Deutsche Handy-Tarif-Preise im internationalen Vergleich
Studie zu den Preisen für mobiles Telefonieren
picture alliance/dpa/TASR
Deutschland liegt bei den Mobilfunk-Preisen einer
Studie zufolge international gesehen im Mittelfeld. Wie die
heute publizierte Untersuchung des Digitalverbandes Bitkom
zeigt, müssen Handykunden in Spanien und Italien im Schnitt weniger
zahlen als in Deutschland. In den USA, der Schweiz und Finnland sind
die Mobilfunkverträge hingegen teurer. Es gibt auch Staaten,
deren Tarife je nach Datenvolumen mehr oder weniger kosten als
hierzulande, etwa die Niederlande und Südkorea.
Betrachtet wurden Tarife von 80 Anbietern in 12 Staaten. Die Preise lägen im internationalen Vergleich oftmals eng beieinander, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. "Deutschland braucht sich in der Mobilkommunikation nicht mehr zu verstecken." Die Preise seien international konkurrenzfähig.
Studie: Einteilung in Tarifgruppen
Studie zu den Preisen für mobiles Telefonieren
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Die Studienautoren teilten die Preise in unterschiedliche
Tarifgruppen ein, in XS (1 Gigabyte Datenvolumen), S (3 Gigabyte), M
(10 Gigabyte) und L (40 Gigabyte).
Die Volumenangaben sind
Mindestwerte - es geht zum Beispiel bei M um Tarife mit 10, 15 oder
mehr Gigabyte Datenvolumen. Hat ein Tarif 40 Gigabyte Datenvolumen,
fällt er in die L-Kategorie.
Für die Tarifgruppe M inklusive 5G-Nutzung errechneten die Autoren bei den verschiedenen Anbietern einen durchschnittlichen Monatspreis von monatlich 26 Euro in Deutschland. Am teuersten war dieser Wert in der Schweiz (umgerechnet rund 72 Euro im Monat), am billigsten in Spanien (14 Euro). Italien war mit 15 Euro ähnlich günstig. Österreich lag mit 49 Euro deutlich über dem Deutschland-Wert.
Noch unklar: Einfluss von 1&1-Netzstart 2023
Zu den Mitgliedern des Bitkom-Verbands gehören auch die Mobilfunk-Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (o2). In etwa einem Jahr will deren Konkurrent 1&1 das vierte deutsche Mobilfunk-Netz für Handykunden freischalten. Auf die Frage, ob dadurch mehr Wettbewerb am Markt entsteht und die Preise sinken, sagte Berg, das sei für ihn nicht klar. "Die Investitionen sind sehr hoch, die müssen zurückverdient werden." Er glaube nicht, dass es nicht mehr "sehr viel Luft" für Preissenkungen gebe in Deutschland. Zwischenzeitliche Angebots-"Kampfpreise" am Markt seien aber möglich.
Der Studie zufolge wurden in Deutschland die Tarife von neun Anbietern einbezogen, neben den drei Netzbetreibern sowie 1&1 waren es unter anderem auch Aldi Talk und freenet Mobile. "Alle die, die auf dem Markt eine Rolle spielen, sind berücksichtigt", sagte Bitkom-Präsident Berg.
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