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Die Prepaid-Internet-Flatrate von T-Mobile im Test

Freischaltung erfolgt innerhalb weniger Sekunden
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Wie berichtet bietet T-Mobile seit Monatsbeginn erstmals eine echte Internet-Flatrate an. Im Gegensatz zu den bisherigen Daten-Optionen mit Volumenbegrenzung und Fair-use-Regelung handelt es sich bei der DayFlat um einen Tarif, der im Rahmen des jeweiligen Zeitfesters unbegrenzt nutzbar ist. Das ist bei gelegentlicher Nutzung mit einem Tagespreis von 4,95 Euro - für Prepaid-Kunden ab Mai 7,95 Euro - sogar recht günstig. Tägliche Nutzung wäre freilich ein teures Vergnügen.

Somit ist die DayFlat recht interessant, beispielsweise wenn man das mobile Internet nur gelegentlich benötigt und wenn innerhalb eines kurzen Zeitraums größere Datenmengen übertragen werden sollen. Das interessante ist, dass T-Mobile den neuen web'n'walk-Tarif auch auf Prepaid-Basis anbietet und man sich somit nicht vertraglich binden muss. Dabei kann leider keine bestehende XtraCard umgewandelt werden und auch beim Neukauf muss man darauf achten, die richtige Karte zu erwischen. Diese ist auch von außen gut sichtbar mit "XtraCard web'n'walk DayFlat" gekennzeichnet.

Während das Angebot zusammen mit einem USB-Modem-Stick schon seit Anfang Februar in den Telekom-Shops zu finden ist, sind die SIM-only-Angebote noch eine Rarität. teltarif.de konnte eine solche Karte im Fachhandel für 19,95 Euro erwerben. Wir nutzten diese Möglichkeit für einen kurzen Test.

SIM-Karte kommt zusammen mit verschiedenen Broschüren

Die SIM-Karten werden in einem kleinen Umschlag geliefert. Dieser enthält auch eine kurze Tarifinformation und eine Bedienungsanleitung, die unter anderem Aufschluss über die Auflade-Möglichkeiten der Karte gibt. Die Aufladung per Rubbel-Karte wird dabei gar nicht erwähnt, ist aber möglich, wie sich später herausstellte. Ebenso mitgeliefert werden PIN und PUK, PIN2 und PUK2 sowie ein Formular, mit dem man die Karte gegebenenfalls später auf einen anderen Eigentümer übertragen kann.

Legt man die SIM in ein Handy, eine Laptop-Modemkarte oder ein anderes Endgerät ein, so wird kein PIN-Code abgefragt. Wer diese Abfrage wünscht, muss sie zunächst selbst einschalten. Die Karten sind nicht voraktiviert und buchen sich nicht ins Netz ein. Wenige Sekunden, nachdem der Händler den Karten-Antrag online in Auftrag gegeben hatte, war das Einbuchen ins Netz möglich. Über den USSD-Code * 100 # ist der Guthaben-Stand abrufbar. Wie erwartet hat die neue Karte 10 Euro Startguthaben.

Telefongespräche für 39 Cent pro Minute

Wer die Guthaben-Abfrage durchführt, bekommt zusätzlich noch Werbung mit auf den Weg. T-Mobile meint, es sei eine gute Idee, die SMS-Option M zu buchen, mit der man für 9 Cent Kurzmitteilungen in alle Netze verschicken kann. Über den Sinn eines solchen Features auf einer Karte, die eigentlich nur dem mobilen Internet-Zugang dient, kann man sich natürlich streiten.

Auch der Kontomanager unter der Kurzwahl 2000 ist erreichbar. Darüber lässt sich das Guthaben auch per XtraCash nachladen. Aber auch andere Telefonate sind möglich, obwohl es sich doch eigentlich um eine reine Daten-SIM handeln soll. Selbst eine Mobilbox gibt es unter der Kurzwahl 3311 und die bedingten Rufumleitungen liegen auf dem mobilen Anrufbeantworter. Preise für Telefongespräche hat T-Mobile nicht veröffentlicht. Für einen Testanruf ins deutsche Festnetz wurden uns 39 Cent pro Minute berechnet.

Internet-Zugang klappt sofort

Der Internet-Zugang klappt mit einer Laptop-Modemkarte sofort. Dabei stehen je nach Funkversorgung am Aufenthaltsort GPRS, EDGE, UMTS oder HSDPA zur Verfügung. Die 4,95 Euro für einen Kalendertag werden automatisch bei der ersten Einwahl ins Netz am jeweiligen Tag vom Guthaben auf der Karte abgezogen.

Wünschenswert wäre eine Guthaben-Info per SMS. Je nach verwendetem Daten-Modem und je nach Software auf dem PC ist es nicht möglich, den Kontomanager anzurufen oder einen USSD-Code zu wählen. So muss man regelmäßig die SIM in ein Handy einlegen, um nachzusehen, wie viel Guthaben noch vorhanden ist.

Abzuwarten bleibt, ob Vodafone mit seinen WebSessions preislich - wie erwartet - nachzieht. Dann wäre der Düsseldorfer Netzbetreiber eine echte Konkurrenz und Alternative zu den Tages-Flatrates von T-Mobile. Der jetzige Tagespreis von 14,95 Euro bei Vodafone ist allerdings deutlich höher.