Benutzer eggx schrieb:
Nein, ich als ehem. Bio-LK'ler muss hier sagen, Strahlungsunfälle wie sie im atomaren Bereich auftreten nicht nur Schäden für die Nachkommen haben, sondern auch auch für die Lebenden bspw. Blut-Krebs. Natürlich ist ein atomarer Unfall in seiner Intensität um ein Vielfaches höher als Mobilfunkstrahlung, aber wenn gentoxische Effekte nachgewiesen werden betreffen sie nicht nur die Keimbahnzellen.
Ahem - und ich als ehem. Kerntechnik-Student (*lach*) muß sagen, daß es einen Unterschied zwischen ionisierender und nicht ionisierender Strahlung gibt :-).
Mobilfunkstrahlung gehört - ebenso wie das sichtbare Sonnenlicht, dem ihr euch mit Freude täglich aussetzt - zur nicht ionisierenden Strahlung. Das heißt, durch diese Strahlung sind keine direkten, chemischen Vorgänge auslösbar, da sie nicht in der Lage ist, Valenzelektronen aus der Atomhülle zu trennen, was aber für chemische Vorgänge nötig wäre (hier grüßt der Chemie LK ;-).
Deshalb beschränkt sich diese Strahlung auf rein thermische Effekte (zu Deutsch: Erwärmung wie in der Mikrowelle).
Das ist das bisherige Standardwissen. Sollte nicht ionisierende Strahlung nun tatsächlich gentoxische Wirkung haben, also chemische Vorgänge in der DNA auslösen können, so muß die Naturwissenschaft umgeschrieben werden. Ich bin der letzte, der das abstreiten würde, aber vorher möchte ich dann doch gerne einen Beleg dafür haben, daß gepulste, elektromagnetische Strahlung in der Lage ist, ionisierend zu wirken.
Andernfalls müssen die in der Studie festgestellten Wirkungen eine andere Ursache haben, als die Handy-Strahlung. Ist ja auch denkbar, oder?
Gruß, Volker