abgeschaltet

Derzeit kein E-Mail-Empfang für BILDmobil-Kunden

POP3- und IMAP4-Zugriff derzeit nicht möglich
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Als der Prepaid-Discounter BILDmobil im Oktober 2007 im Vodafone-Netz an den Start ging, stellte das Unternehmen lediglich einen WAP-2.0-Zugang anstelle eines vollwertigen Internet-Zugangs über GPRS und UMTS zur Verfügung. Das reicht zwar zum Surfen im Internet. Viele weitere Online-Dienste können mit der Prepaidkarte dagegen nicht genutzt werden.

Ende Oktober schaltete BILDmobil wenigstens die E-Mail-Nutzung über die Standard-Protokolle POP3 und IMAP4 frei. Ferner wurde der Versand elektronischer Post über SMTP freigegeben. Seitdem können die BILDmobil-Kunden über die SIM-Karte ihres Mobilfunk-Providers E-Mails verschicken und empfangen. Dabei werden 35 Cent je übertragenem Megabyte abgerechnet.

Kundenbetreuung offenbar hilflos

Seit rund einer Woche ist es jedoch nicht mehr möglich, mit BILDmobil E-Mails zu verschicken und zu empfangen. Das bestätigten mehrere Leser gegenüber teltarif.de. Die Kundenbetreuung konnte den E-Mail-Nutzern offenbar ebenfalls nicht weiterhelfen und die Störung besteht weiter, wie auch ein Test der teltarif.de-Redaktion gezeigt hat.

Das Problem tritt unabhängig vom Aufenthaltsort auf und es handelt sich nicht um ein generelles Netzproblem bei Vodafone. Verwendet man nämlich anstelle einer BILDmobil-SIM eine Vertragskarte von Vodafone, so ist der Versand und Empfang von E-Mails weiterhin möglich. Datenverbindungen kommen auch mit BILDmobil-Karte weiterhin zustande. Offenbar wurden gezielt die Ports für die E-Mail-Nutzung gesperrt.

Microsoft-Exchange-Nutzer nicht betroffen

Nicht betroffen sind Kunden, die ein Microsoft-Exchange-Postfach nutzen und dieses am Handy bzw. Smartphone synchronisieren wollen. Dabei werden nämlich die auch für das Surfen im Internet üblichen Ports 80 und 443 genutzt, die auch mit einer SIM-Karte von BILDmobil weiterhin genutzt werden können. Als Ausweichmöglichkeit für Kunden, die ihre E-Mails normalerweise per POP3 oder IMAP4 abrufen, bleibt derzeit nur der Webmail-Zugriff - sofern dieser vom genutzten Mail-Provider angeboten wird.

Bleibt die Frage offen, ob es sich lediglich um eine - nun schon längerfristige - technische Störung oder um eine bewusste Einschränkung des Dienstes handelt. Eine von uns an die Pressestelle des Axel-Springer-Verlags gerichtete Anfrage blieb bislang unbeantwortet und die E-Mail-Kundenbetreuung antwortet weiterhin nur mit Standard-Textbausteinen, nach denen die E-Mail-Nutzung "grundsätzlich möglich" oder die Anfrage an die zuständige Fachabteilung weitergeleitet worden sei.