Aufklärung

Nach Internet-Panne: Hartge will betroffene Bürger benachrichtigen

Fraglich ist jedoch, ob alle Betroffenen ausfindig gemacht werden können
Von ddp / Anja Zimmermann

Nach der Sicherheitspanne bei kommunalen Meldedaten im Internet sichert die brandenburgische Datenschutzbeauftragte Dagmar Hartge den betroffenen Bürgern Aufklärung zu. Die Bürger würden benachrichtigt, sagte Hartge im Deutschlandradio Kultur. "Damit sie wissen, dass ein Zugriff auf ihre Daten erfolgt ist. Wir werden sehen, ob wir das so konkret feststellen können", fügte sie hinzu. Mit der Prüfung solle in den bisher bekannten drei brandenburgischen Kommunen bereits begonnen worden sein.

"Da es immer Protokolldateien gibt, können wir hoffentlich feststellen, wie viele Zugriffe es gegeben hat, und diese dann auch zuordnen", sagte Hartge. Das sei aber keine hundertprozentige Aussage, dass darüber hinaus nicht mehr passiert sei. "Der Umfang der Sicherheitslücke ist nur schwer einzugrenzen", betonte sie.

Die Hauptverantwortung für die Sicherheitslücke trage die jeweilige Kommunalverwaltung, sagte Hartge weiter. Unerklärlich sei, dass Passfotos einiger Bürger im Internet hätten abgerufen werden können. Zudem wäre es fatal und entgegen gesetzlicher Vorschriften, wenn zur Arbeitserleichterung die Verknüpfung der Passfotos mit wichtigen Meldedaten erfolgt sei. "Man kann sich die Frage stellen, ob es hier Wissenslücken bei den Mitarbeitern in den Kommunen gibt", sagte sie.