Verkauf

freenet stellt DSL-Geschäft zum Verkauf

Hamburger Provider setzt künftig auf mobiles Internet und Inhalte
Von dpa / Björn Brodersen

Der Telekomanbieter freenet hat sein Breitband-Geschäft zum Verkauf gestellt. Es würden erste Gespräche mit Interessenten geführt, sagte ein Sprecherin heute in Hamburg der der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Das Unternehmen erhält derzeit eine Holding-Struktur, bei der das DSL-Geschäft in einen eigenen Bereich ausgegliedert wird. freenet setze auf das mobile Internet und Inhalte, daher sei das Zugangsgeschäft nicht notwendig.

Die Sprecherin ließ offen, welche Unternehmen an dem DSL-Geschäft mit seinen rund 1,3 Millionen Kunden Interesse angemeldet haben. Der Erlös aus dem Verkauf könnte an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Im November vergangenen Jahres hatte der Internetkonzern United Internet die Gespräche über eine strategische Kooperation mit freenet abgebrochen.

freenet kündigte zudem an, dass ein Aktienrückkauf-Programm geplant ist. Der Aufsichtsrat müsse dem aber noch zustimmen, sagte die Sprecherin. Sie äußerte sich zufrieden über das Geschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr. Für 2007 hatte die Gesellschaft einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 250 Millionen Euro und einen Vorsteuergewinn von 160 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die finalen Arbeiten der Jahresabschlusserstellung liefen noch, aber es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass die Ergebnisziele nicht erreichen würden, sagte die Sprecherin.