MP3

Musik per WLAN im ganzen Haus "verteilen"

Hersteller versprechen Verbreitung ohne störenden Kanon-Effekt
Von ddp / Anja Zimmermann

Wer von der eigenen CD-Sammlung MP3-Dateien erstellt, legt damit nicht nur die Basis für den Genuss der Musik im Handy oder MP3-Player. Die Dateien können auch den Grundstock für die musikalische Versorgung im eigenen Haus bilden. Noch vor geraumer Zeit brauchte man technisches Fachwissen, um die MP3-Sammlung per drahtlosem Funknetzwerk im ganzen Haus zu "verteilen". Doch mittlerweile lassen mehrere sogenannte Audio-Verteilsysteme die Musik in mehreren Räumen gleichzeitig erklingen, schreibt das Computertechnik-Magazin c't in der aktuellen Ausgabe (5/09).

Bislang störte bei Audio-Verteilsystemen der sogenannte Kanon-Effekt besonders. Dabei hängt der abgespielte Song in einem Zimmer in dem anderen Zimmer einen ganzen Takt hinterher. Neue Systeme versprechen in diesem Punkt Besserung, sie sollen im Party-Modus überall dieselbe Musik im gleichen Takt spielen. Im Test funktionierte dies bei den Systemen von Logitech und Sonos gut, berichtet die Zeitschrift. Konkurrent Philips punkte zwar mit niedrigen Preisen, offenbare aber bei der parallelen Funkübertragung noch Probleme.

Wer zu Hause ein Audio-Verteilersystem einrichten will, braucht dazu grundsätzlich einen Rechner, auf dem die Musikdateien gespeichert sind und per WLAN zur Verfügung gestellt werden. Um Strom zu sparen, kann man auf Netzwerkfestplatten zurückgreifen. Außerdem werden für die einzelnen Räume jeweils Abspielgeräte benötigt. Diese liefern Philips und Logitech mit Fernbedienung aus. Bei Sonos-Geräten müssen Verbraucher die Fernbedienung extra kaufen.

Nutzer eines Breitband-Internetanschlusses können auch Internet-Radiodienste wie last.fm oder Bezahldienste wie Napster nutzen.