Quartalszahlen

Kabel Deutschland mit Verlust im zweiten Geschäftsquartal

Unternehmen verzeichnet aktuell 11,26 Millionen Abonnements
Von Anja Zimmermann mit Material von dpa

Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) will nach einem Verlust im abgelaufenen Quartal weiter Kosten sparen. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen müsse das Unternehmen weiter am Ausbau der Marktstellung und an den Kostenstrukturen arbeiten, teilte KDG-Chef Adrian von Hammerstein heute in München mit.

Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, zwischen Juli und September, fuhr das Unternehmen unter anderem durch Abschreibungen und höhere Steuern einen Verlust von 22,3 Millionen Euro nach einem Gewinn von 3,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum ein. Der Umsatz von Kabel Deutschland stieg im zweiten Quartal um 15,4 Prozent auf 339,3 Millionen Euro. Hier sind auch die Ergebnisse der von KDG erworbenen Kabelnetze der Orion Gruppe miteinbezogen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug der Umsatz noch 294,1 Millionen Euro.

Der monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) erhöhte sich von 9,37 Euro im Vorjahr auf 10,92 Euro. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um knapp 30 Prozent auf 142,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 110,7 Millionen Euro. Die Geschäftsführung bestätigt damit ihre bisherigen Prognosen für das laufende Geschäftsjahr, das noch bis zum 31. März reicht. Bis dahin soll der EBITDA mindestens 550 Millionen Euro erreichen und die Kundenzahl für Internet & Phone auf rund 750 000 zu steigern. Bis zum 30. September konnte KDG 608 100 neue Kunden-Verträge schließen.

Vor rund zwei Wochen hatte KDG bereits den Abbau von zahlreichen Arbeitsplätzen in seinem technischen Service bekanntgegeben. Betroffen sind 204 von 722 Arbeitsplätzen in diesem Bereich. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 2 750 Mitarbeiter.