eigentlich kein Wunder

UMTS im Herbst 2004? Das hat nicht viel mit technischen Problemen zu tun, und auch mit den Handies eher wenig. Letzteres ist ein Henne-Ei- Problem, über das gestritten werden darf.

Die Versteigerung der Lizenzen war ein Planspiel, in dem der Markt um einen oder zwei Anbieter bereinigt werden sollte. Mit dem Ausstieg von Quam und Mobilcom ist das erfolgt, und wenn eplus und O2 fusionieren sollten, dann sogar mehr als das.
Mobilfunk ist eine cash-cow. Und das soll so bleiben. Die paar Marktteilnehmer tun sich gegenseitig nur wenig weh und die Sättigung ist erreicht - also warum sollte da jemand vorpreschen? Die Preise sind nach wie vor hoch und gehen sogar eher nach oben als nach unten - wenn man es mal genau nachrechnet. Die derzeitigen Netze sind voll abgeschrieben und man verdient prächtig Geld - die UMTS-Verluste werden verrechnet und so zahlt Eichel seinen Lizenzeinnahmenkredit nun wieder zurück an die Betreiber. Eine Milchmädchenrechnung war es ja von Anfang an.
Warum also jetzt in UMTS investieren? Viel mehr Geld als jetzt bekäme man ohnehin nicht vom Kunden - das weiß man. Keiner kann mit UMTS momentan Geld verdienen, also läßt man's langsam angehen.
Technologieführerschaft ist so lange unwichtig, so lange man gut Geld verdient und keiner das Geschäft streitig macht.

Und damit hat der Japaner in seinen Aussagen absolut recht. Es fehlt an Ehrgeiz. Sind wir zu faul geworden?