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MMS gehört die Zukunft


23.11.2003 06:29 - Gestartet von SurferJRS
Mich erinnert das ganze an TED. Ganz am Anfang traute der Technik ebenfalls niemand, doch heute ist TED nicht mehr wegzudenken.
Die SMS zur Onlinekommunikation via TV ist grad ebenfalls am kommen, da kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis MMS ebenfalls möglich gemacht wird und dadurch dann erfolgreich ist.
Das einzige was mich an MMS stört ist, daß es von der Handhabung her noch komplizierter ist als SMS.
Karte einlegen - SMS schreiben - abschicken - fertig.
Bei MMS muß erstmal konfiguriert werden, dann darauf geachtet werden, daß die richtigen Konfigurationsdaten verwendet wurden und erst wenn alles richtig eingegeben ist, funktioniert MMS.
Ein einfacher Wechsel des Handys für kurz mal zwischendurch kann man bei MMS vergessen. MMS ist derzeit quasi eine Art SIM-Lock.
Das muß dringend vereinfacht werden. Vorbild SMS!

Achso: Wäre es bei Tests von Handys vielleicht möglich anzugeben, ob und welche Art von MMS überhaupt möglich ist?

MMS = Text und Bild, teilweise noch Ton/Sprache, seltener Animation, noch seltener Videoclip und dazu das Ganze dann in einfachster Form mit zwischen 250 bis 1000 Zeichen und wenn man ein besser ausgestattetes Handy erwischt mit der Möglichkeit mehrere Seiten/Folien (oder wie auch immer das der Hersteller gerade nennt) zu erstellen.

MMS ist also nicht gleich MMS!

Bisher ist mir noch keine Homepage bekannt, wo auf dieses Thema eingegangen wird.
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[1] andy 200 antwortet auf SurferJRS
23.11.2003 08:27
Benutzer SurferJRS schrieb:
Mich erinnert das ganze an TED. Ganz am Anfang traute der Technik ebenfalls niemand, doch heute ist TED nicht mehr wegzudenken.
Die SMS zur Onlinekommunikation via TV ist grad ebenfalls am kommen, da kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis MMS ebenfalls möglich gemacht wird und dadurch dann erfolgreich ist. Das einzige was mich an MMS stört ist, daß es von der Handhabung her noch komplizierter ist als SMS. Karte einlegen - SMS schreiben - abschicken - fertig. Bei MMS muß erstmal konfiguriert werden, dann darauf geachtet werden, daß die richtigen Konfigurationsdaten verwendet wurden und erst wenn alles richtig eingegeben ist, funktioniert MMS. Ein einfacher Wechsel des Handys für kurz mal zwischendurch kann man bei MMS vergessen. MMS ist derzeit quasi eine Art SIM-Lock.
Das muß dringend vereinfacht werden. Vorbild SMS!

Achso: Wäre es bei Tests von Handys vielleicht möglich anzugeben, ob und welche Art von MMS überhaupt möglich ist?

MMS = Text und Bild, teilweise noch Ton/Sprache, seltener Animation, noch seltener Videoclip und dazu das Ganze dann in einfachster Form mit zwischen 250 bis 1000 Zeichen und wenn man ein besser ausgestattetes Handy erwischt mit der Möglichkeit mehrere Seiten/Folien (oder wie auch immer das der Hersteller gerade nennt) zu erstellen.

MMS ist also nicht gleich MMS!

Bisher ist mir noch keine Homepage bekannt, wo auf dieses Thema eingegangen wird.
Und was hälst du von den Kosten ?
SMS obwohl so erfolgreich ist auch nie billiger geworden.
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[1.1] hansi antwortet auf andy 200
23.11.2003 14:19
Benutzer andy 200 schrieb:
Benutzer SurferJRS schrieb:
Mich erinnert das ganze an TED. Ganz am Anfang traute der Technik ebenfalls niemand, doch heute ist TED nicht mehr wegzudenken.
Die SMS zur Onlinekommunikation via TV ist grad ebenfalls am kommen, da kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis MMS ebenfalls möglich gemacht wird und dadurch dann erfolgreich ist.
Das einzige was mich an MMS stört ist, daß es von der Handhabung her noch komplizierter ist als SMS. Karte einlegen - SMS schreiben - abschicken - fertig. Bei MMS muß erstmal konfiguriert werden, dann darauf geachtet werden, daß die richtigen Konfigurationsdaten verwendet wurden und erst wenn alles richtig eingegeben ist, funktioniert MMS.
Ein einfacher Wechsel des Handys für kurz mal zwischendurch kann man bei MMS vergessen. MMS ist derzeit quasi eine Art SIM-Lock.
Das muß dringend vereinfacht werden. Vorbild SMS!

Achso: Wäre es bei Tests von Handys vielleicht möglich anzugeben, ob und welche Art von MMS überhaupt möglich ist?

MMS = Text und Bild, teilweise noch Ton/Sprache, seltener Animation, noch seltener Videoclip und dazu das Ganze dann in einfachster Form mit zwischen 250 bis 1000 Zeichen und wenn man ein besser ausgestattetes Handy erwischt mit der Möglichkeit mehrere Seiten/Folien (oder wie auch immer das der Hersteller
gerade nennt) zu erstellen.

MMS ist also nicht gleich MMS!

Bisher ist mir noch keine Homepage bekannt, wo auf dieses Thema eingegangen wird.
Und was hälst du von den Kosten ?
SMS obwohl so erfolgreich ist auch nie billiger geworden.
Nein, SMS sind immer teurer geworden! Eine Zeit lang bekam man eine netzinterne SMS für 3,5 Pfennig (1,8 Cent)!

Gruß Hans!
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[1.1.1] Jens Wolf antwortet auf hansi
23.11.2003 15:31
Benutzer hansi schrieb:
Nein, SMS sind immer teurer geworden! Eine Zeit lang bekam man eine netzinterne SMS für 3,5 Pfennig (1,8 Cent)!

Bei Eplus am Anfang zum Beispiel sogar ganz umsonst! Hab das beim Handy meiner Mutter (sie war die erste in der Familie mit Handy) noch so kennengelernt. Daher sehe ichs jetzt erst recht nicht ein 19 Cent und mehr dafür zu zahlen. Ich nutze SMS nur, wenn sie mich nichts kosten, sonst nicht.
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[1.2] hANDYLAUSI antwortet auf andy 200
23.11.2003 14:48
Benutzer andy 200 schrieb:
Benutzer SurferJRS schrieb:
Mich erinnert das ganze an TED. Ganz am Anfang traute der Technik ebenfalls niemand, doch heute ist TED nicht mehr wegzudenken.
Die SMS zur Onlinekommunikation via TV ist grad ebenfalls am kommen, da kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis MMS ebenfalls möglich gemacht wird und dadurch dann erfolgreich ist.
Das einzige was mich an MMS stört ist, daß es von der Handhabung her noch komplizierter ist als SMS. Karte einlegen - SMS schreiben - abschicken - fertig. Bei MMS muß erstmal konfiguriert werden, dann darauf geachtet werden, daß die richtigen Konfigurationsdaten verwendet wurden und erst wenn alles richtig eingegeben ist, funktioniert MMS.
Ein einfacher Wechsel des Handys für kurz mal zwischendurch kann man bei MMS vergessen. MMS ist derzeit quasi eine Art SIM-Lock.
Das muß dringend vereinfacht werden. Vorbild SMS!

Achso: Wäre es bei Tests von Handys vielleicht möglich anzugeben, ob und welche Art von MMS überhaupt möglich ist?

MMS = Text und Bild, teilweise noch Ton/Sprache, seltener Animation, noch seltener Videoclip und dazu das Ganze dann in einfachster Form mit zwischen 250 bis 1000 Zeichen und wenn man ein besser ausgestattetes Handy erwischt mit der Möglichkeit mehrere Seiten/Folien (oder wie auch immer das der Hersteller
gerade nennt) zu erstellen.

MMS ist also nicht gleich MMS!

Bisher ist mir noch keine Homepage bekannt, wo auf dieses Thema eingegangen wird.
Und was hälst du von den Kosten ?
SMS obwohl so erfolgreich ist auch nie billiger geworden.

Warum auch?Wenn der Kunde jeden Preis zahlt!
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[1.3] SurferJRS antwortet auf andy 200
24.11.2003 03:16
Und was hälst du von den Kosten ?
SMS obwohl so erfolgreich ist auch nie billiger geworden.

Mir sind die Kosten für SMS mittlerweile zu hoch und die Kosten für MMS noch nicht niedrig genug. Daher beschränke ich mein Schreibaufkommen auf die unbedingt notwendigen SMS/MMS.
Aber an den heutigen Preisen wird man leider nicht so schnell vorbei kommen. MMS ist ja verglichen mit langen SMS billiger, aber eben noch nicht so billig, daß es SMS komplett ersetzen kann. (Ein Anbieter in der Schweiz verlangt für SMS und MMS mit max. 1kB, also ca. 1000 Zeichen, denselben Preis. Wenn zumindest sowas in Deutschland auch mal kommt, werd ich mich riesig freuen.)


Warum auch?Wenn der Kunde jeden Preis zahlt!

Stimmt leider.

Nein, SMS sind immer teurer geworden! Eine Zeit lang bekam man eine netzinterne SMS für 3,5 Pfennig (1,8 Cent)!

Stimmt leider ebenfalls. Mein SMS Aufkommen hat auch vorallem darunter gelitten, daß im Internet die Free-SMS nicht mehr angeboten werden, zumindest nicht mehr in vernünftiger Weise.
Die derzeitigen Angebote sind schlicht unbrauchbar, doch das war es wohl, was die Netzbetreiber erreichen wollten.


Bei Eplus am Anfang zum Beispiel sogar ganz umsonst! Hab das > beim Handy meiner Mutter (sie war die erste in der Familie mit Handy) noch so kennengelernt. Daher sehe ichs jetzt erst > recht nicht ein 19 Cent und mehr dafür zu zahlen. Ich nutze > SMS nur, wenn sie mich nichts kosten, sonst nicht.

Soweit ich weiß, galt das für alle Anbieter. Bei MMS gab es das übrigens auch. Ich selbst kenne die SMS nur kostenpflichtig. Daher macht es mir auch nichts aus, dafür zu zahlen, doch abzocken lassen will ich mich auch nicht.
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[1.3.1] andy 200 antwortet auf SurferJRS
24.11.2003 12:48
Benutzer SurferJRS schrieb:
Und was hälst du von den Kosten ?
SMS obwohl so erfolgreich ist auch nie billiger geworden.

Mir sind die Kosten für SMS mittlerweile zu hoch und die Kosten für MMS noch nicht niedrig genug. Daher beschränke ich mein Schreibaufkommen auf die unbedingt notwendigen SMS/MMS. Aber an den heutigen Preisen wird man leider nicht so schnell vorbei kommen. MMS ist ja verglichen mit langen SMS billiger, aber eben noch nicht so billig, daß es SMS komplett ersetzen kann. (Ein Anbieter in der Schweiz verlangt für SMS und MMS mit max. 1kB, also ca. 1000 Zeichen, denselben Preis. Wenn zumindest sowas in Deutschland auch mal kommt, werd ich mich riesig freuen.)


Warum auch?Wenn der Kunde jeden Preis zahlt!

Stimmt leider.

Nein, SMS sind immer teurer geworden! Eine Zeit lang bekam man eine netzinterne SMS für 3,5 Pfennig (1,8 Cent)!

Stimmt leider ebenfalls. Mein SMS Aufkommen hat auch vorallem darunter gelitten, daß im Internet die Free-SMS nicht mehr angeboten werden, zumindest nicht mehr in vernünftiger Weise. Die derzeitigen Angebote sind schlicht unbrauchbar, doch das war es wohl, was die Netzbetreiber erreichen wollten.


Bei Eplus am Anfang zum Beispiel sogar ganz umsonst! Hab das > beim Handy meiner Mutter (sie war die erste in der
Familie
mit Handy) noch so kennengelernt. Daher sehe ichs jetzt erst > recht nicht ein 19 Cent und mehr dafür zu zahlen. Ich
nutze > SMS nur, wenn sie mich nichts kosten, sonst nicht.

Soweit ich weiß, galt das für alle Anbieter. Bei MMS gab es das übrigens auch. Ich selbst kenne die SMS nur kostenpflichtig. Daher macht es mir auch nichts aus, dafür zu zahlen, doch abzocken lassen will ich mich auch nicht.

Preise :
Als Beispiel für die Netzbetreiber sollte doch gelten - wie die PC Industrie zu handeln - Preise für die breite Masse heißt auch Umsatz und Gewinn.
Wenn jemand immer noch meint das es sich rechnet nur Business Benutzer mit hohen Umsatz als Zielgruppe anzustreben - hat er es wie ich glaube immer noch nicht verstanden.
Gruß Andy 200
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[1.3.1.1] SurferJRS antwortet auf andy 200
25.11.2003 06:36
Preise :
Als Beispiel für die Netzbetreiber sollte doch gelten - wie > die PC Industrie zu handeln - Preise für die breite Masse heißt auch Umsatz und Gewinn.
Wenn jemand immer noch meint das es sich rechnet nur Business Benutzer mit hohen Umsatz als Zielgruppe anzustreben - hat er es wie ich glaube immer noch nicht verstanden.
Gruß Andy 200



Erstmal sorry, daß der Text so lange geriet. Habe versucht, mich in die Netzbetreiber hinein zu denken, daher hört sich vieles ein wenig danach an, 'Klasse, die Preise sind hoch!'
Wenn ich mir was wünschen könnte, dann würde ich mir für die Handys ebenfalls eine 'Kostenlos-Kultur' wie im Internet wünschen, aber mit der Möglichkeit für Anbieter dabei auch Geld zu verdienen. Denn irgendwo müssen die Leute ja schließlich ihr Geld herbekommen um ihr Leben zu finanzieren.




Bin mir gerade nicht ganz sicher, ob ich genau verstanden habe, was Du meinst.

SMS für 19 bzw. 20 Cent (Standard bei allen Netzbetreibern in D) und MMS für 39 bzw. 59 Cent mit bis zu 30 kB und 99 bzw, 129 Cent mit über 30 kB bis 100 kB.
Das sind die Standardpreise, die ich kenne. Vereinzelt gibt es Sonderangebote, um die Leute dazu zu bringen mehr zu schreiben. Ansonsten sind das die Preise, an denen man bei den Netzbetreibern kaum herum kommt.

Wie schon jemand schrieb, waren SMS früher sogar kostenlos, oder (damals noch in DM und Pf) für Pfennigbeträge erhältlich.
Es gab im Internet, genau wie für Mails freie Anbieter, bei denen man praktisch endlos SMS schreiben konnte, ohne dafür zahlen zu müssen. (Ich selbst kam selten in diesen Genuß, da ich zu dem Zeitpunkt fast nur im Internetcafe Zugang ins WWW hatte. Daher bekam ich Internet-SMS und antwortete regulär über Handy-SMS)

Da immer mehr Leute Zugang zum Internet bekamen, gingen vermutlich die Umsätze der Netzanbieter zurück und um das Geschäft stabil zu halten, wurden die Kosten für die Internet-Free-SMS-Anbieter erhöht. So daß bei vielen die Finanzierung über Werbung nicht mehr kostendeckend funktionierte und dieser 'Kostenlos'-Markt langsam verschwunden ist.

Früher konnte man ein Free-SMS-Angebot aufrufen, SMS schreiben, verschicken und das sooft man wollte.
Später mußte man zwingend Werbung anklicken, sich teilweise anmelden und irgendwann war das Angebot stark eingeschränkt oder ganz verschwunden.

Den Netzanbietern ging es darum, ihr eigenes Geschäft stabil zu halten. Sie hatten ihre eigenen Planzahlen im Blick und erkannten, daß das Aufkommen nun nicht mehr rückläufig ist, sondern (vermutlich) sogar wieder gestiegen ist.

Am Anfang der SMS, also ab 1995, ging es nicht um Gewinn und von einem Umsatz mit diesem Angebot sprach auch niemand. SMS war eines dieser Angebote, von dem viele gar nicht wußten, was es eigentlich bringen soll.
Aussagen die damals oft zu hören waren:
'Wozu braucht man das? Völlig überflüssig! Die Leute telefonieren lieber, als mühsam Buchstaben einzutippen!' usw.
Erst spät wurde erkannt, daß mit SMS Geld zu verdienen ist. Ab diesem Zeitpunkt kostete der Dienst.

Die darauf folgende Situation war dann die, daß die Leute immer mehr SMS geschrieben haben, aber seltener telefoniert haben, einfach weil SMS günstiger und praktischer war.
Um diesen Trend zu stoppen, wurden die Telefonate gegenüber SMS im Preis gesenkt Damit erreichte man eine Stabilität zwischen Telefonaten und SMS. Wer telefonieren wollte tat dies wieder, wer lieber SMS schrieb tat dies auch.

Du hast die Computerbranche angesprochen. Dort gibt es ein Angebot, das zuerst drastisch überteuert ist und nur von denen bezahlt wird, die unbedingt das Neueste und das Beste haben müssen, egal was es kostet.

Ein Grund dafür ist, daß die erhältlichen Stückzahlen noch klein sind und zudem möglichst schnell die Entwicklungskosten erwirtschaftet werden sollen.

Lohnt sich das Geschäft, können die Stückzahlen hochgefahren werden, wodurch die Produktion auf eine Einheit bezogen günstiger wird und trotz nun sinkender Preise Gewinn gemacht wird.
Dies wird so lange gemacht, bis sich die Produktion nicht mehr rentiert und das Produkt eingestellt wird.
Das fällt aber meist gar nicht groß auf, weil es inzwischen weit bessere Nachfolgeprodukte gibt, die den Umsatz bringen.

Die Handy-Netzbetreiber unterliegen ebenfalls diesem Massenmarkt.
Zuerst gab es nur sehr wenig Handys, die sehr sehr teuer waren und mit Verträgen mit hohen Grundgebühren und hohen Gesprächskosten ausgestattet waren.
Da kostete ein einfaches Handy gleich mal 1000 DM, ein Vertrag monatlich an die 80 DM und Gesprächskosten pro Minute über 1 DM, teils ehr bei 1,50 DM. (Da dies eh fiktive Werte sind, kann man die auch 1:2 auf Euro umrechnen und kommt dann auf 500 Euro für ein Einfach-Handy, 40 Euro Grundgebühr und Gesprächskosten von 50 bis 75 Cent die Minute.)

Da sich die Leute davon nicht abschrecken ließen, wuchs der Markt und ein guter Umsatz wurde gemacht.
Irgendwann war die Marktsättigung erreicht, um weiter zu wachsen mußten also neue Käuferschichten angesprochen werden.
Von da ab fielen die Preise, immer neue Tarifvarianten wurden entwickelt, SMS entwickelte sich zum Verkaufsmagnet, Datenübertragung war möglich usw.
Doch weiterhin gab es Käufergruppen, die man so nicht erreichen konnte. Also wurde Prepaid eingeführt, das Leute anlockte, die keinen Vertrag abschließen wollen oder können.
Die Handysubventionen taten ein übriges und führten dazu, daß eigentlich kaum noch jemand ein Handy kauft, das zum regulären Ladenpreis angeboten wird. Die meisten Handys gehen als subventioniertes Handy mit Vertragskarte oder im Prepaid-Bundle über die Ladentheke.

Doch wo soll nun der steigende Umsatz herkommen? *grübel*
Auf dem Computer ist Internet schon längst der Renner. Also was lag näher, als diesen Verkaufsmagneten auch auf das Handydisplay zu holen, damit die Leute wieder neue Handys kaufen und Umsatz machen.

1999 kam WAP! Zuerst ein ziemlicher Flop, mausert sich das mobile Internet dank der tollen modernen neuen WAP-Portale!
Auch die Handys haben sich inzwischen gewandelt. Waren es zuerst umsatzmäßig betrachtet einfache langweilige Geräte, mit denen man kaum was anfangen konnte, mausern sie sich seit dem Nokia 5110 / 5130 zu zusätzlichen Umsatzbringern, denn nun kann man plötzlich die Oberschalen wechseln (zusätzlicher Umsatz), seit dem Nokia 3210 Klingeltöne downloaden (zusätzlicher Umsatz), Betreiberlogos, Displayhintergründe verändern (zusätzlicher Umsatz), WAP nutzen (zusätzlicher Umsatz) usw usw.

SMS wird inzwischen durch MMS ergänzt, denn durch die vielzahl neuer Möglichkeiten ergeben sich ganz neue Möglichkeiten Umsatz zu machen. Doch das gelingt nur, wenn die Preise nicht zu sehr fallen, denn dann wird das Geschäft für die Anbieter uninteressant und vermutlich eingestellt.

Gäbe es kostenlose SMS würde kaum jemand auf die Idee kommen MMS zu schreiben. Denn wozu sollte das dann gut sein? MMS wird ja auch vorallem als die Möglichkeit vermarktet, Bilder zu verschicken, ob per Kamerahandy oder vom WAP-Portal downgeloadet auf andere Handys oder per Postkarte in den nächsten Briefkasten.

Dadurch und durch die aktuelle Preisgestaltung (zumindest hier in Deutschland) wird in den Köpfen der Leute verankert, daß SMS für Texte da ist, MMS für Spaßbilder, die man überallhin verschicken kann.

Die Business-Benutzer werden durch andere Angebote gelockt. Da soll dann UMTS den Nutzen steigern und neuen Umsatz bringen, denn per UMTS kann man mit höheren Datenraten im mobilen Internet Online sein, Daten übermitteln, Videokonferenzen abhalten und dergleichen mehr, doch das ist zumindest in Deutschland noch ein wenig Zukunftsmusik.

Japan, Österreich, Großbritannien, Italien und vermutlich noch andere Länder haben schon UMTS, doch der große Markt, den man sich (zumindest in Deutschland) durch die drastisch überteuerten Frequenzen ersteigert hat, ist noch in der Ferne.

Du siehst, die Netzbetreiber haben schon verstanden. Sie schauen eben, wie sie sich ihre Umsätze sichern können ohne Gefahr zu laufen dabei Pleite zu gehen.

Hoffe Dir war der Beitrag nicht zu langweilig.

Alles Gute Surfer
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[1.3.1.1.1] andy 200 antwortet auf SurferJRS
25.11.2003 12:19
Benutzer SurferJRS schrieb:
Preise :
Als Beispiel für die Netzbetreiber sollte doch gelten - wie > die PC Industrie zu handeln - Preise für die breite
Masse
heißt auch Umsatz und Gewinn. Wenn jemand immer noch meint das es sich rechnet nur Business Benutzer mit hohen Umsatz als Zielgruppe anzustreben - hat er es wie ich glaube immer noch nicht verstanden.
Gruß Andy 200



Erstmal sorry, daß der Text so lange geriet. Habe versucht, mich in die Netzbetreiber hinein zu denken, daher hört sich vieles ein wenig danach an, 'Klasse, die Preise sind hoch!' Wenn ich mir was wünschen könnte, dann würde ich mir für die Handys ebenfalls eine 'Kostenlos-Kultur' wie im Internet wünschen, aber mit der Möglichkeit für Anbieter dabei auch Geld zu verdienen. Denn irgendwo müssen die Leute ja schließlich ihr Geld herbekommen um ihr Leben zu finanzieren.




Bin mir gerade nicht ganz sicher, ob ich genau verstanden habe, was Du meinst.

SMS für 19 bzw. 20 Cent (Standard bei allen Netzbetreibern in D) und MMS für 39 bzw. 59 Cent mit bis zu 30 kB und 99 bzw, 129
Cent mit über 30 kB bis 100 kB.
Das sind die Standardpreise, die ich kenne. Vereinzelt gibt es Sonderangebote, um die Leute dazu zu bringen mehr zu schreiben. Ansonsten sind das die Preise, an denen man bei den Netzbetreibern kaum herum kommt.

Wie schon jemand schrieb, waren SMS früher sogar kostenlos, oder (damals noch in DM und Pf) für Pfennigbeträge erhältlich. Es gab im Internet, genau wie für Mails freie Anbieter, bei denen man praktisch endlos SMS schreiben konnte, ohne dafür zahlen zu müssen. (Ich selbst kam selten in diesen Genuß, da ich zu dem Zeitpunkt fast nur im Internetcafe Zugang ins WWW hatte. Daher bekam ich Internet-SMS und antwortete regulär über Handy-SMS)

Da immer mehr Leute Zugang zum Internet bekamen, gingen vermutlich die Umsätze der Netzanbieter zurück und um das Geschäft stabil zu halten, wurden die Kosten für die Internet-Free-SMS-Anbieter erhöht. So daß bei vielen die Finanzierung über Werbung nicht mehr kostendeckend funktionierte und dieser 'Kostenlos'-Markt langsam verschwunden ist.

Früher konnte man ein Free-SMS-Angebot aufrufen, SMS schreiben, verschicken und das sooft man wollte.
Später mußte man zwingend Werbung anklicken, sich teilweise anmelden und irgendwann war das Angebot stark eingeschränkt oder ganz verschwunden.

Den Netzanbietern ging es darum, ihr eigenes Geschäft stabil zu halten. Sie hatten ihre eigenen Planzahlen im Blick und erkannten, daß das Aufkommen nun nicht mehr rückläufig ist, sondern (vermutlich) sogar wieder gestiegen ist.

Am Anfang der SMS, also ab 1995, ging es nicht um Gewinn und von einem Umsatz mit diesem Angebot sprach auch niemand. SMS war eines dieser Angebote, von dem viele gar nicht wußten, was es eigentlich bringen soll.
Aussagen die damals oft zu hören waren:
'Wozu braucht man das? Völlig überflüssig! Die Leute telefonieren lieber, als mühsam Buchstaben einzutippen!' usw. Erst spät wurde erkannt, daß mit SMS Geld zu verdienen ist. Ab diesem Zeitpunkt kostete der Dienst.

Die darauf folgende Situation war dann die, daß die Leute immer mehr SMS geschrieben haben, aber seltener telefoniert haben, einfach weil SMS günstiger und praktischer war. Um diesen Trend zu stoppen, wurden die Telefonate gegenüber SMS im Preis gesenkt Damit erreichte man eine Stabilität zwischen Telefonaten und SMS. Wer telefonieren wollte tat dies wieder, wer lieber SMS schrieb tat dies auch.

Du hast die Computerbranche angesprochen. Dort gibt es ein Angebot, das zuerst drastisch überteuert ist und nur von denen bezahlt wird, die unbedingt das Neueste und das Beste haben müssen, egal was es kostet.

Ein Grund dafür ist, daß die erhältlichen Stückzahlen noch klein sind und zudem möglichst schnell die Entwicklungskosten erwirtschaftet werden sollen.

Lohnt sich das Geschäft, können die Stückzahlen hochgefahren werden, wodurch die Produktion auf eine Einheit bezogen günstiger wird und trotz nun sinkender Preise Gewinn gemacht wird.
Dies wird so lange gemacht, bis sich die Produktion nicht mehr rentiert und das Produkt eingestellt wird.
Das fällt aber meist gar nicht groß auf, weil es inzwischen weit bessere Nachfolgeprodukte gibt, die den Umsatz bringen.

Die Handy-Netzbetreiber unterliegen ebenfalls diesem Massenmarkt.
Zuerst gab es nur sehr wenig Handys, die sehr sehr teuer waren und mit Verträgen mit hohen Grundgebühren und hohen Gesprächskosten ausgestattet waren.
Da kostete ein einfaches Handy gleich mal 1000 DM, ein Vertrag monatlich an die 80 DM und Gesprächskosten pro Minute über 1 DM, teils ehr bei 1,50 DM. (Da dies eh fiktive Werte sind, kann man die auch 1:2 auf Euro umrechnen und kommt dann auf 500 Euro für ein Einfach-Handy, 40 Euro Grundgebühr und Gesprächskosten von 50 bis 75 Cent die Minute.)

Da sich die Leute davon nicht abschrecken ließen, wuchs der Markt und ein guter Umsatz wurde gemacht.
Irgendwann war die Marktsättigung erreicht, um weiter zu wachsen mußten also neue Käuferschichten angesprochen werden. Von da ab fielen die Preise, immer neue Tarifvarianten wurden entwickelt, SMS entwickelte sich zum Verkaufsmagnet, Datenübertragung war möglich usw.
Doch weiterhin gab es Käufergruppen, die man so nicht erreichen konnte. Also wurde Prepaid eingeführt, das Leute anlockte, die keinen Vertrag abschließen wollen oder können. Die Handysubventionen taten ein übriges und führten dazu, daß eigentlich kaum noch jemand ein Handy kauft, das zum regulären Ladenpreis angeboten wird. Die meisten Handys gehen als subventioniertes Handy mit Vertragskarte oder im Prepaid-Bundle über die Ladentheke.

Doch wo soll nun der steigende Umsatz herkommen? *grübel* Auf dem Computer ist Internet schon längst der Renner. Also was lag näher, als diesen Verkaufsmagneten auch auf das Handydisplay zu holen, damit die Leute wieder neue Handys kaufen und Umsatz machen.

1999 kam WAP! Zuerst ein ziemlicher Flop, mausert sich das mobile Internet dank der tollen modernen neuen WAP-Portale! Auch die Handys haben sich inzwischen gewandelt. Waren es zuerst umsatzmäßig betrachtet einfache langweilige Geräte, mit denen man kaum was anfangen konnte, mausern sie sich seit dem Nokia 5110 / 5130 zu zusätzlichen Umsatzbringern, denn nun kann man plötzlich die Oberschalen wechseln (zusätzlicher Umsatz), seit dem Nokia 3210 Klingeltöne downloaden (zusätzlicher Umsatz), Betreiberlogos, Displayhintergründe verändern (zusätzlicher Umsatz), WAP nutzen (zusätzlicher Umsatz) usw usw.

SMS wird inzwischen durch MMS ergänzt, denn durch die vielzahl neuer Möglichkeiten ergeben sich ganz neue Möglichkeiten Umsatz zu machen. Doch das gelingt nur, wenn die Preise nicht zu sehr fallen, denn dann wird das Geschäft für die Anbieter uninteressant und vermutlich eingestellt.

Gäbe es kostenlose SMS würde kaum jemand auf die Idee kommen MMS zu schreiben. Denn wozu sollte das dann gut sein? MMS wird ja auch vorallem als die Möglichkeit vermarktet, Bilder zu verschicken, ob per Kamerahandy oder vom WAP-Portal downgeloadet auf andere Handys oder per Postkarte in den nächsten Briefkasten.

Dadurch und durch die aktuelle Preisgestaltung (zumindest hier in Deutschland) wird in den Köpfen der Leute verankert, daß SMS für Texte da ist, MMS für Spaßbilder, die man überallhin verschicken kann.

Die Business-Benutzer werden durch andere Angebote gelockt. Da soll dann UMTS den Nutzen steigern und neuen Umsatz bringen, denn per UMTS kann man mit höheren Datenraten im mobilen Internet Online sein, Daten übermitteln, Videokonferenzen abhalten und dergleichen mehr, doch das ist zumindest in Deutschland noch ein wenig Zukunftsmusik.

Japan, Österreich, Großbritannien, Italien und vermutlich noch andere Länder haben schon UMTS, doch der große Markt, den man sich (zumindest in Deutschland) durch die drastisch überteuerten Frequenzen ersteigert hat, ist noch in der Ferne.

Du siehst, die Netzbetreiber haben schon verstanden. Sie schauen eben, wie sie sich ihre Umsätze sichern können ohne Gefahr zu laufen dabei Pleite zu gehen.

Hoffe Dir war der Beitrag nicht zu langweilig.

Alles Gute Surfer

Dieser Beitrag war auf keinen Fall langweilig - er war sehr informativ !
wenn du lust hast könntest du mir noch eins erklären -
wieso sind die Gespräche in andere Handynetze so unverschämt teuer ? (Tagsüber mit Vertrag 69 cent)
Ich weiß zwar das es interconnection Gebühren gibt,aber muss der Spass den so teuer sein ?
Gruß Andy 200
und nochmal danke für deinen Beitrag.
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[1.3.1.1.1.1] SurferJRS antwortet auf andy 200
26.11.2003 05:20

Dieser Beitrag war auf keinen Fall langweilig - er war sehr informativ !
wenn du lust hast könntest du mir noch eins erklären - wieso sind die Gespräche in andere Handynetze so unverschämt teuer ? (Tagsüber mit Vertrag 69 cent) Ich weiß zwar das es interconnection Gebühren gibt,aber muss der Spass den so teuer sein ?
Gruß Andy 200 und nochmal danke für deinen Beitrag.




Kurz gesagt, weil es der Markt hergibt. *grins*

Wie ich ja schon gesagt habe, war ursprünglich mal sowohl Handy, als auch der Kartenvertrag ziemlich teuer.
Sowohl bei den Handys, als auch bei den Kartenverträgen, ergänzt durch Prepaidkarten kamen die Preise ins Rollen.
Verschiedene Tarife wurden kreiert und mal an der Grundgebühr, mal an den Gesprächskosten etwas verändert.
Für die Netzanbieter wäre ein Tarif mit hoher Grundgebühr und hohen Gesprächskosten das absolute Optimum, denn daran würden sie am meisten verdienen.

Für die Kunden wäre ein Tarif mit wenig Grundgebühr (z.B. 1 oder 2 Euro) und gleichzeitig niedrige Gesprächskosten (z.B. 5 Cent pro Minute) das absolute Optimum, denn dadurch würde es sich richtig lohnen stundenlang zu telefonieren.
Der Kompromiss ist, daß sich zwischen diesen beiden Polen das gesamte Angebot bewegt.

Dazu kommen nun noch die verschiedenen Dienste. Es stellt sich überhaupt die Frage, wieso nicht einfach ein einheitlicher Preis für Telefonate und Datendienste (z.B. WAP- bzw. Internet-Nutzung, früher auch mal Faxübermittlung) erhoben wird.
Einzige mir schlüssige Erklärung, damit Varianten von Tarifen gebildet werden können, die einerseits auf spezielle Nutzergruppen zugeschnitten sind, andererseits die Wahl unterschiedlicher Angebote innerhalb eines Netzes bieten, damit sich der Kunde ernst genommen fühlt.

Den wirklichen Durchblick hat ja eh kaum noch jemand.

Erfinden wir uns einfach mal die Telefongesellschaft SCHNAPTEL die ihr Mobilnetz aufgebaut hat und nun ein Handy HandySCHNAP1 anbietet, das 800 Euro kostet. Dazu gibts den Tarif SuperSCHNAP. Anschlußgebühr 100 Euro, Grundgebühr 60 Euro und Gesprächs-/Datenübertragungskosten 80 Cent pro Minute.
Regional wird vielleicht mal das Handy ein wenig günstiger angeboten, manchmal die Anschlußgebühr ermäßigt, oder vielleicht sogar völlig erlassen, doch die Grundgebühr und Gesprächskosten bleiben grundsätzlich gleich.

Gegen die heutige Konkurrenz im D- und E-Netz hätte SCHNAPTEL null Chancen, einfach deshalb, weil absolut nichts an dem Angebot konkurrenzfähig ist.

In der Anfangszeit des D-Netzes hätte dieses Angebot zumindest eine kleine Chance haben können, weil der Markt erst in der Entwicklung war und nicht schon gesättigt wie heute.

Bessere Chancen hätte das Angebot, wenn es mehr Auswahl an Tarifen gäbe, denn bei nur einem Tarif kann der Kunde sagen, 'Ok, find ich gut, nehm ich', oder eben, 'Interessiert mich nicht'.
Den Verkäufern fehlen sämtliche Argumentationsmittel um einen kaufunwilligen Kunden umzustimmen. Vorallem, wenn man bedenkt, daß es ja genug Konkurrenz gibt.

Wie also bei diesem mageren Angebot Kunden locken? *gewaltiggrübel*
In der ersten Phase kann man versuchen, ob man das Handy nicht von Dritten bezahlen lassen kann, in dem Fall am naheliegendsten vom Hersteller. Dadurch werden höhere Stückzahlen im Verkauf möglich, weil die Leute sich ehr mal 200 Euro leisten, als gleich 800 Euro, doch unser Handyhersteller subventioniert leider nicht, also bleibt es bei 800 Euro.

Wir als Anbieter wollen natürlich so viel wie möglich verdienen, also müssen wir etwas finden, was die Leute trotz überteuerter Preise anlockt. Die Anschlußgebühr wollen wir möglichst behalten, doch wären wir bereit darauf notfalls auch zu verzichten.

Also stellen wir ein ganz großes Plus unseres SuperSCHNAP heraus, das bisher noch gar nicht aufgefallen ist, nämlich daß wir vergessen haben eine Mindestvertragslaufzeit festzulegen!
Neben SuperSCHNAP zu den bekannten Konditionen gesellt sich nun SuperSCHNAP-6 und SuperSCHNAP-12.
Wir erinnern uns, Anschlußgebühr 100 Euro! Da sich dieser Preis eh nicht halten läßt, wird SuperSCHNAP-6 mit 6 Monaten Vertragslaufzeit mit 80 Euro Anschlußgebühr und SuperSCHNAP-12 mit 12 Monaten Vertragslaufzeit mit 50 Euro Anschlußgebühr eingeführt.

Die Kunden können nun auswählen, ob sie lieber 100 Euro zahlen und jederzeit wieder aussteigen können, oder sich auf 6 bzw. 12 Monate Vertragslaufzeit festlegen lassen, dafür aber gegenüber dem jederzeit kündbaren Angebot 20 bzw. 50 Euro sparen. Die wo sich für das bisherige SCHNAPTEL-Angebot interessiert haben, aber nicht zugreifen wollten, haben nun ein Kaufargument, denn sie sparen dabei.

Unser Handyhersteller hat inzwischen ein zweites Modell auf den Markt gebracht und wäre bereit, das alte Auslaufmodell zu subventionieren, damit noch vorhandene Stückzahlen abverkauft werden können.
Wir als Anbieter sind inzwischen mit unseren Tarifen nicht mehr zufrieden, da zu wenig davon verkauft werden.
Also muß zum neuen Handy auch ein neuer Tarif her.

SCHNAP-Time-12 - Anschlußgebühr 60 Euro mit 12 Monaten Vertragslaufzeit, Grundgebühr 75 Euro, Gesprächskosten extern 80 Cent, Gesprächskosten SCHNAPintern 60 Cent, Datenübertragungskosten 70 Cent, Gesprächskosten ins Festnetz 80 Cent. nur erhältlich mit dem neuen HandySCHNAP-2 für nur 850 Euro.

SuperSCHNAP-6 bzw. -12, Anschlußgebühr 50 Euro, Grundgebühr 60 Euro und Gesprächs-/Datenübertragungskosten 80 Cent, nur erhältlich mit dem HandySCHNAP1 für 500 Euro mit 6 Monaten Vertragslaufzeit und für 300 Euro mit 12 Monaten Vertragslaufzeit. Ohne Vertrag für 600 Euro erhältlich.

Da wir uns ja gedanklich noch in der Frühphase des D-Netzes befinden, kommt das Angebot zumindest so gut an, daß die Firma nicht pleite geht und weiter am Markt bestehen kann.

Drehen wir die Uhr ein wenig vor. SuperSCHNAP gibts nicht mehr und SCHNAP-Time-12 steht vor der Ablösung durch neue Tarife, denn die Konkurrenz schläft ja nicht und zudem wollen wir besser ins Geschäft kommen.
Die Handys werden inzwischen durchgängig subventioniert, weil sich die Kunden daran gewöhnt haben und die eigentlichen Handypreise nicht mehr bereit sind zu zahlen.

Betreten wir einen der SCHNAP-Shops und schauen uns die neue Preistabelle an.

SCHNAP-AllTime - Anschlußgebühr 30 Euro, Grundgebühr 60 Euro, Gesprächskosten Hauptzeit 8-20 Uhr: extern 80 Cent, SCHNAPintern 45 Cent, Datenübertragung 70 Cent, Festnetz 80 Cent, Gesprächskosten Nebenzeit 20-8 Uhr und Wochenende FR 20 Uhr - MO 8 Uhr: 60 Cent.

SCHNAP-Weekend - Anschlußgebühr 60 Euro, Grundgebühr 45 Euro, Gesprächskosten Hauptzeit 6-21 Uhr 80 Cent, Gesprächskosten Nebenzeit 21-6 Uhr 60 Cent, Gesprächskosten Weekend FR 20 Uhr - MO 6 Uhr: extern 80 Cent SCHNAPintern 45 Cent, Festnetz 60 Cent.

SCHNAP-BUSINESS - Anschlußgebühr 100 Euro, Grundgebühr 80 Euro, Gesprächskosten Hauptzeit 9-18 Uhr: extern 50 Cent, SCHNAPintern 45 Cent, Datenübertragung 90 Cent, Festnetz 80 Cent, Gesprächskosten Nebenzeit 20-8 Uhr und Wochenende FR 20 Uhr - MO 8 Uhr: 80 Cent.

Wenn die Kunden dann wieder aufwachen und die Preise nicht mehr so recht akzeptieren, wird eben an der einen oder anderen Stelle ein Preissegment gesenkt, dafür vielleicht an anderer Stelle erhöht, so daß das Interesse an den Tarifen geweckt bleibt.

Das obige SCHNAPTEL-Tarifangebot deutet an, wie sich die Preise langsam entwickelten und immer feiner verästelt wurden, damit trotz notwendiger Preissenkungen trotzdem noch genug übrig blieb.
Die Entwicklung unterschiedlicher Preise für netzinterne und netzexterne Gespräche dürfte wohl dadurch entstanden sein, daß man die Leute ans eigene Netz binden wollte und einen Anreiz geschaffen hat, lieber netzintern zu telefonieren, anstatt die hohen netzexternen Preise zu zahlen.

Daher auch immer der Vorschlag, sich umzuschauen, welches Netz vom Freundeskreis benutzt wird, denn so lassen sich Gebühren sparen.

Quam hat diesem Preisgefälle erstmals einheitliche Preise entgegen gesetzt, weil sich günstigere Gebühren netzintern für den Marktneuling nicht rentierten.Kaum jemand hatte Quam, aber jeder Quamkunde hatte Bekannte, die in den anderen Netzen erreichbar waren und sind.
O2 hat dies durch die Mobile Option inzwischen übernommen und verlangt dann z.B. statt 19 Cent intern und 39 Cent extern einheitlich 29 Cent.

Genau genommen müßte man Deine Frage umdrehen. Wieso sind netzinterne Gespräche im Vergleich zu den normalpreisigen netzexternen Gesprächen so günstig?
Die Antwort darauf lautet, Kundenbindung! Man möchte erreichen, daß möglichst viele Leute sich dazu entschließen im eigenen Netz zu telefonieren und nicht auf andere Netze auszuweichen.

Haben alle Netz A,B oder C, kann ein einzelner dann kaum mit Netz D ankommen, außer er nimmt in Kauf, daß er eben nicht so häufig angerufen wird, wie die anderen der Gruppe.

Aber daran tut sich ja seit Quam etwas.

Alles was günstiger als anderstwo angeboten wird, dient als Kaufanreiz und dient der Vermarktung des Angebots.
Da fällt mir spontan das Jubiläumsangebot von e-plus ein. Für 3 Cent ins Festnetz telefonieren! Unschlagbar günstig, denn praktisch konkurrenzlos. Dafür waren die anderen Preise dieses Tarifs ehr uninteressant.

Was tun , wenn man etwas völlig neues am Markt einführen möchte, das keiner kennt und keiner nutzt? Die Leute dazu verlocken, genau dieses neue Produkt zu beschnuppern.
Daher auch kostenlose MMS. Wenn die Leute erst einen Nutzen erkennen, wird das Angebot akzeptiert und läßt sich vermarkten. Gilt aktuell auch für GMX.de die durch Gratis-MMS bzw. Gratis-SMS ihre kostenpflichtigen Maildienste promoten.

Wenn sich dies durchsetzt, kann man für ca. 5 Euro 25 MMS schreiben und für ca. 3 Euro 12 MMS. Also ca. 20 bzw. 25 Cent pro MMS und hat dann zusätzlich ein 'kostenloses' Mailfach bei GMX dazu.

Gehen wir mal davon aus, das wird ein Erfolg, dann steigt die Anzahl von MMS, weil sich dieser Dienst dann besser rentiert als derzeit. Vielleicht kommen dann andere Anbieter ebenfalls dazu und bieten 'kostenlose' MMS im Zusammenhang mit anderen kostenpflichtigen Mehrwerten an.
Für die Anbieter hätte das den schönen Nebeneffekt, daß sich so nach und nach die richtig kostenlosen Mailfächer durch 'kostenlose' Mailfächer mit kostenpflichtigen Zusatznutzen ersetzen lassen könnten.

Meiner Meinung nach hat der SMS-Boom erst richtig angefangen, als das Internet sich weiter verbreitete und die Free-SMS-Angebote zahlreich genutzt wurden.
Dieser Boom wurde dann aber abgewürgt, indem die Kosten für die Free-SMS-Angebote so gesteigert wurden, daß sich diese Angebote nicht mehr rentierten. Die Netzbetreiber hatten aber das Glück, daß sich die Leute inzwischen so an die SMS-Versenderei gewöhnt hatten, daß sie trotz gestiegener Kosten nicht mehr darauf verzichten wollten.

Ich bin ehrlich mal gespannt, wie sich das alles weiterentwickeln wird. Auch mit den Kosten von Gesprächen intern, extern, im Inland und Ausland und was den Netzanbietern sonst noch so alles einfällt um den Umsatz hoch zu halten.

Alles Gute
Surfer