Benutzer dan21 schrieb:
Benutzer Mr.Woolf schrieb:
- durch die Homezone erhalten sie für ankommende Verbindungen oft nur ca. 1,5 ct. Interconnect-Gebühr an Stelle von 20 ct. für die Anwahl einer Mobilfunknummer
bei anwahl einer handynummer fallen aber keine 20ct interconnect an. wie waren sonst atrife von 15ct/min möglich.
Ich kenne keinen Handy-Tarif, bei dem man für 15 ct in irgendein fremdes Mobilfunknetz telefonieren kann. Und zeitlich begenzte quersubventionierte call-by-call Angebote im Festnetz, die evtl. mit Umleitungen übers Ausland tricksen, dienen hier auch nicht als Gegenbeweis. Ich schrieb aber auch 'ca.', d.h. es könnten auch 15 ct oder 18 ct pro Minute sein. Immer noch deutlich mehr als 1,5 ct.
aber durch die homezone kommen auch viel mehr anrufe rein, die generieren zwar wenig gewinn, aber die masse macht es hier halt.
Ja, aber gleichzeitig steigt linear die Netzbelastung und verursacht Kosten bei der Infrastruktur.
- durch die Homezone (als 'Festnetz'-Ersatz) haben viele Kunden zwar eine besonders hohe Handyrechnung, belasten dafür das Netz aber extrem stark (geringe Minutenpreise, Mailbox kostenlos...)
stimmt. aber das netzt steht sowieso. da vor allem auf richtfunk und standleitungen gesetzt wird, enstehen keine hohen zusatzkosten innerhalb des netzes. es fallen nur die interconnect-gebühren nach draußen an.
Falsch. Zum einen hängt die Ausbaustufe (Größe) einer Basisstation stark von der benötigten Kanalkapazität in ihrem Sendegebiet ab, die mit steigender Nutzung natürlich mit steigt. Zum anderen muß der Abstand der BS untereinander verkleinert werden (also zusätzliche gebaut werden), wenn auch die Kanalzahl nicht mehr ausreicht, eine BS also nicht weiter ausbaubar ist. Technisch gesehen steigen die Netzkosten fast parallel mit der Nutzung in Spitzenzeiten. Bei Genion ist das 18-20 Uhr. Und wer eine Homezone in einer Großstadt hat, weiß, daß O2 hier arge Kapazitätsprobleme hat, die man nur durch den Aufbau weiterer BS lösen kann (könnte).
o2 macht bestimmt keinen verlust mit homezone-gesprächen. und warum sollte man dann durch günstige tarife nicht das netz besser auslasten und gleichzeitig damit noch mehr kunden anlocken?
Es gibt nur einen Netzbetreiber, der auch in Spitzenzeiten genügend freie Netzkapazitäten hat. Und das ist E-Plus. Daher können sie auch 3ct-Aktionen bundesweit rund um die Uhr anbieten. Das O2-Netz platz in Spitzenverkehrszeiten aus allen Nähten! Gewinn generiert man dabei nicht wirklich. Man hält aber seine 5 Millionen Kunden, die ohne Homezone deutlich weniger wären.
- durch das Roaming mit T-Mobile müssen sie große Teile ihrer Einnahmen an die Konkurrenz abführen
dafür müssen sie weniger geld in den aufbau und unterhalt von basisstationen investieren. alle unprofitablen bts'en können so eingespart werden.
Ja, das rechnet sich, daher haben sie es ja auch gemacht. Der flächendeckende Aufbau eines 4. Netzes wäre betriebswirtschaftlich auch völlig unsinnig gewesen. Aber das ändert nichts daran, daß sie von den 28 Euro pro Kunden und Monat einen nicht unerheblichen Teil an T-Mobile überweisen müssen. Somit haben sie nicht das beste Ergebnis.
Übrigens kann man es auch andersherum sehen: Das D1-Roaming wird hauptsächlich in dünn besiedelten Gebieten benötigt, wo T-Mobile ausreichend Netzkapazität hat, da es dort an Kunden mangelt. Insbesondere T-Mobile steigert so die Profitabilität des eigenen Netzes. Sie haben kaum zusätzliche Netzkosten durch O2-Kunden - aber zusätzliche Einnahmen. Und in je mehr Ballungsgebieten O2 das Roaming deaktiviert, desto besser wird die Profitabilität für T-Mobil.
Also selbst wenn die Rechnungsumsätze höher sind, als bei der Konkurrenz - der daraus generierte Gewinn pro Kunde ist deutlich geringer.
mag stimmen. aber wie sonst, als durch günstige, bzw.
innovative tarife soll o2 kunden binden?
Ja, der Preis würde es machen. Macht er aber nicht, denn 5 Millionen Kunden sind so lächerlich wenig, daß O2 weiterhin ums Überleben kämpfen muß.
Aber innovativ sind die Tarife von O2 nun wirlich nicht. Sie sind eher das Gegenteil. Innovativ war nur die Idee, ein Mobiltelefon mit einer zusätzlichen Festnetznummer auszustatten. Das war sogar revolutionär! Das hat mit den Tarifen aber nix zu tun.
Das hier sind Inniovative Tarifideen:
- Time&More (also Kontingenttarife)
- Tarifautomatik (bei E+ Professional)
- 24-stündig gleiche Preisen und 1s-Takt (E+ Profesional XL)
Innovativ muß auch nicht unbedingt heißen, daß der Kunde dabei Geld spart. Innovativ kann auch heißen, daß man sich ein Tarifgefüge ausdenkt, was nicht mit der Konkurrenz vergleichbar ist und somit die eigenen Preise verschleiert. Darin ist E+ übrigens Innovationsweltmeister! Und am günstigsten sind sie trotzdem noch. Das nenne ich Innovation.
Was macht O2? Sie werben mit 'festnetzgünstig' und kassieren z.B. für billige 01801-Nummern (sonst einmalig 6 ct) glatt 49 ct pro Minute, für 01805-Nummern gar 60 ct (sonst 12 ct). Und auch der Preissprung von 17:59 Uhr zu 18:00 Uhr ist wenig innovativ, weil kurz nach 18.00 Uhr täglich das Netz zusammenbricht.
Schau mal im Lexikon unter Innovation nach. Vielleicht verstehst Du unter diesem Begriff einfach was anderes...
Insofern ist Statistik = Augenwischerei. Und das unkritische Abdrucken solcher Pressemitteilungen ebenso.
genauso ist das generelle schlechtmachen von o2 genauso augenwischerei. o2 ist mit seinem konzept doch erfolgreich.
Ich mache O2 nicht generell schlecht. Warum sollte ich. Habe doch selbst einen Genion-Vetrag (und einen E+ XL). Ich hinterfrage nur die sinnlose Statistik in diesem Artikel, denn die indirekte Aussage, O2 wäre das profitabelste Netz, stimmt ja nun wirklich nicht!