Digitale Bilderrahmen

Digitale Bilderrahmen: Immer günstiger, immer besser

Die neueste Generation ist drahtlos angebunden und besitzt ein OLED-Display
Von ddp / Marc Kessler

Digitale Bilderrahmen können schon längst nicht mehr nur Fotos wiedergeben. Sie mausern sich zu Multifunktionsgeräten. Diashows, Zoom- und Überblendeffekte sind Pflicht, zur Kür gereichen Funktionen wie Video- oder Musikwiedergabe. Auch ein Modell mit integriertem Telefon gibt es bereits. Die Zukunft der Displays für Regal und Nachtzimmerschränkchen aber heißt OLED. Die Technologie für brillante Bildqualität und blickwinkel-unabhängige Wiedergabe ist bereits verfügbar, aber für ein Foto-Display noch schier unerschwinglich.

Die herkömmlichen digitalen Bilderrahmen dagegen unterliegen dem steten Preisverfall. Kleine Geräte mit einer Bildschirmgröße von 3,5 Zoll (knapp neun Zentimeter) gibt es bereits für 50 Euro oder weniger zu kaufen. Gewarnt werden muss vor schlechter Bildqualität bei den Billiggeräten. Ab einem Preis von rund 100 Euro kann der Verbraucher fast durch die Bank weg mit guten Fotorahmen rechnen. Wer die Verbindung drahtlos per WLAN herstellen will, muss etwas mehr als 200 Euro anlegen.

Auf ausreichende Auflösung achten

Nutzer sollten vor dem Kauf vor allem die Auflösung beachten. Für kleinere digitale Bilderrahmen ab sieben Zoll (knapp 18 Zentimeter) ist eine Zeilenanzahl von 400 und mehr zu empfehlen. Bei einem 15-Zoll-Gerät (rund 38 Zentimeter) sind für ein klares Bild 600 bis 800 Zeilen anzuraten. Die gesamte Auflösung mit vertikalen Pixeln anzugeben, ergibt deshalb keinen Sinn, weil digitale Bildschirme verschiedener Formate auf dem Markt sind - mit Seitenverhältnissen von 4:3, 3:2, 16:9 oder 15:9.

Gängige Schnittstelle der digitalen Bilderrahmen sind USB und ein Kartenlese-Slot für die verschiedenen Formate. Die meisten haben zusätzlich einen internen Speicher von 16 MB bis 2 GB. Auch Geräte mit WLAN, etwa Modelle von Kodak oder Philips, sind auf dem Markt. Andere lassen sich per Bluetooth vom Handy mit Bildern füttern.

OLED-Bilderrahmen von Kodak
Foto: obs/Eastman Kodak Company
Die Hersteller Parrot und Hama haben solche Bilderrahmen im Programm. Zuletzt machten Geräte auf sich aufmerksam, die Bilder per E-Mail empfangen können, so zum Beispiel die Modelle der Photo-M@il-Reihe von Nextbase. Diese und auch solche des Herstellers Kodak können bereits etwas mit RSS-Feeds aus dem Internet anfangen und dem Betrachter Wettervorhersagen oder Nachrichten darstellen.

OLED-Bilderrahmen: Gut, aber teuer

Die Funktionspalette ist damit aber bei weitem noch nicht erschöpft. Viele der leuchtenden Rahmen können bereits Videos im MPEG-, WMA- oder DIVX-Format sowie MP3-Musikdateien abspielen. Weniger solchen Ausstattungsfeatures als vielmehr einer besseren Bildschirmqualität gehört aber die Zukunft der digitalen Rahmen. Auf der vergangenen photokina hat Kodak ein Gerät mit OLED-Technologie (Organic Light Emitting Diode) vorgestellt. Verschwinden die Bilder auf bisherigen Geräten im optischen Nirvana, sobald im genügend spitzen Winkel auf das Display geschaut wird, sind die Neuen blickwinkelunabhängig und bieten deutlich bessere Kontrastwerte. Der Kostenpunkt liegt allerdings bei rund 1 000 Euro.