Bericht

WSJ: Yahoo-Verwaltungsrat lehnt Übernahme durch Microsoft ab

Angebot angeblich als zu niedrig eingestuft
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Der Verwaltungsrat des Internetportals Yahoo will angeblich die vorgeschlagene Übernahme durch den Softwarekonzern Microsoft ablehnen. Die Führung des Unternehmens halte Microsofts Angebot von 31 Dollar je Aktie für eine "massive Unterbewertung" von Yahoo, heißt es im Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf "eine mit der Lage vertraute Person". Die Unternehmensführung sei außerdem der Ansicht, dass das Angebot die Risiken eines solchen Geschäfts für Yahoo nicht berücksichtige. Es sei nämlich nicht auszuschließen, dass Regulierungsbehörden der Regierung den Deal schlussendlich stoppen könnten.

Microsoft hatte insgesamt fast 45 Milliarden Dollar (rund 30 Milliarden Euro) für Yahoo geboten. Microsoft strebt mit der Übernahme eine stärkere Position im Internet gegen den weite Felder dominierenden Internetgiganten Google an. Im Blickfeld hat der Konzern, der selbst den Markt für Heimcomputer mit seinem Betriebssystem Windows und seinem Bürosoftwarepaket Microsoft Office beherrscht, dabei vor allem den Bereich der Internetwerbung. Mit einer Übernahme von Yahoo könnte Microsoft auf diesem Gebiet zwar aufholen, aber noch lange nicht zu Google aufschließen. Google wollte Yahoo helfen, eine Übernahme abzuwehren.