Benutzer CyberAndi schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Die Radikalität der Autoren des Spam ergibt sich aber unzweifelhaft daraus, dass gesetzeswidrige Methoden (unverlangte Massen-E-Mails; Verwendung gehackter Rechner zum Versand der Nachrichten) verwendet werden, um die eigene Meinung zu verbreiten.
Kai Petzke
Hmmm .... natürlich sind sämtliche Spam-Mails absolut nervig und unerwünscht, aber wenn man die Radikalität daran festmachen will, dann frage ich mich trotzdem, warum ausgerechnet über die Mails sogenannter Rechter berichtet wird. Wenn das Spam-Versenden als radikal gilt, dann müssten hier aber ne Menge mehr News-Meldungen zu dem Thema stehen.
Aber wie auch immer, jeder hat vermutlich dazu ne eigene Meinung. Was ich eigentlich damit sagen wollte ist, dass ich es doch sehr schade finde, dass sich der Staat und die Medien zur Aufgabe gemacht haben, jegliche rechte (nicht nur rechtsextreme) Meinungen irgendwie ausrotten zu wollen oder dass man vermitteln will, dass rechte Meinungen absolut tabu sind und dass sie das schlimmste Übel in Deutschland sind.
Tatsächlich fällt auf, dass sich Medien und Staat regelrecht darauf stürzen, wenn irgendwelche rechten Vorfälle passiert sind. Wenn dagegen Straftaten von Ausländern begangen werden, so wird in diesen Fällen oft nur ganz "normal" darüber berichtet und oft die Nationalität gar nicht erwähnt. Wenn man hier aber die Nationalität nicht erwähnt, dann sollte man es bei den sogenannten "Rechten" genauso machen und nicht wie beispielsweise gestern Abend im TV geschehen, eine ganze Partei (NPD) pauschal dafür verantwortlich machen, wenn eine Einzelperson eine Straftat begeht.
Ein interessantes "Erlebnis" hatte ich übrigens vor einigen Wochen, als hier in meiner Nähe ein NPD-Treffen war: Während es dort absolut friedlich zuging und man einen schönen geselligen Nachmittag verbrachte, fanden einige Meter entfernt zwei Gegen-Demonstrationen von SPD und Gewerkschaften statt. Die Wortwahl dort war so heftig dass ich es hier nicht widergeben möchte: brauner Müll und Nazis waren noch die harmlosesten Worte.
Ich persönlich bin jedenfalls sehr nachdenklich geworden und finde, dass man es sich zu leicht macht, wenn man einzelne "rechtsextreme" Vorfälle verallgemeinert und einer ganzen Personengruppe zuordnet.
Gruss
Andreas
Hallo Andreas,
ich glaube, Du denkst zu sehr in Schubladen. Du schreibst, "rechte Meinungen seien absolut tabu" in Deutschland. Das ist doch nicht richtig.
Es gibt sie nicht Die Linke - links beginnt irgendwo im linken Flügel der SPD und endet irgendwo bei der KPD/ML (gibts die noch?). Wobei zwischen der Meinung eines SPD-Menschen wie Schröder und dem einer Marxisten-Leninisten Welten liegen. Genau so wenig gibt es Die Rechten - rechts beginnt bei Frau Merkel von der CDU und endet irgendwo bei der DVU. Frau Merkel würde sich sicher zu Recht vor jedem annähernden Vergleich mit der DVU verwahren.
Doch, Andreas, Du kannst heute in Deutschland links sein. Und Du kannst heute in Deutschland rechts sein. Alles im Rahmen unserer Demokratie, die unsere Verfassung schützt. Du darfst nur nicht Gegner dieser Demokratie sein - sonst bekommst Du, geschützt durch unsere Verfassung - eins über den Kopf. Das ist dann eine wehrhafte Demokratie.
Ich persönlich finde, diese Grenzen liegen ziemlich klar fest und es wird auch darauf geachtet, dass die Grenzen nach links und nach rechts nicht einfach überschritten werden.
Ich lebe gern hier in so einem demokratischen und wehrhaften Deutschland, keine Frage. Und Du doch auch.. schau, man toleriert Dich, diskutiert mit Dir, hört sich Deine Meinung an. Ist doch was. Das hättest Du zu anderen Zeiten in Deutschland nicht so ohne weiteres gekonnt.
Und denk dran:
13.06.2004 Europawahl
Wahlrecht ist Wahlpflicht :-)
GKr
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