DVB-T

RTL startete verschlüsselte DVB-T-Ausstrahlung in Stuttgart

Anfangs nur zwei zertifizierte Empfangsgeräte
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Die Mediengruppe RTL Deutschland und der Satellitenbetreiber Eutelsat haben am 15. Oktober die nicht unumstrittene Verbreitung ihrer Sender im DVB-T-Verfahren mit MPEG4-Kompression in der Region Stuttgart gestartet. Der Empfang des "Viseo+" getauften Projekts ist lediglich über einen MPEG4-tauglichen DVB-T-Receiver mit Conax-Verschlüsselungssystem möglich. Derzeit gibt es hierfür nur zwei zertifizierte Empfangsgeräte, den Zenega GER-300 T sowie den Topfield TF7700 HTCO. Beide kosten rund hundert Euro und sind damit teurer als durchschnittliche DVB-T-Empfänger. Mit allen anderen, auch MPEG4-tauglichen, DVB-T-Geräten bleibt der Bildschirm schwarz, da alle Sender mit einer Conax-Verschlüsselung versehen sind.

Zu empfangen sind kostenlos die Sender RTL, Vox, RTL II und Super RTL, für die Pay-TV-Sender RTL Crime und RTL Passion ist eine Gebühr von 2,99 Euro im Monat fällig. Die ersten sechs Monate sind noch kostenfrei, nach einer Registrierung beim Dienstleister Eutelsat visAvision erhalten Kunden die Sender weitere sechs Monate kostenfrei. Mitte Dezember soll Viseo+ mit identischer Programmbelegung auch im Raum Halle/Leipzig starten.

Finanzielle Förderung von DVB-T: LfM erwägt Rechtsmittel

Die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) prüft indes, ob sie gegen den Beschluss des "Gerichts Erster Instanz der Europäischen Gemeinschaften" (EuG) zur Förderung des digitalen Antennenfernsehens (DVB-T) Rechtsmittel einlegen wird. Das EuG hatte in der vergangenen Woche (Beschluss vom 5. Oktober) die Klage der LfM gegen die Untersagungsentscheidung der EU-Kommission zur Förderung der Einführung von DVB-T in Nordrhein-Westfalen als unzulässig abgewiesen. Der Bund war der Klage beigetreten.

Wie die mabb in Berlin/Brandenburg wollte die LfM den Umstieg von analog auf digital beim terrestrischen Antennenfernsehen durch eine finanzielle Förderung von privaten Veranstaltern unterstützen. Dafür waren Mittel im Haushalt der LfM vorgesehen.