Themenspezial: Verbraucher & Service Kaufberatung

Stiftung Warentest: Gute Beamer kosten 2 000 Euro

Pünktlich zum Start der Fußball-WM hat die Stiftung Warentest 13 Projektoren unter die Lupe genommen. Dabei unterschieden sich die Geräte nicht nur im Preis. Worauf Sie bei einer Anschaffung achten sollten, lesen Sie in dieser Meldung.
Von Jennifer Buchholz mit Material von dpa

Mit dem Beamer lassen sich auch Inhalte aus der Mediathek an die Wand projizieren Mit dem Beamer lassen sich auch Inhalte aus der Mediathek an die Wand projizieren
Bild: dpa
Für einen guten Beamer müssen Ver­braucher ziemlich tief in die Tasche greifen. Das hat die Stiftung Waren­test bei einem Ver­gleich von 13 Projektoren heraus­ge­funden. Teure Beamer haben aller­dings gleich mehrere Vor­teile, darunter zum Beispiel eine Zoom-Funktion, mit der sich die Bild­fläche ver­doppeln lässt. Günstigere Projektoren schaffen mit ihrem Zoom nur eine Steigerung um 10 bis 20 Prozent.

Außerdem arbeiten viele teurere Beamer mit der LCD- statt der DLP-Technik, schreiben die Experten in der Zeitschrift test (Ausgabe 6/2014). Vor allem bei schnellen Bewegungen und sehr kontrastreichen Bildern treten damit deutlich weniger Stör­effekte auf. Die besseren Modelle sind allerdings nicht nur in der An­schaffung, sondern auch im Unterhalt teurer: Eine Ersatz­lampe kann bei solchen Projektoren schnell um 300 Euro kosten - bei der günstigeren Konkurrenz gibt es die oft auch für unter 200 Euro. Relativ hohe Strom­kosten ver­ursachen in der Regel alle Beamer. So sind im Betrieb Leistungs­auf­nahmen von 250 bis 400 Watt üblich.

Kommt der Beamer nur selten zum Einsatz, ist ein Leihgerät aus einem Fachgeschäft eventuell die bessere und günstigere Wahl: Die Leihgebühr liegt hier bei etwa 20 Euro pro Tag.

Mit einer Leinwand die Bildqualität verbessern

Mit dem Beamer lassen sich auch Inhalte aus der Mediathek an die Wand projizieren Mit dem Beamer lassen sich auch Inhalte aus der Mediathek an die Wand projizieren
Bild: dpa
Vor dem Kauf eines Beamers sollte man auch wissen, dass neben der Anschaffung eines Beamers eventuell auch eine Leinwand benötigt wird. Denn oftmals schlucken Tapeten viel Licht und verschlechtern auf Grund ihrer Struktur die abgebildete Bildqualität und -schärfe. Wer sich keine Leinwand anschaffen möchte, für den könnte es auch reichen, die zu bestrahlende Wand mit einer speziellen Beamerfarbe zu bestreichen. Wird außerdem die komplette Wand mit dieser weißen Spezialfarbe bearbeitet, fällt dies zudem nicht weiter auf.

Starke Lampen für helle Räume

Grundsätzlich sollten Verbraucher beim Kauf eines Beamers vor allem auf die Helligkeit der ein­gebauten Lampe achten, raten die Waren­tester. Je stärker sie strahlt, desto höher ist die Chance, dass der Beamer auch in hellen Räumen noch vernünftige Bilder liefert. Das Kontrast­verhältnis können Käufer dagegen getrost ignorieren: Hier überbieten sich die Hersteller den Angaben nach gerne mit un­realistisch hohen Werten, die kaum Einfluss auf die sichtbare Bild­qualität haben.

Die besten Noten gab es im Test für die 2 000-Euro-Modelle PT-AT6000E von Panasonic und den EH-TW7200 von Epson. Mit "gut" wurden außerdem der W1300 von BenQ und der IN8606HD von InFocus bewertet, die es schon für knapp 1 000 beziehungs­weise rund 750 Euro gibt. Alle Testsieger bieten Full-HD-Auflösung. Die vier getesteten HD-Ready-Beamer erreichten dagegen maximal ein "Befriedigend".

Wenn Sie eher auf der Suche nach einem kompakten Beamer sind, der mühelos mitgenommen werden kann, sollten Sie sich einmal den Philips PicoPix 3610TV näher anschauen.

Mehr zum Thema Beamer