Digital Radio

Digital-Radio-Techniken DAB und DRM+ können sich ergänzen

LMK und FH Kaiserslautern beenden Feldversuch
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Die beiden Digital-Radio-Techniken DAB und DRM+ können sich sinnvoll ergänzen. Das ist das Ergebnis eines Testversuchs der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) Rheinland-Pfalz und der Fachhochschule Kaiserslautern haben, die jetzt den seit Anfang 2010 laufenden Feldversuch im digitalen VHF-Hörfunkband III (174 bis 230 MHz) in Kaiserslautern erfolgreich abgeschlossen haben.

Kern der technischen Untersuchungen war es herauszufinden, ob das DRM+-System nicht nur im UKW-Bereich, sondern auch auf Frequenzen bis 230 MHz, also den von DAB genutzten Frequenzen, gemeinsam mit DAB/DAB+ einsetzbar ist. Dies konnte prinzipiell nachgewiesen werden. Damit könnte der digitale Umstieg des Hörfunks im Band III durch die Einplanung von DRM+-Sendern für lokale/regionale Veranstalter zusätzlich zu den großflächig versorgenden DAB+-Sendern unterstützt werden, so beide Projektpartner. Die Endgeräteindustrie müsste jedoch hybride Empfänger entwickeln, die beide Technologien beherrschen.

Obwohl inzwischen mehrere Feldversuche nachgewiesen haben, dass sich DRM+ besser als andere Technologien eignet um zusätzlich zur herkömmlichen, analogen UKW-Ausstrahlung digitale Signale im UKW-Band auszustrahlen, ist die neue Technik noch von einer offiziellen Markteinführung entfernt. So wird in den USA, bald aber auch in europäischen Ländern wie der Schweiz die konkurrierende HD Radio-Technolgie eingesetzt. HD-Radio ist digitales Radio auf der UKW-Skala. Hörfunkveranstalter können auf gleicher Frequenz zusammen mit dem bestehenden, analogen Signal bis zu drei digitale Ableger starten. Unumstritten ist die Technik nicht, verursacht sie beim analogen UKW-Empfang Störungen vor allem bei schwächer einfallenden Stationen. Dafür gibt es weltweit bereits ein großes Angebot an verfügbaren Digital-Empfängern.