Stiftung Warentest: Gute Beamer kosten 2 000 Euro
Mit dem Beamer lassen sich auch Inhalte aus der Mediathek an die Wand projizieren
Bild: dpa
Für einen guten Beamer müssen Verbraucher ziemlich
tief in die Tasche greifen. Das hat die Stiftung Warentest
bei einem
Vergleich von 13 Projektoren herausgefunden. Teure Beamer haben
allerdings gleich mehrere Vorteile, darunter zum Beispiel eine
Zoom-Funktion, mit der sich die Bildfläche verdoppeln lässt.
Günstigere Projektoren schaffen mit ihrem Zoom nur eine Steigerung um
10 bis 20 Prozent.
Außerdem arbeiten viele teurere Beamer mit der LCD- statt der DLP-Technik, schreiben die Experten in der Zeitschrift test (Ausgabe 6/2014). Vor allem bei schnellen Bewegungen und sehr kontrastreichen Bildern treten damit deutlich weniger Störeffekte auf. Die besseren Modelle sind allerdings nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt teurer: Eine Ersatzlampe kann bei solchen Projektoren schnell um 300 Euro kosten - bei der günstigeren Konkurrenz gibt es die oft auch für unter 200 Euro. Relativ hohe Stromkosten verursachen in der Regel alle Beamer. So sind im Betrieb Leistungsaufnahmen von 250 bis 400 Watt üblich.
Kommt der Beamer nur selten zum Einsatz, ist ein Leihgerät aus einem Fachgeschäft eventuell die bessere und günstigere Wahl: Die Leihgebühr liegt hier bei etwa 20 Euro pro Tag.
Mit einer Leinwand die Bildqualität verbessern
Mit dem Beamer lassen sich auch Inhalte aus der Mediathek an die Wand projizieren
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Vor dem Kauf eines Beamers sollte man auch wissen, dass neben der Anschaffung eines Beamers
eventuell auch eine Leinwand benötigt wird. Denn oftmals schlucken Tapeten viel
Licht und verschlechtern auf Grund ihrer Struktur die abgebildete Bildqualität und -schärfe.
Wer sich keine Leinwand anschaffen möchte, für den könnte es auch reichen, die zu
bestrahlende Wand mit einer speziellen Beamerfarbe zu bestreichen. Wird außerdem die
komplette Wand mit dieser weißen Spezialfarbe bearbeitet, fällt dies zudem nicht weiter auf.
Starke Lampen für helle Räume
Grundsätzlich sollten Verbraucher beim Kauf eines Beamers vor allem auf die Helligkeit der eingebauten Lampe achten, raten die Warentester. Je stärker sie strahlt, desto höher ist die Chance, dass der Beamer auch in hellen Räumen noch vernünftige Bilder liefert. Das Kontrastverhältnis können Käufer dagegen getrost ignorieren: Hier überbieten sich die Hersteller den Angaben nach gerne mit unrealistisch hohen Werten, die kaum Einfluss auf die sichtbare Bildqualität haben.
Die besten Noten gab es im Test für die 2 000-Euro-Modelle PT-AT6000E von Panasonic und den EH-TW7200 von Epson. Mit "gut" wurden außerdem der W1300 von BenQ und der IN8606HD von InFocus bewertet, die es schon für knapp 1 000 beziehungsweise rund 750 Euro gibt. Alle Testsieger bieten Full-HD-Auflösung. Die vier getesteten HD-Ready-Beamer erreichten dagegen maximal ein "Befriedigend".
Wenn Sie eher auf der Suche nach einem kompakten Beamer sind, der mühelos mitgenommen werden kann, sollten Sie sich einmal den Philips PicoPix 3610TV näher anschauen.