt Dir der Begriff Montanunion eigentlich etwas?)
Ja, dieser Bergriff sagt mir etwas. Jetzt willst Du mir gleich sagen, daß die Franzosen unsere Kohlevorkommen ausgeplündert haben?
Nein, die Montanunion wurde, wie Euratom (also zwei der mit der EWG ursprünglich drei "europäischen Gemeinschaften") explizit gegründet um Deutschland für alle Zeiten die Möglichkeiten für eine autonome Wehrpolitik zu nehmen. Genau das sind die historischen Fundamente der EU.
Über die Freiheit und Souveränität des eigenen Volkes derart verächtlich zu denken und zu sprechen, wie Du es in Deinen Beiträgen in diesem thread offenbart hast, ist einfach erbärmlich. Von Friedrich Nietzsche kennen wir den Unterschied zwischen Sklavenmoral und Herrenmoral. Ein besseres Beispiel für Sklavenmoral als Deine letzten Beiträge habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Es ist traurig wenn sich ein junger Mensch schon so wunderbar in einer Sklavenrolle eingerichtet hat, wie es bei Dir der Fall zu sein scheint. Aber wahrscheinlich trägst nicht einmal Du die Schuld daran.
Immerhin hat Surfer mitbekommen, daß das Europa der Nationalstaaten die letzten 1000 Jahre sich mehr oder weniger selber zerfleischt hat, scheinbar scheint dieses Modell nicht zu funktionieren. Die EU mag vielleicht nicht die beste Alternative, eine andere fällt mir aber spontan nicht ein.
Und dies Problem ist sicherlich zur Zufriedenheit aller gelöst,
wenn die Deutschen auf ewige Zeiten die Melkkuh und den Sündenbock in einer seltsamen Personalunion mimen. Naja, Selbstachtung ist eben nicht jedermanns Sache. Anders ausgedrückt: Sklavenmoral die Zweite...
Auch wenn mir klar ist, daß sich der Begriff der "Sklavenmoral" nicht sehr freundlich anhört, war er durchaus nicht beleidigend gemeint, sondern bezeichnet ein bestimmtes moralphilosophisches Konzept. (Nietzsche liebte eben drastische Formulierungen.) Stark verkürzend bezeichnet es den Versuch schwacher oder nichtdurchsetzungskräftiger Personen oder Gruppen, sich durch die Etablierung entsprechender "freundlicher" moralischer Imperative wie Mitleid, Solidarität etc. vor den "Starken" zu schützen. Hier hinein paßt eben die in Deutschland weit verbreitete Haltung, sich als Musterdemokrat und Vorzeigeeuropäer zu gerieren, um so unter Preisgabe der eigenen nationalen Interessen und Identität, die feindliche Haltung der meisten europäischen Völker abzuwehren. Das ist nichts anderes als Sklavenmoral a la Nietzsche.
Gruß Müller2
Letzeren Satz werde ich nicht kommentieren; aber halte Dich bitte mit persönlihchen Beleidiguen zurück.
Gruß Müller2
Gruß Müller2