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Zerlegung?


18.02.2004 23:29 - Gestartet von hrgajek
Hallo,

ich weiss, dass viele hier von Providern nicht viel halten. Sie haben ihre Vor und Nachteile.

Das Zerschlagungungs-Szenario funktioniert aber m.E. nicht :-)

Beim Ende von Netztel (wir erinnern uns) hat D1 keine grosse Lust verspuert, die bereits subventionierten Kunden zurueckzukaufen, beim (geplanten) Ausstieg von Tangens haben sie auch nur D2 und EPlus ihre Kunden "zurückgenommen",
Tangens mutte die D1 Kunden (übrigens bis heute) behalten (und macht inzwischen weiter :-)

D1 argumentiert, daß die Kunden bei Vertragsabschluß (und evtl. auch bei Verlängerung) schon genug Geld gekostet haben. Warum sollten sie bei Debitel "schwach" werden? Die Kunden haben sie doch schon.

Und wenn schon ein Netzbetreiber sich schlicht weigert die Kunden zurück zu nehmen ist das schöne Zerschlagungskonzept "futsch". Und wenn ein anderer Netzbetreiber nicht genügend dafür zahlen mag, erst recht.

Die Swisscom (mobile) könnte sich stärker mit Vodafone verbandeln wollen, da würde ein deutscher Provider, der auch D1 und EPlus verkauft natürlich Probleme machen.

Denkbar wäre genauso gut, daß Swisscom Debitel wieder an die Börse zurückbringt und die einfach "alleine" weitermachen, so wie Mobilcom das auch tut.

Denkbar wäre auch, daß sich Debitel mit einem anderen Provider zusammentut, wobei das wiederum den Verlust von einigen Arbeitsplätzen und möglicherweise (wenn man es ungeschickt anstellt) auch einigen Kunden bedeuten könnte.

Debitel weiß inzwischen wie man Service "provided" und bald werden sie auch o2 haben (müssen, weil die UMTS Lizenz Service-Provider vorschreibt) und nach einigen vielleicht etwas komplizierten Verhandlungen wird man sich bestimmt irgendwie einigen :-)

Debitel kann natürlich kaum "bessere" Tarife als die total verunglückten Vorgaben der Netzbetreiber machen (Seufz)
ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, daß die es doch noch irgendwann kapieren.

Wie ich schon schrieb: Wer jetzt einen Debitel-Vertrag in der wagen Hoffnung auf "SoKüRe" abschliesst, liegt sicherlich falsch.

Warten wir ab, was die CeBIT bringt.