Unterhaltung

Kommunikative Mediaplayer: Von iPod Touch bis PSP3

Streams aus dem lokalen Netzwerk und mobiles Surfen im Internet
Von Jan Rähm

Mediaplayer sind heute nicht mehr nur Mediaplayer - meist können die Geräte mehr: Sie dienen als Spielkonsole, Radioempfänger oder als Internet-Browser. Doch auch andersherum gilt: Viele Geräte, die für andere Zwecke konzipiert sind, können Inhalte in diversen Media-Formaten abspielen. teltarif.de hat sich fünf portable Mediaplayer aus der großen Vielfalt herausgepickt und näher unter die Lupe genommen.

Cowon D2 DAB: Funktionsvielfalt und hohe Tonqualität

Der erste Vertreter ist der D2 DAB von Cowon. Der Koreaner hat sich dank Funktionsvielfalt und sehr hoher Tonqualität einen guten Namen gemacht. Er ist der Player im Test, der mit den meisten Dateiformaten zurande kommt. Musik spielt er in den populären Formaten MP3, WAV, WMA und AIFF/Flac ab. Aber auch weniger verbreitete Formate wie APE, OGG/Vorbis und MP2 versteht das in den Maßen 7,8 mal 5,5 mal 1,7 Zentimeter handliche Gerät. Hörbuchliebhaber befriedigt der D2 dank Kompatibilität zum Audible-Format. Videos gibt der Cowon in den Formaten AVI/MPEG 4 und WMV 9 wieder. Dafür ist jedoch eine Konvertierung vom Originalformat auf das des Players notwendig.

Die Bedienung erfolgt über den Touchscreen und drei Tasten. Das recht helle 2,5-Zoll-Display löst mit 320 mal 240 Pixel auf. Wem das Display für den Videogenuss zu klein ist, kann die bewegten Bilder mit einem optional erhältlichen Adapter auf einem angeschlossenen Fernseher wiedergeben. Als Besonderheit im Testfeld verfügt das Gerät - wie der Name schon sagt - über ein DAB-Empfangsteil für das DAB Band III von 174 MHz bis 240 MHz. Zudem bringt der D2 einen UKW-Empfänger mit. Beide Rundfunkquellen kann der D2 in sehr guter Qualität mitschneiden. Dank einem integrierten Mikrofon kann der Mediaplayer auch als Diktiergerät eingesetzt werden. Auch externe Abspieler oder Mikrofone können als Quelle für die Aufnahme dienen. Dank Flash-Player kann der Besitzer auch kleine Anwendungen wie Spiele auf dem Mediaplayer ausführen.

Die weitere Ausstattung umfasst Picture-Viewer (JPG), Text-Anzeige (txt), Taschenrechner sowie Weck- und Sleep-Funktion. Den Cowon D2 DAB gibt es mit 4 und 8 GB Speicher. Ohne DAB-Empfänger gibt es ihn auch mit 16 GB. Beide Ausführungen bringen einen SD-Card-Erweiterungssteckplatz mit, der sich auf SDHC-Karten bis 32 GB Kapazität versteht. Um so viel gespeicherte Medien auch wirklich genießen zu können, bedarf es einer langen Laufzeit. Die bringt der D2 DAB durchaus mit: Zehn Stunden im Videomodus, 52 Stunden bei reiner Musikwiedergabe und maximal neun Stunden bei DAB-Empfang gibt der Hersteller an.

Apple iPod Touch: Der Klassiker der Mediaplayer mit Touchscreen

Apple iPod Touch
Foto: Apple
Ein Klassiker oder besser der Klassiker unter den Mediaplayern ist der iPod von Apple. Seit 2007 gibt es ihn als iPod Touch mit großem 3,5-Zoll-Display und Touchscreen-Bedienung. Ihn gibt es mit 8, 16 und 32 GB Speicherkapazität. Erweitern lässt sich der Speicherplatz nicht. Der iPod spielt im Bereich Ton die Formate MP3, WAV, AAC und AIFF/Flac sowie das Hörbuchformat Audible ab. Videos versteht der Player in Form von H.264 sowie MPEG 4. Der Haken am iPod: Sowohl Musik als auch Videos können ausschließlich über die Apple-eigene Software iTunes auf den Player gespielt werden, die es nur für Windows und OS X gibt. Nutzer anderer Anwendungen oder des Betriebssystems GNU/Linux schauen in Röhre. Zu den Besonderheiten des großen iPods gehören die WLAN-Unterstützung und die Möglichkeit, Anwendungen aus dem App-Store von Apple zu installieren. Über das WLAN und den installierten Browser können Besitzer im Internet surfen. Die Verbindung zum heimischen Rechner und iTunes ist jedoch nur über USB möglich. Doch neue Musik kann dank "iTunes Wi-Fi Music Store" auch unterwegs gekauft werden. Der iPod Touch hält bei der Wiedergabe von Musik bis zu 36 Stunden, beim Anspielen von Video bis zu sechs Stunden durch. Wie lange der Player im reinen WLAN-Mode arbeitet, hat Apple nicht angegeben.

Zen X-Fi von Creative: Für gestreamte Inhalte

Ein weiterer Funk-Mediaplayer ist der Zen X-Fi von Creative. Der kleine Player mit 2,5-Zoll-Display hat es dank WLAN-Chip in diese Übersicht geschafft. Darüber holt sich das Abspielgerät gestreamtes Futter vom Heim-PC - zumindest wenn dort die Creative-Software und der Windows Media Player 11 installiert sind. Mac- und Linux-Usern bringt das Funk-Feature ohne Bastel-Lösung nichts. Denn der Zen X-Fi holt sich Medien ausschließlich aus dem privaten Netzwerk. Musik, Videos und Bilder aus dem weltweiten Netz oder Internet-Radios sind dem Player (noch) vorenthalten. Radio empfängt der Zen ganz herkömmlich über UKW.

Der Rest des Creative-Modells liest sich eher unspektakulär: Wiedergabe der meist verbreiteten Audio- und Video-Formate und eine Bildschirmauflösung von 320 zu 240 Pixel. Dafür schluckt der Zen eine Menge Stoff: Je nach Ausführung passen 16 oder 32 GB Daten auf das nur 5,5 mal 8,3 mal 1,3 Zentimeter kleine Gerät. Noch mehr Platz schaffen SD- und SDHC-Karten mit bis 32 GB Kapazität. Rund wird die Ausstattung durch eingebautes Mikrofon, Kalender und Organizerfunktion. Die Akku-Laufzeit des Players ist mit 25 Stunden Musik- und fünf Stunden Video-Wiedergabe eher durchschnittlich.