Wirtschaftskrise

Rezession trifft IT-Branche - Microsoft und Intel streichen Jobs

Intel reagiert mit Firmenschließungen auf Gewinneinbruch
Von dpa / Sascha Recktenwald

Die weltweite Wirtschaftskrise vernichtet in der High-Tech-Branche tausende Arbeitsplätze. Der Windows-Riese Microsoft muss erstmals in seiner Geschichte massiv Jobs streichen - weltweit fallen 5000 Stellen weg. Der weltgrößte Chiphersteller Intel schließt wegen des schwachen PC-Marktes fünf Fabriken. Das kostet bis zu 6000 Stellen.

Microsoft erlitt in dem Ende Dezember abgelaufenen Quartal einen Gewinneinbruch von elf Prozent auf 4,17 Milliarden Dollar (3,2 Milliarden Euro). Der Umsatz legte um lediglich zwei Prozent zu. Wenn weniger Computer gekauft werden, trifft dies auch den Windows-Hersteller, weil damit das Betriebssystem seltener abgesetzt wird. "Wir sind nicht immun gegen die Auswirkungen der Wirtschaft", sagte Microsoft- Chef Steve Ballmer. Zuletzt hatte es bereits Gerüchte über den Abbau von bis zu 10 000 Stellen beim weltgrößten Software-Konzern gegeben. Die 5000 Arbeitsplätze, die nun wegfallen, entsprechen etwa fünf Prozent der Belegschaft.

Intel reagiert mit der Schließung von fünf älteren Fertigungsstätten auf den schwachen PC-Markt und den Gewinneinbruch von 90 Prozent im vergangenen Quartal. Der Chiphersteller werde im laufenden Quartal um die Profitabilität kämpfen müssen, teilte Unternehmens-Chef Paul Otellini der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zufolge den Mitarbeitern mit. Die Umstrukturierung solle bis Ende 2009 abgeschlossen werden. Die Schließung der Fabriken werde den Umstieg auf neue, effizientere Herstellungsverfahren nicht beeinträchtigen, betonte Otellini.