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teltarif hilft der Musikindutrie ?


04.04.2003 12:23 - Gestartet von Devil_MC
Hi zusammen,

irgendwie hat dieser Artikel bei mir eine Mischung aus Unglauben und mitleidigem Kopfschütteln ausgelöst: Es bleiben viel zu viele Statements ohne überprüfbaren Wahrheitsgehalt (259 Millionen Rohlinge mit Musik bespielt; 5 Milliarden Euro entgangener Umsatz; 622 Millionen Titel runtergeladen) und vor allem ohne Quelle - wenn dies eine Studie der Musikindustrie ist, wäre der Wahrheitsgehalt sicherlich anzuzweifeln, da keine Unparteilichkeit vorliegen (kann).
Außerdem sind die Probleme der Musikindustrie IMHO hausgemacht UND durch einen Interessenwandel bei Jugendlichen (der Hauptkäuferschicht AFAIK) gekennzeichnet:
1. Allgemeine Wirtschaftslage: Keinem sitzt das Geld noch locker in der Tasche, und da wird (auch ohne "Raubkopie") gespart, wo es am wenigsten wehtut - und das sind nunmal so entbehrliche Sachen wie Musik, Filme, Essen gehen (haben sich die Restaurantbesitzter schonmal über das illegale zubereiten von Gemüse und Fleisch in der heimischen Küche beschwert ?) usw - sogennante Luxusartikel halt.
2. Diversifizierung ('tschuldigung, aber das Wort trifft es so gut) der Käuferinteressen: Früher habe ich mein Taschengeld (neben Bravo und Süßigkeiten *g*) nahezu ausschliesslich in Musik investiert. Heutzutage kommen diverse andere Medien (DVD - Umsatzsteigerungen im dreistelligen Prozenbereich), Markenklamotten und Handy (gab es damals nur als C-Netz - oh bin ich alt *G*) dazu, ohne das die Steigerung des zur Verfügung stehenden Einkommens signifikant gestiegen wäre.

3. Außerdem sei auch hier nochmal darauf hingewiesen, daß die Anzahl (wie groß sie nun auch immer sein mag) verkaufter Rohlinge, gesaugter Musik und entgangenem Umsatz eher im Bereich der Märchen anzusiedeln ist, da sich nicht jeder die gesaugte Musik tatsächlich gekauft hätte.

4. KOPIERSCHUTZ: Ich will mir aus meinen 300 CDs sicherlich auch Zusammenstellungen fürs Auto machen (nachdem mir einmal der Wechsler samt CDs geklaut wurde kommt mir da eh kein Original mehr rein) können - wenn das nicht (okay, bisher habe ich sie alle überlisten können) oder nur sehr schwer möglich ist und gleichzeitig der Preis für CDs von 13-15 Euro auf 15-18 Euro ansteigt ist die Kaufhemmschwelle sicherlich nicht geringer sondern eher größer.

5. Musikqualität: Naja, ist zwar subjektiv und alte Säcke wie ich finden eh die 80er besser, aber trotzdem tummeln sich den Charts immer weniger Musiker und immer mehr zusammengecastete Kleiderständer, die möglichst niedlich/sexy aussehen sollen und so das "Produkt" verkaufen sollen.

Liebe Musikindustrie - wenn ihr wieder Qualität (d.h. vom Künstler selber erstellte Musik) zu vernünftigen Preisen (15 Euro ist die Schmerzgrenze) und ohne versteckte Hemmnisse anbietet, werde ich gerne wieder zuschlagen. So bleibe ich bei meinen alten Cds und kaufe nur hin und wieder eine (nicht kopiergeschützte) CD einer meiner Lieblingsgruppen. Und die sind glücklicherweise noch so zu kaufen.

Gruß, ein total verärgerter
Derek
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m.b.m antwortet auf Devil_MC
04.04.2003 13:17
Benutzer Devil_MC schrieb:
Hi zusammen,

irgendwie hat dieser Artikel bei mir eine Mischung aus Unglauben und mitleidigem Kopfschütteln ausgelöst: Es bleiben viel zu viele Statements ohne überprüfbaren Wahrheitsgehalt (259 Millionen Rohlinge mit Musik bespielt; 5 Milliarden Euro entgangener Umsatz; 622 Millionen Titel runtergeladen) und vor allem ohne Quelle - wenn dies eine Studie der Musikindustrie ist, wäre der Wahrheitsgehalt sicherlich anzuzweifeln, da keine Unparteilichkeit vorliegen (kann).
Außerdem sind die Probleme der Musikindustrie IMHO hausgemacht UND durch einen Interessenwandel bei Jugendlichen (der Hauptkäuferschicht AFAIK) gekennzeichnet:
1. Allgemeine Wirtschaftslage: Keinem sitzt das Geld noch locker in der Tasche, und da wird (auch ohne "Raubkopie") gespart, wo es am wenigsten wehtut - und das sind nunmal so entbehrliche Sachen wie Musik, Filme, Essen gehen (haben sich die Restaurantbesitzter schonmal über das illegale zubereiten von Gemüse und Fleisch in der heimischen Küche beschwert ?) usw
- sogennante Luxusartikel halt.
2. Diversifizierung ('tschuldigung, aber das Wort trifft es so gut) der Käuferinteressen: Früher habe ich mein Taschengeld (neben Bravo und Süßigkeiten *g*) nahezu ausschliesslich in Musik investiert. Heutzutage kommen diverse andere Medien (DVD
- Umsatzsteigerungen im dreistelligen Prozenbereich), Markenklamotten und Handy (gab es damals nur als C-Netz - oh bin ich alt *G*) dazu, ohne das die Steigerung des zur Verfügung stehenden Einkommens signifikant gestiegen wäre.

3. Außerdem sei auch hier nochmal darauf hingewiesen, daß die Anzahl (wie groß sie nun auch immer sein mag) verkaufter Rohlinge, gesaugter Musik und entgangenem Umsatz eher im Bereich der Märchen anzusiedeln ist, da sich nicht jeder die gesaugte Musik tatsächlich gekauft hätte.

4. KOPIERSCHUTZ: Ich will mir aus meinen 300 CDs sicherlich auch Zusammenstellungen fürs Auto machen (nachdem mir einmal der Wechsler samt CDs geklaut wurde kommt mir da eh kein Original mehr rein) können - wenn das nicht (okay, bisher habe ich sie alle überlisten können) oder nur sehr schwer möglich ist und gleichzeitig der Preis für CDs von 13-15 Euro auf 15-18 Euro ansteigt ist die Kaufhemmschwelle sicherlich nicht geringer sondern eher größer.

5. Musikqualität: Naja, ist zwar subjektiv und alte Säcke wie ich finden eh die 80er besser, aber trotzdem tummeln sich den Charts immer weniger Musiker und immer mehr zusammengecastete Kleiderständer, die möglichst niedlich/sexy aussehen sollen und so das "Produkt" verkaufen sollen.

Liebe Musikindustrie - wenn ihr wieder Qualität (d.h. vom Künstler selber erstellte Musik) zu vernünftigen Preisen (15 Euro ist die Schmerzgrenze) und ohne versteckte Hemmnisse anbietet, werde ich gerne wieder zuschlagen. So bleibe ich bei meinen alten Cds und kaufe nur hin und wieder eine (nicht kopiergeschützte) CD einer meiner Lieblingsgruppen. Und die sind glücklicherweise noch so zu kaufen.

Gruß, ein total verärgerter
Derek

volle Zustimmung!!!
gute Musik ohne Kopierschutz zum vernünftigen Preis, dann wird auch gekauft!