Themenmonat Mobilfunk-Discount Subvention

Neues Handy: Subventioniert oder selbst kaufen?

Vertrags-Handys sind oftmals deutlich überteuert
Von Thorsten Neuhetzki /

Zwei beliebte und recht einfach gehaltene Telefone sind die Modelle 6300 und 6233 von Nokia. Sie richten sich an reine Telefonierer bzw. Business-Kunden. Über Onlineshops sind die beiden Geräte schon ab 170 bzw. 180 Euro zuzüglich der in diesem Vergleich generell nicht berücksichtigen Versandkosten erhältlich. Diese liegen bei den Netzbetreiber in der Regel nicht über 5 Euro, bei Onlineshops können hier aber schon Beträge von 10 bis 15 Euro hinzukommen - vor allem dann, wenn der Kunde sich für die Bezahlung per Nachnahme entscheidet. Auch die Aktivierungskosten für die Verträge - in der Regel 25 Euro - haben wir nicht berücksichtigt. Diese entfallen jedoch immer wieder im Rahmen von Aktionen bei den Mobilfunkanbietern. Ebenso sind die Kosten für eine eventuelle Anschaffung einer Discounter-Karte nicht berücksichtigt.

Während die Nokia-Geräte online für unter 200 Euro erhältlich sind, zahlen die Kunden bei den Netzbetreibern für die Geräte zwischen 1 Euro und 240 Euro. Hinzu kommen dann noch die Kosten für den Vertrag. Bemerkenswert: Bei E-Plus kostet das 6300 mit einem Time&More-AllIn-50-Vertrag 240 Euro und somit selbst "subventioniert" mehr als im freien Handel ohne Vertrag. Mit dem Eingehen des Vertrags verpflichtet sich der Kunde, monatlich 9 Euro zu zahlen und bekommt im Gegenzug monatlich 50 Frei-SMS bzw. Freiminuten. Diese haben bei 15 Cent pro SMS bzw. Minute einen rechnerischen Gegenwert von 7,50 Euro, so dass effektiv noch 1,50 Euro im Monat bzw. 36 Euro auf Sicht von zwei Jahren zu zahlen sind und der Kunde somit an E-Plus einen Betrag von 276 Euro zahlt - knapp 100 Euro mehr als ohne Vertrag. Doch damit ist E-Plus nicht der teuerste Anbieter: In Kombination mit dem KombiZuhause 60 von Vodafone kostet das 6300 unter Berücksichtigung der Inklusivminuten nach dem beschriebenen Prinzip unterm Strich 393 Euro. Zu diesem Preis gibt es bei einem Onlineshop bereits zwei 6300 ohne Vertrag, die dann mit einer Prepaid-Discounter-Karte bestückt werden könnten.

Inklusivminuten heben Monatskosten nicht auf

Doch der doppelten Preis eines Onlineshops ist nur die Spitze des Eisbergs. Das zeigt der Fall des Nokia 6233 in Verbindung mit dem Kombipaket ZuHause 60 von Vodafone. Hier kostet das UMTS-Gerät von Nokia nach den zwei Vertragsjahren stolze 533 Euro - den dreifachen Preis des Onlineshops.

Ebenfalls sehr deutlich sind die Preisunterschiede beim W880i von Sony Ericsson. Ohne Vertrag und somit problemlos mit einer Discounter-Karte einsetzbar, ist das Endgerät für 257 Euro im Onlineshop erhältlich. Bei o2 ist das Handy in Verbindung mit einem Album von Pink auf Speicherkarte und dem Genion S für 130 Euro erhältlich. Hinzu kommen die Kosten für den Vertrag von monatlich 10 Euro, die keine Inklusivminuten enthalten, so dass nach zwei Jahren in jedem Fall ein Betrag von 370 Euro an o2 gezahlt wurde. Immerhin können die o2-Kunden von der im Tarif enthaltenen Homezone profitieren und so die Minutenpreise zumindest in der Homezone senken. Eine Alternative wäre hier, sich das Handy in einem Onlineshop zu kaufen und eine Genion Card S zu buchen. Im T-Mobile Basix, der mit dem @home-Bereich ein ähnliches Feature beinhaltet, zahlt der Kunde dann unterm Strich 378,80 Euro. Bei Vodafone und E-Plus war dieses Telefon in unseren Erhebungen noch teurer.

vorherige Seite:
nächste Seite: