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US-Musikverband gewinnt Prozess gegen Musikpiratin

Geldstrafe von 220 000 Dollar für alleinstehende Mutter
Von dpa / Marie-Anne Winter

In ihrem Kampf gegen Musikpiraterie kann die amerikanische Musikindustrie einen Erfolg verbuchen: Zwölf Geschworene befanden eine 30 Jahre alte Amerikanerin im US-Bundesstaat Minnesota schuldig, durch die Weitergabe von Musikdateien an andere Internetnutzer die Urheberrechte führender Plattenfirmen verletzt zu haben. Die alleinstehende Mutter wurde zur Zahlung einer Geldstrafe von über 220 000 Dollar verurteilt, berichtete die Musikzeitschrift Billboard. Der einflussreiche Verband Recording Industry Association of America (RIAA) warf ihr vor, unter dem Benutzernamen "tereastarr" über den Service Kazaa rund 1 700 Musik-Dateien verbreitet zu haben.

In den vergangenen Jahren hat die RIAA ähnliche Verfahren gegen tausende Tauschbörsennutzer angestrengt. Dies war die erste Klage, in der eine Jury abstimmen musste. Die Frau hatte die Vorwürfe von Verbreitung illegaler Downloads abgestritten. Auch in Deutschland geht die Musikindustrie verstärkt gegen illegale Downloads vor und strengt zahlreiche Verfahren gegen Tauschbörsennutzer an.