Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer Menschmeier schrieb:
Grundsätzlich: Ich hatte im Editorial auf technische Details verzichtet. Weil Du sie ansprichst, hier meine Ausführungen dazu:
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1. Durch unterschiedliche Akkutypen und Betriebsspannungen der Geräte bedürfen sie auch Netzteile mit unterschiedlichen Spannungen. Ein Handy so um die 6 Volt, ein Laptop über 15 Volt.
Das war ein Argument aus der Zeit, als Trafos grundsätzlich gewickelt wurden. Moderne Netzteile sind Schaltnetzteile, und die können auch einen größeren Ausgangsspannungsbereich bei gutem Wirkungsgrad abdecken. 5V...19V sollte möglich sein.
Prinzipiell auch mehr. Es ist ja keine Frage, was Schaltnetzteile alles können, sondern nur, ob sie dies mit den HEUTIGEN Geräten können. Letzteres: nein.
Vielleicht braucht man dazu noch eine dritte Leitung, die als bidirektionales serielles Kabel ausgeführt ist, über das sich die angeschlossenen Geräte mit dem Netzteil unterhalten, welches jetzt als nächstes seinen Akku laden darf, und welche Spannung es dafür braucht. Die Geräte, die gerade keinen Strom kriegen, koppeln sich dann jeweils per FET von der Stromleitung ab. Nur der Chip, der für das Protokoll mit dem Netzteil zuständig ist, bleibt dauernd am Strom hängen - der muss dann halt so spannungsfest sein, dass er mit 19V klar kommt.
Ja, möglich. Aber dazu müssen ALLE Geräte diese Technologie unterstützen, was bedeutet, daß man alles neu kaufen müßte. Davon abgesehen, daß sich die Hersteller darauf sowieso nie einigen werden, schon wegen der Gewährleistung...
Das einzige, was ich gelten lasse: Ein Handy-Netzteil mit wenigen Watt ist für den Laptop natürlich zu schwach. Aber anders herum, dass das starke Laptop-Netzteil auch das Handy mitlädt, ist technisch möglich. Über den 'Umweg' USB geht es ja mit den meisten Handys und vielen PDAs sogar schon heute, allerdings nur dann, wenn der Laptop eingeschaltet ist.
Das sehe ich ni9cht mal als Problem an. Moderne Stecker-Schaltnetzeile können auch 3 Ampere, besonders die mit neueren FET als Schaltstufe.
Andere Geräte sind groß und schwer. Hier wüden winzige Stecker schnell abbrechen.
Ich glaube, die Industrie sollte es schaffen, einen kleinen und dennoch stabilen Stecker zu normieren. Firewire- und Kopfhörer-Stecker sind beispielsweise schon recht klein, und ich habe noch nicht davon gehört, dass diese am Laptop dauernd abbrechen.
Wie oft ist so ein Kopfhörerstecker im Vergleich zum Netzteil am Laptop dran? Und was passierte, wenn man das Laptop verpackt und der Stecker dran bleibt? Kurz: Würde man kleine Stecker am Laptop intensiv nutzen, wären sie hohen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt. Und größer könnten sie nicht gebaut werden, wenn ein kleines Handy nicht völlig übertrieben 'bebuchst' werden sollte.
Manche Geräte speisen sich mit Wechselstrom, da sie im Inneren genug Platz für eine Spannungereglung haben, andere brauchen ein stabilisiertes Gleichstromnetzteil, weil sie wegen ihrer geringen Größe unmöglich noch eine zusätzliche Spannungsstabilisierung beinhalten können.
Die meisten Geräte mit eigenem Spannungsregler funktionieren weiterhin, wenn sie mit einer stabiliserten Versorgungsspannung statt Wechselstrom versorgt werden. Die Geräte, die spezielle Anforderungen haben, können das einem universellen Netzteil auch mitteilen (siehe oben, 3. Kabel usw.).
Man könnte die Geräte zumindest so bauen, daß sie immer mit Gleichstrom klar kommen. Biher gibt es viele, die das nicht können. Mein Anrufbeantworter z.B. - unabhängig von Polarität und Spannungshöhe. Komisch, ist aber so. Vielleicht braucht er die 50 Hz als Taktgeber?!
3. Was ist mit der Gewährleistung bzw. Haftung, wenn das Ericsson Schaltnetzteil einen Defekt hat und das Toschiba Laptop zerstört, da es daran angeschlossen ist?
Wegen derselben Überlegung durfte man früher nur ganz bestimmte zugelassene Endgeräte ans öffentliche Telefonnetz anschließen. Ich denke, es ist ganz gut, dass wir diese Zeiten hinter uns haben.
Die Normierungsvorschriften der Bundespost diensten nur dem Zweck, eine einheitlich hohe Qualität zu gewährleisten. Wer sich an die Billigtelefone der 80er Jahre erinnert weiß, daß das gut so war. Andererseits war es gar nicht einmal unvernünftig, daß das Endgerät auch dem Anbieter gehörte und nur gemietet war. Man war nicht für dessen Reparatur verantwortlich und wenn etwas nicht ging, war es IMMER die Schuld der Post. Wer schon einmal eine Rechnung wegen falscher Fehlermeldung von der Telekom bekahm, weiß, was ich meine.
Aber ja, diese Zeiten will auch ich nicht zurück. Ist auch nicht notwendig, heutzutage gibt es ja genügend hochwertige Telefone und man ist in seiner Entscheidung frei.
Klar, ein Redakteur hat´s nicht immer leicht. Aber ein Laptop und eine Digitalkamera genügen
Na ja, ohne Handy komme ich nicht mehr aus, und der GSM-fähige PDA ist als 'Notfallhandy' und zum Zeitplan-Überblick-behalten ebenfalls fast unentbehrlich.
Ja, das Handy ist natürlich immer mit dabei, ich vergaß. Aber dank Bluetooth oder IR braucht es ja kein Verbindungskabel und der Akku hält ne Woche. Genug für die längste Pressekonferenz.
Kai
Gruß Matthias