Handy-TV

Nur 5 Prozent der Europäer wollen HandyTV anschauen

Zu kleine Bildschirme, Frequenzmangel und uneinheitlicher Standard
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In den vergangenen Monaten legten Mobilfunkbetreiber immer wieder Prognosen vor, wonach das mobile Fernsehen ein riesiger Wachstumsmarkt sei. Eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Gartner kommt jetzt zu einem anderen Ergebnis: demnach würden nur rund fünf Prozent der Europäer in den kommenden zwölf Monaten auf ihrem Mobiltelefon TV-Programme oder Videofilme anschauen. Im Vergleich dazu wollen immerhin 20 Prozent der Befragten in Asien das Handy-TV nutzen.

Bei Gartner sieht man vor allem technische Hindernisse als Grund für die schwache Resonanz von Handy-TV in Europa: auf der einen Seite fordern die User kleinere Handys, wollen aber auf der anderen Seite ausreichend große Bildschirme, um etwas zu sehen. Auch die Uneinigkeit über Geschäftsmodelle, verschiedene technische Standards wie DVB-H und DMB oder eine Frequenzknappheit bremsten das mobile TV in Europa derzeit aus, besagt die Gartner-Studie. In Asien, wo vorrangig auf DMB als Standard gesetzt wird und es ausreichend Frequenzen gebe, sei das alles kein Thema, heißt es.