Digital Radio

Medienwächter verlängern Frist zum Neustart des Digital Radios

Media Broadcast und Privatsender können weiter bei DAB+ verhandeln
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Eigentlich wollte die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) Anfang August die Sendeplätze für das bundesweite Digital Radio-Paket im DAB+- Modus vergeben. Doch bekanntlich befinden sich der Sendenetzbetreiber Media Broadcast und die Radiosender noch in zähen Verhandlungen. So räumt die ZAK den Verhandlungspartnern nun mehr Zeit ein, um sich vertraglich über bundesweite Sendekapazitäten im Rahmen des geplanten Digitalradio-Neustarts zu einigen. Diese Entscheidung haben die Direktoren der Landesmedienanstalten auf ihrer Sitzung in Kassel getroffen. Ursprünglich hatten sie den Bewerbern bis zum 22. Juli eine Frist eingeräumt, entsprechende Verträge vorzulegen. "Damit reagieren wir auf die konstruktiven Gespräche, die die Partner miteinander führen", so der ZAK-Vorsitzende Thomas Langheinrich. Eine neue Deadline haben die Medienwächter nicht genannt, wohl um die Verhandlungspartner nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Denn schließlich ist das Ergebnis maßgeblich abhängig davon, ob es überhaupt noch zu einem DAB-Neustart in Deutschland kommt.

Die Verträge sind Grundlage für die Entscheidung der ZAK über die Aufteilung der bundesweiten Übertragungskapazitäten. Voraussetzung für die Vergabe ist auch, dass die Gesamtheit der Programme die von den Landesmedienanstalten geforderte Vielfalt der Meinungen und Angebote widerspiegelt.