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DIY Nettop: Vollgas mit der kleinen Kiste!

Von Mario Keller

DIY Nettop FullHD Ubuntu 10.04 ...Loch und Schlitz in die Klappe - und Action: Nachdem wir im letzten Teil unserer Bastelaktion des DIY-Nettop bereits die wichtigsten Teile in der schicken Holzbox verbaut hatten, fehlte doch noch einiges für ein rundes Gesamtbild. Das habe ich heute nachgeholt. Während andere mit Bollerwagen und Hochprozentigem bewaffnet die Gegend unsicher machen, gönne ich mir wieder den Spaß mit Säge, Bohrer und Feile unserem Nettop zu Leibe zu rücken.

Was bisher geschah

DIY Nettop FullHD Ubuntu 10.04 Netzteil, All-in-one Cardreader, Festplatte und Motherboard haben wir schon sicher in unserer Kiste verstaut. Was allerdings noch fehlte war das DVD-Laufwerk und eine Möglichkeit, den Rechner auch ohne Hilfe eines Taschenmessers und der ständigen Gefahr die falschen Pins kurz zu schließen, starten zu können. Außerdem wurde der Rechner bei geschlossenem Deckel doch noch recht warm und die halbherzig angeschlossene WLAN-Antenne hing recht unansehnlich aus dem Gehäuse.

Mit der groben Keule...

DIY Nettop Powerknopf Schalter Details Anleitung ...werden wieder Löcher und Schlitze in das Holz gebohrt, gesägt und gefräst. Allerdings baue ich vorher die gesamte Hardware aus, wir wollen ja nicht auf der Zielgeraden noch was kaputt machen. Praktischerweise sind die wenigsten Teile mit Schrauben fixiert, daher habe ich schon nach kurzer Zeit wieder die leere Box in der Hand. Als erster will ich dafür sorgen, das wir einen Ein-/Ausschalter haben und wenigstens die HDD-LED und die Power-LED vom Funktionieren des Gerätes zeugen. Dabei bediene ich mich an einem alten Gehäuse, das hier noch rumsteht und entferne den Kabelbaum, der den Power- und den Reset-Switch sowie die beiden LEDs mit dem Board verbindet. Zum Glück läßt sich auch der Schalter samt Führung leicht aus der Gehäusefront sägen, so dass ich ihn den Knopf komplett in der Box versenken kann. Zwei passende Löcher in der Front nehmen die beiden LEDs auf. DIY Nettop DVD Laufwerk Einbau Nun fehlt noch das DVD-Laufwerk. Das soll in den Deckel eingepasst werden. Das ist ein wenig fummelig, denn das Loch dafür darf nicht zu groß werden, da es sonst ins Gehäuse rutscht. Zusätzlich muß die obere Kante des Lochs direkt mit der Deckelplatte abschließen. Nach dem Einpassen des DVD-Laufwerks sitzt dieses schon recht straff, daher reicht ein kleiner Streifen doppelseitigem Klebebandes, um den hinteren Teil des Laufwerks am Deckel zu fixieren. Meine erste Idee, das Laufwerk komplett zu verstecken und nur einen dünnen Schlitz für die CDs / DVDs zu lassen, habe ich doch lieber gelassen. Die Gefahr dass eine DVD durch das Schaben an der Holzkante Schaden nimmt, ist mir zu groß.

Letzte Löcher in die Box

Die WLAN-Antenne bekommt ihren Platz neben dem Ein-/Ausschalter. Mit einem durchgehenden kleinen Loch für den Antennen-Anschluss und einem von außen vorsichtig angesetzten größeren Loch für die Schraubhülse der Antenne, bekommt auch diese einen festen Halt, obwohl die Wandstärke der Box eigentlich zu groß ist. DIY Nettop Lüfter Löcher bohren Da der zur Zeit einzige Lüfter bisher die Luft im Gehäuse nur umrührt, soll über dem Lüfter ein Lochraster gebohrt werden, über das Frischluft angesaugt werden kann. Hier scheitert dann der Admin an der unzureichenden Werkzeugausstattung seines Haushalts. Ist eine Bohrschablone am Rechner mittels XFig noch schnell in der passenden Größe gezeichnet und ausgedruckt, geht es beim Bohren leider nicht mehr so glatt. Trotz größer Mühe mit dem Baumarkt-Akkuschrauber, läuft mir der Bohrer bei vielen der über 60 Löcher immer ein wenig weg, was ein recht unsauberes Ergebnis zur Folge hat. Zumindest sollte der Lüfter nun aber deutlich mehr Luft bekommen. Ob das ausreicht wird sich später zeigen.

Der Löcher sind genug gebohrt...

...nun laßt uns Hardware sehen. Wie schon beschrieben werden nun wieder alle Teile ins Gehäuse gepuzzelt und verdrahtet. Das DVD-Laufwerk bekommt über das endlich vorhandene Kabel Strom und die SATA-Verbindung zum Board. Die Schalter und DIY Nettop anschließen Ubuntu 10.04 XBMC LEDs werden mit dem Board verbunden. Der Reset-Taster bleibt erstmal lose im Gehäuse, wenn man den wirklich mal braucht, kommt man über den Deckel ran, wenn es außen erreichbar ist, drückt nur einer drauf wenn man's gerade nicht gebrauchen kann. Ein erster Einschalt-Test - die Kiste läuft. Bleibt die Frage nach dem Betriebssystem. Die Wahl fällt auf das aktuelle Ubuntu 10.04 in der Netbook-Edition. Nicht zuletzt, weil ich das 700 MB große ISO-Image eh gerade durch meine üppige 380-kBit-Leitung gequetscht hatte. Die Installation verläuft problemlos in recht kurzer Zeit und ist gleichzeitig auch ein erster Test für das DVD-Laufwerk, das sich aber recht geräuscharm zeigt. Nach einer zusätzlichen Updaterunde, die uns einen neuen Kernel beschert und der Installation der Nvidia-Treiber läuft die Box schon recht rund.

Es werde Lärm

DIY Nettop Bleibt das Problem mit dem Sound, das wir schon von Anfang an hatten. Bisher ist es mir nicht gelungen, den Ton via HDMI-Kabel auf den Fernseher zu bekommen. Obwohl die entsprechenden Einstellungen in der Soundkonfig durchaus vorhanden sind, bleiben die Lautsprecher stumm. Aktuell läuft der Ton daher via analogem Kabel, aber wenigstens in Stereo. Nicht so sicher bin ich mir aber, ob hier nicht auch der Samsung-Fernseher ein wenig mit beteiligt ist, denn auch der analoge Audiostream war erst nach einiger Konfigarbeit am Fernseher selbst hörbar. Bleibt noch der finale Test der Holzkiste: ein Videoabend. Hat man sich erstmal durch diverse Ubutnu-Foren und -wikis gelesen, sollte auch das Abspielen von DVDs kein Problem mehr sein. Nun sollen XBMC, VLC und Co. zeigen was sie können.