ärgerlich

Streit um günstigere Handygespräche

Auch T-Mobile und Vodafone sind gegen eine drastische Zwangssenkung der Vermittlungspreise
Von Anja Zimmermann

Einem Bericht in der Druckausgabe der Financial Times Deutschlands (FTD [Link entfernt] ) zu Folge, haben große Mobilfunkunternehmen gegen die Pläne der EU protestiert, die Vermittlungsgebühren bei Mobilfunkgesprächen weiter zu senken. Wie bereits berichtet, will die EU-Kommission unter Leitung von Viviane Reding das Telefonieren mit dem Handy deutlich günstiger machen. Die sogenannten Terminierungsentgelte sollen in den kommenden Jahren soweit sinken, dass Handygespräche dann um bis zu 70 Prozent günstiger seien als heute.

Wie die FTD vermeldet, nannte T-Mobile-Chef Hamid Akhavan einen solchen Eingriff "zu drastisch". 15 bis 20 Milliarden Euro würden die Mobilfunkanbieter damit jährlich umsetzen. Auch andere große Mobilfunkanbieter wie Vodafone, Orange oder Telefónica beschwerten sich über ihren Lobbyverband GSMA [Link entfernt] , dass die Terminierungsentgelte doch besser weiterhin national geregelt werden sollten da sich die einzelnen Aufsichtsbehörden, in Deutschland ist dafür die Bundesnetzagentur zuständig, am besten mit den jeweiligen Märkten und Preismodellen auskennen würden.

Kleinere Anbieter, wie zum Beispiel der Hongkonger Mobilfunkanbieter Hutchison 3, freuten sich laut FTD über die Zwangssenkung der Vermittlungsentgelte."Geringerere Terminierungsentgelte machen den Markt offener für Neuzugänge", so ein Vertreter der Firma.