WLAN

JoikuSpot Premium: Das Smartphone als WLAN-Hotspot nutzen

So können Sie auch mit dem iPhone der ersten Generation über UMTS surfen
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Wir haben für einen ersten Test ein Notebook per WLAN mit dem Nokia E90 Communicator verbunden und starteten den Internet-Browser. Im Gegensatz zur kostenlosen JoikuSpot-Version gibt es nun keine Zwangs-Startseite mehr, sondern es erscheint direkt die Seite, die wir aufgerufen hatten. Auch weitere Dienste wie der Versand und Empfang von E-Mails über POP3, IMAP4 und SMTP, verschiedene Instant Messenger wie ICQ, GoogleTalk und der Yahoo! Messenger oder ein Intranet-Zugang über eine SSH-Software lassen sich problemlos nutzen.

Ein Status-Fenster in der JoikuSpot-Software zeigt jederzeit an, wie lange die aktuell genutzte Verbindung schon besteht und - wichtig für Nutzer eines Volumenpakets für den mobilen Internet-Zugang - wie viele Daten schon übertragen wurden. Weniger schön: Im Status-Fenster wird auch der Netzwerkschlüssel im Klartext angezeigt. Zwar sollte Unbefugte keinen Zugang zum als Hotspot in der Westentasche genutzten Smartphone erhalten. Dennoch hätte man sich hier gewünscht, dass der Hersteller den Sicherheits-Aspekt noch etwas mehr berücksichtigt. WalkingHotSpot gibt es nur im Abo
Foto: Morose Media

Im Test fiel auf, dass der Versorgungsgrad der WLAN-Hotspots von Smartphone zu Smartphone unterschiedlich ist. Während es ein E90 Communicator nur wenige Meter weit schafft, ist der von einem Nokia E51 versorgte Radius etwas größer. Volle HSDPA-Performance wurde zwar beim so bereitgestellten Internet-Zugang im Test nicht erreicht. Dennoch kann man über den eigenen Hotspot - abhängig auch von der Netzversorgung am eigenen Aufenthaltsort - flüssig im Internet surfen, den einen oder anderen Download durchführen oder auch Webradio-Streams hören.

UMTS-Internet auch für iPhone der ersten Generation und den iPod touch

Interessant kann JoikuSpot Premium nicht nur für Laptop-Besitzer sein, die so mit ihrem Smartphone einen mobilen WLAN-Hotspot aufbauen und ein zusätzliches Laptop-Modem oder Verbindungskabel einsparen können. Auch Nutzer eines iPod touch von Apple, die ein geeignetes Smartphone besitzen, kommen so unterwegs ins Internet. Wer ein iPhone der ersten Generation besitzt, kann so unterwegs das UMTS-Netz nutzen, obwohl das ältere Gerät von Haus aus über keine 3G-Unterstützung verfügt. Über die WLAN-Verbindung ist es dann beispielsweise auch möglich, den iTunes Store zu nutzen.

Vielnutzer sollten bedenken, dass das Smartphone, das den Hotspot zur Verfügung stellt, ständig eine UMTS- und WLAN-Verbindung hält. Dadurch verringert sich die Akku-Laufzeit erheblich. Im Test war der Handy-Akku nach etwa zwei Stunden leer. Für längere Surf-Sessions empfiehlt es sich daher, einen Zweit-Akku oder ein Ladekabel mitzunehmen.

JoikuSpot-Konkurrent WalkingHotSpot mit Abo-Modell statt Software-Kauf

Inzwischen ist JoikuSpot nicht mehr alleine: Von TapRoot Systems gibt es als Konkurrenzprodukt die Software WalkingHotSpot, die ebenfalls aus einem Smartphone einen WLAN-Hotspot macht. Dabei werden neben Symbian-Handys auch Mobiltelefone mit Windows-Mobile-Betriebssystem unterstützt.

WalkingHotSpot kann im Gegensatz zu JoikuSpot Premium nicht gekauft, sondern nur abonniert werden, so dass durch die Nutzung der Software zusätzliche laufende Kosten entstehen. Nach einem siebentägigen kostenlosen Test, den alle Interessenten, die sich hierfür registrieren, durchführen können, müssen sich die Nutzer entscheiden, ob sie WalkingHotSpot im Monats-Abo oder gleich für ein ganzes Jahr buchen. Der Monatspreis liegt bei 6,99 US-Dollar. Das sind umgerechnet knapp 4,80 Euro. Wer den Service gleich für ein ganzes Jahr bucht, zahlt 24,99 Dollar (umgerechnet etwa 17 Euro).

Kostengünstiger ist für Besitzer von Windows-Mobile-Handys der WMWifiRouter. Diese Software kostet nach einem kostenlosen Test 19,99 Euro. Dazu kommen noch Mehrwertsteuern, deren Höhe davon abhängig sind, in welchem Land sich der Käufer der Software befindet. Zusätzliche laufende Kosten fallen für die Nutzung der Software nicht an.