Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer jtsn schrieb:
Auch im Mobilfunkbereich kann es durchaus Sinn machen, 0190-Rufnummern für abgehende Gespräche zu sperren.
Es kann durchaus Sinn _haben_, aber ganz bestimmt nicht »machen«. :-)
Eine kurze Prüfung bei 'google' zeigt, dass 'Sinn machen' (mit Anführungszeichen, so dasa genau diese Wortkombination gesucht wird) sogar fast doppelt so oft verwendet wird, wie 'Sinn haben'.
Das bedeutet, daß diese Formulierung im von Google indizierten Web (das ist ist nur ein kleiner Teil) häufiger auftritt. Nun ist aber die grammatikalisch korrekte Verwendung von Sinn viel reichhaltiger: Haben wird konjugiert, es ergeben sich Zusammensetzungen (wie »sinnvoll«) usw.
Im Archiv der sprachlich sehr korrekten FAZ kommt 'Sinn machen' ebenfalls über 300 mal vor, auch wenn 'Sinn haben' bei der FAZ etwas häufiger ist.
Wobei ein Großteil unserer Presse hierzulande zur Zeit leider überhaupt kein Musterbeispiel für guten schriftlichen Ausdruck darstellt.
Der SPIEGEL hatte letztes Jahr dieses spezifische Thema schon mal aufgegriffen:
http://www.spiegel.de/
kultur/gesellschaft/0,1518,261738,00.html
Ich persönlich kenne die Aussage 'das macht Sinn' seit meiner Jugend. Ob es jetzt regionale Unterschiede sind, dass andere Leute 'das hat Sinn' besser finden, ist mir nicht bekannt.
Es soll gerüchteweise über die konsequente Fehlsynchronisation einer bekannten amerikanischen Fernsehserie in die deutsche Sprache eingeführt worden sein.
Ich bin kein Sprachwissenschaftler. Falls es sich tatsächlich um einen importierten Anglizismus handelt, dann um einen, der längst zum allgemeinen Sprachgut geworden ist.
Das bestreite ich gar nicht, es handelt sich schlicht um eine gebräuchliche umgangssprachliche Formulierung (Umgangssprache unterliegt keinerlei Regeln). Nun kann es sein, daß ich bisher dachte, in redaktionellen Beiträgen wende man diese eher sparsam an.
ciao, jtsn