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Computex 09: Vorerst kein Android-Eee PC

Von Jan Rähm

"Um ehrlich zu sein, die erste Frage, es tut uns Leid, wenn Sie sich den Asus-Stand anschauen, wir haben uns entschieden das Produkt nicht zu zeigen. Ich glaube, Sie haben das Produkt vielleicht am Qualcomm-Stand gesehen. Ich glaube das ist eine Firmententscheidung, dass wir dieses Gerät vorerst nicht zeigen möchten. Das kann ich Ihnen vorerst sagen. Ich möchte mich dafür entschuldigen."
Asus-Chef Jonny Shih rudert zurück, und zwar mit ganz großen Schlägen. Nicht nur, dass der wirklich neue und innovative Eee PC mit Qualcomm Snapdragon-Chipsatz nicht auf dem Asus-Stand zu sehen ist - vermutet wird der Einspruch seitens Microsoft und Intel - jetzt soll der langlaufende Multimedia-Eee-PC auch nicht großartig weiterentwickelt werden.

Am Rande der gestrigen Pressekonferenz hatte der stellvertretende Vorsitzende von Asus noch gesagt, der Eee PC mit Snapdragon-Chipsatz sei noch nicht marktreif. Außerdem stünden nicht genügend Kapazitäten seitens der Entwickler bereit.

Doch nach "nicht marktreif" sieht das vorgestellte Gerät nicht wirklich aus. Sowohl Bilder als auch erste Videos zeigen, dass das schlanke Netbook ohne Lüfter einen schon sehr fortgeschrittenen Eindruck macht. Nach einem frühen Prototypen sah der Eee PC nicht aus.

Das vorgestellte Gerät ist mit einem ARM-Prozessor und Qualcomms Snapdragon-Plattform bestückt. Darauf könnten zwar später diverse Linux wie Googles Android laufen, nicht jedoch Windows XP oder Windows 7, da beide nicht die ARM-Architektur unterstützen. Der Rechner, der ganz ohne Komponenten vom Netbook-Bestücker Intel auskommt, kann im Gegensatz zu anderen mit Intel-CPU und -Chipsatz bestückten Netbooks problemlos HD-Material wiedergeben. Zudem ist im Chipsatz die Vorbereitung für verschiedene TV-Rundfunk-Formate wie DVB-T vorgesehen. Auch beim Ton macht das System einen guten Eindruck. Es soll diverse Formate wie AAC+, eAAC+, AMR, FR, EFR, HR, WB-AMR, G.729a, G.711 und AAC stereo encode dank integrierter Codecs verarbeiten können.

Doch daraus wird scheinbar vorerst nichts. Zumindest nicht bei Asus. Jonny Shih soll abschließend noch folgendes geäußert haben: Weitere Kommentare werde er zu dem Projekt nicht geben.

<via Gizmodo / Techworld>